Aktuelles
11. November 2024
Die Chronik
"GUTTENBRUNN 1724 - 2024"
... von Hiltrud Leber, herausgegeben von der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V., wurde von dem Historiker Josef Wolf rezensiert. Die mehr Seiten umfassende Rezension ergänzt die Chronik mit weiterführenden Erklärungen und betrachtet sie in einem Gesamtkontext.
Nach seinem Studium der Geschichte und Anglistik an der Universität in Klausenburg, war Josef Wolf als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum für siebenbürgische Geschichte Klausenburg und zwischen 1980 und 1987 als wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung Geschichte der Universität Klausenburg tätig. 1990 wurde er in das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Neuzeit und die Historische Demographie- und Regionalgeschichte. Sein Forschungsbereich befasst sich mit der Entwicklung siedlungs- und bevölkerungsgeographischer Strukturen in den heutigen und ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten in Ostmittel- und Südosteuropa, und seine Arbeitsthemen erstrecken sich von der Siedlungs- und Bevölkerungsgeschichte über Wirtschaftsgeschichte bis hin zur Kartographie. Er ist außerdem Vorsitzender des Arbeitskreises Banater Historiker. Josef Wolf ist uns Banater Schwaben aus vielen Vorträgen, Publikationen und Ausstellungen bestens bekannt.
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Es muss nicht immer eine Festschrift sein
Hiltrud Leber legt eine durchdachte Chronik von Guttenbrunn vor
Von Josef Wolf
Vor zwei Jahren jährte sich das Jubiläum der karolinischen Ansiedlung im Banat zum dreihundertsten Mal. Von 1722 bis 1726 vollzog sich die erste deutsche Masseneinwanderung in die 1716 eroberte habsburgische Provinz. Mit wenigen Ausnahmen hat die akademische Forschung bisher kein nennenswertes Interesse an den Gedenkjahren gezeigt, auch die Heimatforschung nicht. Öffentlich inszenierte Veranstaltungen scheinen wichtiger zu sein als gut dokumentierte neue Veröffentlichungen, die angeblich schon vorliegen: Heimatbücher, Ortsmonographien und Familienbücher.
Zu den Ortschaften, die während der frühen karolinischen Einwanderung entstanden sind, zählt auch Guttenbrunn (Zăbrani). Die Heimatortsgemeinschaft hat sich aus Anlass des Gründungsjubiläums der Ansiedlung entschieden, keine Festschrift, sondern ein Buch herauszubringen, in dem die wichtigsten Daten aller edierten und unedierten Chroniken und Publikationen zur Ortsgeschichte zusammengefasst sind (S. 3). Die Vorsitzende der HOG, Hiltrud Leber, hat sich der Sache mit Diligenz und Kompetenz angenommen. Entstanden ist eine ein beachtenswertes Buch: Chronik des Orts und der Heimatortsgemeinschaft unter Berücksichtigung der deutschen Einwohner. Herausgegeben von der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. Rohrbach a.d. Ilm 2024, 177 Seiten. Es ist die Geschichte in Daten eines repräsentativen Orts von mehrfacher historischer Relevanz. Die große karolinische Hecke-Ansiedlung weist einen komplexen Siedlungsverlauf auf. Signifikante Zusiedlungen haben in der mariatheresianischen Zeit stattgefunden. Ihre Entwicklung war von einem Auf und Ab gekennzeichnet, das mit anderen banatschwäbischen Siedlungen vergleichbar ist. Nicht zuletzt ist die Gemeinde die Geburtsstätte der Identifikationsfigur banatschwäbischer kollektiver Identität, Adam Müller-Guttenbrunn.
Ortschroniken
Eine wichtige Textsorte der Lokalgeschichte sind die Ortschroniken. Sie beleuchten Historie und Kultur eines Ortes über einen längeren Zeitraum und bilden oft das Gerüst von Heimatbüchern, die die Geschichte eines Ortes in monographischer Form erzählen. Kennzeichnend für beide Textgattungen ist die Vorstellung einer imaginierten örtlichen Gemeinschaft, deren Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart nachgezeichnet wird. Im Unterschied zum Heimatbuch bringt die Chronik ihren Lesern das Werden ihrer Gemeinde kurz und bequem benutzbar näher. Die griffbereite Datengeschichte ist eine praktische Alternative zur erzählten Geschichte.
Ähnlich wie Heimatbücher verfolgen Ortschroniken einen ganzheitlichen Ansatz: Erzählt soll die „ganze Geschichte“ eines Ortes werden. Der Vollständigkeitsanspruch geht in der Praxis allerdings einher mit großen Lücken und vielen „weißen Flecken“. Ein Leitmotiv von Heimatbüchern – nicht nur der banatschwäbischen, sondern ganz allgemein – ist die Ort-Mitwelt-Differenz, die in der vorliegenden Publikation schon im Titel hergestellt wird. Die Autorin konzentriert sich bewusst auf die deutsche Bevölkerung des Ortes und verfolgt demnach das Leben einer abgeschlossenen, sich kontinuierlich entwickelnden deutschen Dorfgemeinschaft, in die punktuell die „große“ nationalstaatliche, kontinentale Geschichte oder sogar die Weltgeschichte – vor allem in Form von Kriegen, gesellschaftspolitischen Umbrüchen, Bevölkerungsbewegungen, Pandemien und wirtschaftlichen Krisen – „von außen“ in das Dorf hereinbrachen.
Dorfchroniken sind Teil der banatschwäbischen Lokal- und Regionalgeschichte. Ihre älteste Form war die Historia domus, die Pfarreichronik. Hierbei handelte es sich um von Ortspfarrern kontinuierlich chronologisch geführte Aufzeichnungen, die den Namen Chronik wirklich verdienen. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert gehörte das Führen von Schulchroniken zu den Aufgaben der Dorflehrer.
Unter Ortschronik versteht die Verfasserin nicht nur die wichtigsten Daten zur Vergangenheit der Ortschaft, sondern auch die diesbezügliche Lokalgeschichtsschreibung, aus der sie zahlreiche relevante Informationen entnimmt. Der Aufbau der Chronik orientiert sich ausschließlich am chronologischen Zeitablauf, im Unterschied zu den Heimatbüchern, die chronologisch und thematisch gegliedert sind, wobei der chronologische Ansatz in jedem einzelnen Kapitel zum Tragen kommt.
Die inhaltliche Konzeption der Veröffentlichung überzeugt. Sie fasst die historischen Eckpunkte in der Entwicklung Guttenbrunns und der Guttenbrunner Heimatortsgemeinschaft zusammen. Leber knüpft an die großen Themen der banatschwäbischen Ortschronistik – Ansiedlung, Kirche, Schule, Vereine, Wirtschaft und Gesellschaft im lokalen Raum und Aussiedlung – zwar an, überschreitet diese aber auch durch bemerkenswerte Hinweise. Die reichhaltige Illustration ist mit den Inhalten abgestimmt. Es ist eine Chronologie in Wort und Bild.
Demographische Entwicklung
Mehrere thematische rote Fäden wie die demographische, wirtschaftliche und kirchliche Entwicklung durchziehen die Veröffentlichung. Während des Türkenkriegs 1715-1718 haben die habsburgischen Militär- und Kameralbeamten 1717 eine Konskription (Zusammenschreibung der Steuerpflichtigen zur Erhebung der Kriegssteuer) der ansässigen Banater Bevölkerung durchgeführt. Dabei wurden im späteren Guttenbrunn lediglich zwanzig steuerzahlende Haushalte gezählt. 1724 ließen sich rund 500 Odenwälder in der neuen Kolonistensiedlung nieder. Es war die erste deutsche Siedlung in dem zwischen Neuarad (Aradul Nou) und Lippa (Lipova) gelegenen Abschnitt der unteren Marosch.
Die Daten der Chronik geben Aufschluss über die Einwanderungsschübe, die den Ort in der Frühphase seit der Ansiedlung erfasst haben. Im Vorfeld des neuen Türkenkriegs haben sich 1736 Schwarzwälder Familien im Ort niedergelassen, denen 1745 weitere 61 Personen folgten. In der frühtheresianischen Regierungszeit kamen bis 1752 weitere Ansiedler aus Lothringen und den linksrheinschen Gebieten (Kurmainz) hinzu. Eine letzte Ansiedlungswelle erfolgte in der Schlussphase des Siebenjährigen Krieges, ab 1762. In der späten mariatheresianischen Zeit entstanden östlich und westlich des Ortes weitere deutsche Siedlungen.
Die Josephinische Landesaufnahme verzeichnete im Ort 284 Häuser, die Gemarkungsfläche wird mit 7.571 Katastraljoch und 1834 Quadratklafter angegeben. 1777 zählte Guttenbrunn rund 1.500 Einwohner. Das Dorf wies 1783 eine ausgeglichene Besitzverteilung auf: in 278 Häusern lebten fünf Vollbauern (Bauern mit einer ganzen Ansässigkeit), 182 Halbbauern, 88 Viertelbauern und ein einziger Achtelbauer. Die weitere Bevölkerungsentwicklung wird sowohl anhand des in der Pfarreichronik oder in Diözesanschematismen mitgeteilten Seelenstandes (Status animarum), als auch – später, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – aufgrund der Angaben in den staatlichen Volkszählungen verfolgt.
Der höchste Bevölkerungsstand wurde 1880 erreicht: 3.165 Einwohner. Im nachfolgenden Zeitraum ließ das natürliche Bevölkerungswachstum bei steigender Lebenserwartung schrittweise nach. So hielten sich Geburten- und Sterberate von 1906 bis 1915 die Waage. Nicht nur Guttenbrunn, sondern die ganze Region befand sich im sogenannten ersten demographischen Übergang, dessen wichtigstes Kennzeichen im Banat die Verbreitung des Ein-Kind-System war. 1936 siedelten sich in Guttenbrunn mehrere kinderreiche Familien aus dem Banater Bergland (Wolfsberg und Weidenthal) an. Wie in vielen anderen banatschwäbischen Orten hat infolge des tiefgreifenden gesellschaftspolitischen Wandels nach dem Zeiten Weltkrieg eine Umkehr der Mehrheitsverhältnisse stattgefunden. Das heutige Guttenbrunn ist weitestgehend ein ethnisch homogener rumänischer Ort, die historische kulturelle Vielfalt ist abhandengekommen.
Inhalte und Quellen
Die Chronik dokumentiert Ereignisse, die in eine Lokalgeschichte mit wissenschaftlichen Ansprüchen einfließen können. Einen thematischen Schwerpunkt bildet die Kirche. In der späten mariatheresianischen Zeit erfolgte die Errichtung fester Kirchen in Guttenbrunn, Altbeschenowa (Dudeştii Veci), Deutschsanktpeter (Sânpetru German), Großsanktnikolaus (Sânnicolau Mare), Hatzfeld (Jimbolia), Saska (Sasca) und Detta (Detta). Im Vordergrund stehen dabei Kirchenbau und –renovierungen wie auch die Anlage und Betreuung des Friedhofs im Laufe der Zeit. Zu den interessanten Akten, zählt das fotographisch wiedergebene Schreiben, das 1973 aus Anlass des Wiederaufbaus des Kirchenturmes vom Ortspfarrer verfasst, in der Kugel des Turmkreuzes zur Memoriabildung deponiert und 2019 bei Renovierungsarbeiten wieder ans Tageslicht gebracht wurde. Eng verbunden mit der Kirche war die Schule. Im Schuljahre 1857/58 unterrichteten drei Lehrkräfte über 400 Schulkinder.
Viele Einträge thematisieren die Veränderungen der Ortsgemarkung seit der Siedlungsgründung, durch den Erwerb von Überland, Pußten und die Erweiterung des Landbesitzes in Nachbargemeinden. Im Bereich der Wirtschaftsaktivitäten kommen schwerpunktmäßig das in Guttenbrunn zahlreich vertretene Mühlengewerbe und der Weinbau zum Zuge. Als Ausdruck der Wirtschaftskraft der Gemeinde werden punktuell die Steuerabgaben der Gemeinde angeführt. Mitberücksichtigt sind die Einführung agrartechnischer Neuerungen und die Entwicklung des lokalen Kreditwesens. Wirtshäuser und Blaskapellen stehen für die Formen lokaler Geselligkeit. Festgehalten werden die leidvollen periodischen Missernten und zerstörerischen Feuerbrünste. Schon 1898 gab es im Ort ein Fotografengewerbe, der „Abnehmer“ musste nicht wie andernorts aus der Stadt kommen. Daher sind auch die überlieferten lokalen Bildquellen zahlreicher als in anderen Gemeinden.
Die Vielfalt der Quellen, die von der Autorin ausgewertet werden, macht diese Chronik zu einer wahren Fundgrube. Herangezogen werden die historische Matrikelbücher (Kirchenregister) – Tauf-, Heirats- und Totenbuch. Wenn vielerorts auch schon früher vorhanden, waren Pfarrämter seit der mariatheresianischen Zeit zu ihrer Führung verpflichtet. Sie sind öffentliche Urkunden über die in ihnen verzeichneten kirchlichen Handlungen. Bis ins ausgehende 19. Jahrhundert wurden im alten Ungarn Personenstandsfälle nur von den Religionsgemeinschaften verzeichnet. Erst 1895 wurden die entsprechenden staatlichen Personenstandsbücher eingeführt.
Von herausragender Bedeutung ist die Pfarrchronik, die für Guttenbrunn von dem aus dem niederösterreichischen Fels stammenden Pfarrer Balthasar Paschinger (1729-1795) erst eine Generation nach der Ansiedlung eingeleitet wurde. Paschinger wurde 1756 Administrator der Pfarrei und ein Jahr darauf Priester ernannt. Der Seelsorger wirkte in Guttenbrunn bis 1766, als er nach Neuarad versetzt wurde. Beim Aufzeichnen der Pfarrchronik fasste er die Pfarreientwicklung bis zum Zeitpunkt ihrer Übernahme zusammen. Im Vor- und Nachsatz der Veröffentlichung wird das wichtige Schriftstück abgebildet, auch eine Übersetzung liegt vor. Seine Nachfolger führten die Pfarreichronik regelmäßig fort. Im Volltext wird auch ein Heiratsvertrag aus dem Jahre 1778 wiedergeben (S. 24-25).
Gespalten war lange Zeit das Verhältnis der Ortsbewohner zu ihrem größten Sohn, Adam Müller Guttenbrunn (1852-1923). 1907 soll er seinen Heimatort besucht haben und diesen fluchtartig „wegen Denunziantentum“ verlassen haben (S. 50). Erst im Zuge der politischen Ethnisierung der Banater Schwaben, die zu einem kollektiven Identitätswandel führte, wurde sein Werk und Wirken aufgewertet.
Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg werden Informationen aus den Jahreschroniken und Aufsätzen, die im „Guttenbrunner Heimatblatt“ erschienen sind, entnommen. Zitiert werden auch Aktenstücke wie auch Manuskripte und Typoskripte aus dem Archiv der Heimatortsgemeinschaft. Der Akzent liegt auf der Inszenierung von lokaler Identität in Veranstaltungen der HOG und auf den Kontakten mit der heutigen Guttenbrunner Bevölkerung. Wir erfahren, dass um 1998 Guttenbrunner in etwa 145 Ortschaften in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben.
Für die frühkommunistische Zeit stößt der Historiker auf überraschende, zuweilen auch unbekannte Informationen: Berichtet wird beispielsweise von den öffentlichen Gedenkveranstaltungen für die Deportationsopfer aus Anlass der Ankunft der Russland-Heimkehrer oder über die Einsetzung eines deutschen Bürgermeisters 1952.
Dokumentenanhang
Ein statistischer Anhang schließt das Buch ab. Wertvoll ist das Verzeichnis der Erstansiedler und frühen Zuzügler (S. 124-146). Wie in den dokumentarischem Anhang von Heimat- oder Familienbüchern fehlen nicht die namentlich angeführten Opfer der beiden Weltkriege und der Russland-Deportation. Ein erfreuliches Novum ist die Berücksichtigung der rumänischen Opfer aus dem Ort im Ersten Weltkrieg. Bei den Opfern des Zweiten Weltkriegs hingegen werden nur die deutschen Angehörigen der Wehrmacht, Waffen-SS und der rumänischen Armee, nicht aber die gefallenen rumänischen Soldaten aus dem Ort verzeichnet.
Interessant sind die Daten über die Ortszünfte am Vorabend der Revolution von 1848/49 wie auch die Sammelbegriffe, die der statistischen Aufzählung zugrunde liegen (S. 147-149). Die Zünfte umfassten mehrere Berufsgruppen, die unter „schweren“ und „leichten“ Zünften zusammengefasst werden. Die Begriffe verweisen auf gegensätzliche Ordnungskategorien, die für das anbrechende Industriezeitalter spezifisch und bis heutzutage gängig sind: Schwer- und Leichtindustrie. Der Oberbegriff „schwere Zunft“ wird auf das Eisen verarbeitete Gewerbe, auf Hufschmiede, Schlosser, Wagner, Tischler, Fassbinder, aber auch auf Maurer und und Zimmerleute angewandt. Zur „leichten Zunft“ zählen Zeug- und Leinenweber, Männer- und Frauenschneider, Hutmacher, Seiler, Kürschner, Schuster, Barbiere, Mühlenbesitzer, Weißbäcker und „Kepenekschneider“. Schon mal darüber gehört?
Vom Ursprung her ist der Kepenek ein traditionelles osmanisch-balkanisches Hirtenkleid. Der mit Stolz getragene schwarze lange gewalkte Filzüberwurf wurde vorrangig von Hirten, so auch von den ungarischen, serbischen und rumänischen Hornviehhirten (ung. csordás oder gulyás) und Schafhirten (ung. juhász) getragen. Die Autorin erklärt das auch von den Schwaben getragene Kleidungsstück wie folgt: „Kepenek ist eine Art Übermantel mit doppelten Sattel, den man bei schlechter Jahreszeit gegen Regen wie auch gegen Kälte verwendet. In der Hauptsache diente er den Kutschern von Pferdefuhrwerken während der Fahrt“ (S. 152). Aus dem Kepenek (ung. köpeny für Mantel oder Überrock) entwickelte sich der urbane, aus Schafswolle handgemachte, helle oder dunkle, gefilzte modische Wollmantel.
Siedlungsgeographisch und raumgeschichtlich wertvoll sind die Toponyme der Ortsgemarkung und der Nachbargemarkungen mit Guttenbrunner Feldbesitz. Wenn auch ohne Quellenbeleg, zeitliche Einordnung und Erläuterung ihrer Bedeutung, so hat die Autorin die siedlungs-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlich relevanten Ortsnamen – Wohnviertel, Straßen und Gassen, Flurnamen auf der Ortsgemarkung wie auch auf angrenzenden Fluren, auf denen die Guttenburger Besitz erworben hatten – übersichtlich zusammengetragen (S. 175-177). Die heutige Guttenbrunner Bevölkerung könnten sich daran ein Beispiel nehmen und statt der eintönigen nationalrumänisch gefärbten und der ehemaligen kulturellen Andersartigkeit und Vielfalt widersprechenden Ortstoponymie einige der zeitlosen ehemaligen Ortsnamen wieder einführen. Es würde allen guttun, den jetzigen und den vormaligen Bewohnern.
Hier sollen nur einige Flurnamen erläutert werden, um das Bewusstsein banatdeutscher Heimatforscher für dieses Thema zu schärfen. In Aliosch (Alioş) verweist „Cänepischte“ (rum. cânepiste) auf ein Hanffeld und „ocasch“ (ogaş, pl. ogaşuri) auf eine tiefe Furche, die vom Rad eines Wagens oder von strömendem Wasser hinterlassen wurde; in Kesintz (Chesinţ) bedeutet „Jankobunar“ Jankos Brunnen, „Karpin“ (rum. carpen) ist der Hainbuchenwald, Rechită (rum. răchită) die von (Korb)Weiden bewachsene Feuchtfläche, Subpadure (Sub pădure) der Unterwald und „Kertitze“ (cârtiţe) verweist auf Maulwurf(hügeln); in Paulisch (Păuliş) steht Buzsák (ung) oder Bujac (rum.) für einen auch im Serbischen und Kroatischen gebräuchlichen Familiennamen – Budžak – , der gegebenenfalls auch auf die geographische Herkunft seines Trägers hinweisen kann.
Das vom Kulturwerk Banater Schwaben e.V. geförderte Buch hält sich an das, was es im Titel verspricht: eine „Chronik des Ortes und der Heimatortsgemeinschaft der deutschen Einwohner“ zu sein. Die vorgelegte Ortschronik leistet nicht nur einen Beitrag zur bewussten Konstruktion der eigenen Orts- und regionalen Identität, sondern sie ergänzt auch den Blick auf die gesamte Banater Dorf- und Regionalgeschichte, indem sie die Daten in den übergeordneten räumlichen und zeitlichen Kontext einordnet.
Die parallele Betrachtung der „kleinen“ und „großen“ Geschichte liefert gegenseitige Denkimpulse. Die Geschichte der Haadgemeinde wirft an vielen Stellen ein bezeichnendes Schlaglicht auf gruppenspezifische, regionale oder sogar nationalstaatlich bedeutsame Erkenntnisse. Für die Geschichtswissenschaft lohnt es sich daher zu überprüfen, inwieweit am Fallbeispiel Guttenbrunn oder auch an jenem anderer banatschwäbischer Orte regionale Entwicklungsmerkmale und Besonderheiten vorliegen. Der Vergleich der Entwicklungen auf örtlicher oder regionaler Ebene zeigt, dass Ereignisse und Prozesse nicht überall identisch verlaufen, und schafft Vergleichs- und Differenzierungsmöglichkeiten. Es ist deshalb auch Aufgabe der historischen Forschung, zu untersuchen, aufgrund welcher Umstände Entwicklungen an unterschiedlichen Orten gleich oder in ähnlicher Weise beziehungsweise auch anders, verschieden, verlaufen konnten.
Bildunterschriften
Abb. 1 Bucheinband. Keine Bildunterschrift, gerahmte Angaben zur Publikation (so wie in der BP immer erstellt).
Hiltrud Leber, Guttenbrunn 1724-2024. Chronik des Orts und der Heimatortsgemeinschaft unter Berücksichtigung der deutschen Einwohner. Herausgegeben von der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn in der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. Rohrbach a.d. Ilm 2024, 177 S., Bezugsanschrift: Hiltrud Leber, Hopfenweg 24, 85296 Rohrbach; [email protected] und Uwe Morres, [email protected]. Preis: 20,- Euro + Portogebühren.
Abb. 2 Manumissionsschein für den Guttenbrunner Ansiedler Johann Gölz, ausgestellt von der kurfürstlichen Kanzlei in Mainz am 1. April 1760. Archiv der HOG Guttenbrunn.
Abb. 3 Zusammenfassung der Guttenbrunner Pfarrgeschichte in der Guttenbrunner Pfarreichronik 1756/57 durch Pfarrer Balthasar Paschinger; Röm.-kath. Diözesanarchiv, Temeswar.
Abb. 4 Dechantpfarrer Balthasar Pachinger, Ölbild, Museumskomplex Arad, Neuarader Pfarrergalerie.
Abb. 5 Guttenbrunn auf der Josephinischen Landesaufnahme des Temeswarer Banats 1769-1772, Kartenausschnitt, Österreichisches Staatsarchiv, Karten- und Plansammlung, B IX a 577, Kartenbl. 33.
Abb. 6 Die Guttenbrunner Mühle an der Straße nach Temeswar; links im Bild das „Große Kreuz“. Foto um 1930, Privatsammlung.
Abb. 1
Bucheinband
Abb. 2
Manumissionsschein für den Guttenbrunner Ansiedler Johann Gölz, ausgestellt von der kurfürstlichen Kanzlei in Mainz am 1. April 1760.
Archiv der HOG Guttenbrunn.
Abb. 3
Zusammenfassung der Guttenbrunner Pfarrgeschichte in der Guttenbrunner Pfarreichronik 1756/57 durch Pfarrer Balthasar Paschinger; Röm.-kath. Diözesanarchiv, Temeswar.
Abb. 4
Dechantpfarrer Balthasar Pachinger, Ölbild, Museumskomplex Arad, Neuarader Pfarrergalerie.
Abb. 5
Guttenbrunn auf der Josephinischen Landesaufnahme des Temeswarer Banats 1769-1772, Kartenausschnitt, Österreichisches Staatsarchiv, Karten- und Plansammlung, B IX a 577, Kartenbl. 33.
Abb. 6
Die Guttenbrunner Mühle an der Straße nach Temeswar; links im Bild das „Große Kreuz“.
Foto um 1930, Privatsammlung.
10. November 2024
Der Beitrag zu unserem 300-jährigen Jubiläumsfest
von Adi Ardelean, Korrespondent bei TVR1 Sendung Akzente und Redakteur beim Radio Romania/Radio Temeswar
Ihre Sendung in deutscher Sprache, wurde am vergangenen Donnerstag im rumänischen Fernsehen TVR1 gezeigt. Ein sehr gut gemachter Videofilm von unserem Fest, der im rumänischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Hier der der Link zur online-Sendung in der TVR-Mediathek (ab Minute 26:05):
Link zur online-Sendung in der TVR-Mediathek (ab Minute 26:05):
https://www.tvrplus.ro/emisiuni/akzente-70-22015
Link zum Beitrag auf youtube:
https://youtu.be/kRfv31VU6e0
Viel Spaß beim zuschauen!
09. November 2024
Bericht über Johann Schiller
In der "Pipatsch"- Ausgabe der Banater Zeitung vom 2. Oktober 2024 erschien ein Bericht über unseren Landsmann Johann Schiller, von Helen Alba geschrieben.
06. November 2024
Zu unserer Jubiläumsfeier ...
... in Guttenbrunn hatten wir auch den BdV-Landesvorsitzenden Bayern, Dr. h. c. Christian Knauer eingeladen und es war uns eine große Freude und besondere Ehre, dass er mit uns Guttenbrunnern nicht nur die beiden Festtage verbracht hat, sondern auch bei der Wallfahrt in Maria Radna mit zugegen war.
In der Oktober Ausgabe des BdV-Blickpunkt, der Zeitschrift des BdV (Bund der Vertriebenen) Bayern, ist ein Bericht über unsere Feier in Guttenbrunn erschienen, den wir hier sehr gerne für die Guttenbrunner und für eine größere Leserschaft veröffentlichen möchten.
Herzlichen Dank Herr Dr. Knauer für Ihr Mit-Dabei-Sein, für Ihr motivierendes Grußwort und für die Wertschätzung unserer Arbeit.
Ein herzliches Dankeschön geht ebenso an Susanne Marb, Pressereferentin im BdV Bayern, für die vielen Bilder und den schönen Bericht von unserem Fest. Der Bericht ist bereits archiviert.
03. November 2024
Allerheiligen November 2024
Allerheiligen, am späten Nachmittag, auf dem römisch-katholischen Friedhof in Guttenbrunn. Die Allerheiligen Andacht mit Totengedenken fand gestern statt.
Der Friedhof wurde im Oktober für Allerheiligen vorbereitet und zum dritten Mal in diesem Jahr gemäht.
Fotos: Petru Tehei
18. September 2024
300 Jahre Guttenbrunn
- Jubiläums-Festtage die allen in Erinnerung bleiben werden
Am 3. und 4. August dieses Jahres fanden in Guttenbrunn die Jubiläumstage anlässlich der 300-jährigen Gründung des Ortes Guttenbrunn statt. Veranstalter waren die Heimatortsgemeinschaft (HOG) Guttenbrunn, die Gemeinde Zăbrani/Guttenbrunn sowie die römisch-katholische Pfarrei Neudorf - Filiale Guttenbrunn. Bereits im Juli letzten Jahres begannen die Vorbereitungen zu diesem Fest. Es sollte ein Fest werden, dass nicht nur zwei Tage Gemeinschaft und Feiern beinhaltet, sondern auch den Erhalt und die Pflege des kulturellen Erbes, das unsere Vorfahren geschaffen haben, miteinschließt. Somit stand außer Frage, dass das älteste Gebäude in Guttenbrunn, die r. k. Wendelin-Kapelle, die kurz vor dem Verfall stand, bis zur Jubiläumsfeier restauriert werden sollte.
Anfang Dezember letzten Jahres war das Programm festgelegt und der Einladungsflyer gedruckt. Zusammen mit dem GUTTENBRUNN-Wandkalenders 2024 wurde zum Jubiläumsfest eingeladen. Zu diesem Ereignis wurde eine Busfahrt mit dem Reisebusunternehmen Feil aus Augsburg angeboten und sehr schnell hatten sich 60 Guttenbrunner entschlossen, dieses Angebot wahrzunehmen. Auf dem Programm dieser Gruppe standen eine Stadt- und Domführung mit Mittagessen in Temeswar und am folgenden Tag die Teilnahme an der Deutschen Wallfahrt in Maria Radna und anschließender Einkehr im Weinkeller "Vine Princess" in Paulisch, mit Führung und gemeinsamem Abendessen. Für die Teilnehmer der Busfahrt unvergesslich: das gemeinsame Erzählen von Sitz zu Sitz oder von Haus zu Haus.
Mit großer Freude stellte der Vorstand fest, dass mehr als 300 Guttenbrunner Landsleute aus Deutschland unserer Einladung gefolgt waren. Einige waren seit mehr als 50 Jahren nicht mehr in ihrem Heimatort. Andere hatten ihre Kinder und Enkelkinder, die in Deutschland geboren wurden, mitgebracht. Für sie war es der erste Besuch in der Heimat ihrer Eltern und Großeltern. Dass manche Landleute ihre Guttenbrunner Tracht aufbewahrt und an diesem Festtag angezogen haben, war eine freudige Überraschung für den Vorstand und alle Festgäste.
Am Morgen versammelten sich die Gäste im Innenhof des Großen Wirtshauses/Kulturheims, während im großen Saal die Trachten angezogen wurden. Neben den insgesamt sechzehn Guttenbrunnern in Tracht, hatten die Mitglieder der Tanzgruppe "Edelweiß" aus Detta und der Tanzgruppe "Rosmarein" aus Temeswar unter der Regie von Edith Singer und Elena und Gerhart Șămanțu Guttenbrunner Trachten angezogen. Die Tanzgruppe "Buntes Sträußchen" aus Großsanktnikolaus, Leitung Dietlinde Huhn, präsentierte sich in ihrer neu geschneiderten Tschanader Tracht. Für die Jugendlichen, die teilweise bereits um fünf Uhr in der Früh mit dem Bus losgefahren waren, hatte der Vorstand belegte Brote vorbereitet. Pünktlich um 9:30 Uhr setzte sich der Festzug in Richtung Rathaus in Bewegung. Mit dabei auch die HOG Glogowatz, mit ihrem Vorsitzenden Wilhelm Gruber, und großer Fahnenabordnung. Johann Schiller dirigierte, mit einem aus dem Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm ausgeliehenen Tambourstab, die Blaskapelle "Banater Musikanten" aus Temeswar, Leitung Josif Antal. Bürgermeister Dan Codrean, die Gemeindevertreter und die orthodoxe Geistlichkeit begrüßten die Festgäste und Trachtenträger vor dem Rathaus. Gemeinsam wurde in die Kirche eingezogen. Hier begrüßte Ortspfarrer Ioan Cădărean die Gäste und die Geistlichkeit. Anschließend zündete er eine von der HOG gestiftete Jubiläumskerze an, die von den Geschwistern Sophie und Philipp Karduck, beide in Guttenbrunner Tracht, am Hauptaltar aufgestellt wurde. Hauptzelebrant der Festmesse war Pfarrer Josef Hell aus Trockau/Sanktanna. Er war der letzte katholische Pfarrer vor der Wende in Guttenbrunn. Konzelebranten waren Ortspfarrer Ioan Cădărean, Pfarrer Markus Krastl aus Neunkirchen - Wiebelskirchen (mit Wurzeln in Guttenbrunn und Jahrmarkt), Pfarrer Attila Ando aus Großsanktnikolaus (ehemaliger Pfarrer in Guttenbrunn), Pfarrer Robert Dürbach aus Uhingen, der Neupriester Ovidiu Virag und der griechisch-katholische Ortspfarrer Petru Cristian Bonțe. Die Predigt hielt Domkapitular Andreas Reinholz von Maria Radna. In seiner Predigt erinnerte er an die mutigen Ansiedler, die den weiten Weg ins Banat nicht scheuten und an das Gute und an das Schwere, das im Glauben und Gebet, mit der Hilfe Gottes, überstanden und bewältigt wurde. Die erste Lesung trug die deutsche Konsulin in Temeswar, Frau Regina Lochner vor, die zweite Lesung, die Vorsitzende Hiltrud Leber. Für die besonders festliche musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes hatte Franz Metz gesorgt. Zusammen mit dem Temeswarer Domchor Exultate (Leitung: Robert Bajkai-Fábián), den Solisten Anna Maria Vinczi (Sopran), Anca Boengiu (Alto), Darius Daminescu (Tenor), Wilfried Michl (Bariton), dem Streichquartett mit Alina Bazarca (Violine I), Sara Busuioc (Violine II), Maria-Magdalena Ghiga (Violia), Andreas Schein (Violoncello) und Tobias Schmidt an der Orgel, wurde die Missa brevis in C, für Chor, Soli, Orgel und Orchester von Vincens Maschek, wahrscheinlich zum ersten Mal in Guttenbrunn aufgeführt. Die Noten hatte Pfarrer Ioan Cădărean 2022 auf dem Dachboden der Guttenbrunner Kirche entdeckt. Sie stammen aus dem Jahre 1845. Am Ende des Gottesdienstes wurde die im Eingangsbereich der Kirche angebrachte Tafel mit den Namen der ersten Einwanderer von Guttenbrunn, von Pfarrer Markus Krastl geweiht. Gestiftet wurde sie von der HOG Guttenbrunn.
Nach der Heiligen Messe ging die Prozession von der Kirche zur Wendelin-Kapelle, die am nördlichen Ende der Hauptstraße steht. Gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung und der r. k. Pfarrei hat die HOG Guttenbrunn die vollständige Innen- und Außenrenovierung und die Restaurierung der liturgischen Ausstattung der Kapelle des Hl. Wendelin, dem ältesten Gotteshaus in Guttenbrunn, bewerkstelligt. Finanziert wurde dieses Projekt mit Spendengeldern unserer Guttenbrunner Landsleute. Ausgeführt wurden die Arbeiten von Petru Tehei, einem Maurer aus dem Ort. Pfarrer Josef Hell erinnerte an ihn, seinen jungen Ministranten von einst, der nun auch Kirchenpfleger in der katholischen Kirche ist. Alle Arbeiten waren zum dreihundertsten Jahrestag des Ortes abgeschlossen. Hiltrud Leber sprach über die Geschichte und Bedeutung der Kapelle für die Bewohner des Ortes. Anschließend weihte Domkapitular Andreas Reinholz den Altar und die Kapelle. Die von der HOG gestiftete Kerze mit dem Bildnis des hl. Wendelin wurde angezündet. An der Außenwand wurde eine von der HOG angefertigte Info-Tafel in Rumänisch, Deutsch und Englisch enthüllt. Die Entstehungsgeschichte der Kapelle liegt im Dunkeln. Der 20. Oktober, der Tag des Hl. Wendelin, war früher in Guttenbrunn ein großer Feiertag. Die Heilige Messe wurde an diesem Tag in der Kapelle gelesen.
Von der Wendelin-Kapelle ging die Prozession zum Kriegerdenkmal hinter der katholischen Kirche. Hier wurde für die Seelen der Gefallenen der beiden Weltkriege und für die Opfer von Flucht und Vertreibung gebetet und ein Kranz niedergelegt. Die Blaskapelle spielte das Lied vom Guten Kammeraden. Nach dem gemeinsamen Gruppenfoto zog die Festgesellschaft zum nahegelegenen Josef-Scheirich-Stadion weiter. Die mehr als 600 anwesenden Gäste fanden in einem Festzelt Platz. Verpflegungsstände und weitere überdachte Biertischgarnituren standen unweit des Festzeltes. Nach dem gemeinsamen Mittagessen begann der Festakt auf der großen Bühne mit den Hymnen Rumäniens, Deutschlands und der Banater Schwaben, gespielt von den Banater Musikanten. Bürgermeister Dan Codrean und HOG-Vorsitzende Hiltrud Leber begrüßten die Gäste von nah und fern. Mit dem etwas abgeänderten Kirchweihspruch lud Nira Morres zum Fest ein. Konsulin Regina Lochner sprach in ihrem Grußwort von einem ermutigenden Zeichen, wenn neue Veranstaltungen Einwohner aller Herkünfte, Sprachen und Glaubensrichtungen zusammenbringen und drückte ihren Wunsch aus, „dass diese Art der Zusammenkunft für viele jetzige und ehemalige Einwohner Guttenbrunns zu einer guten Tradition werden möge.“ Iustin-Marinel Cionca-Arghir, Vorsitzender des Kreisrates Arad, Sergiu Bîlcea, Abgeordneter der PNL im rumänischen Parlament und der Vizevorsitzende des Kreisrates Răzvan-Olimpiu Cadar drückten ihre Freude über den Besuch der vielen ehemaligen Guttenbrunner aus Deutschland aus und stellten die Bedeutung der gemeinsamen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene in den Vordergrund.
Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratisches Forum der Deutschen im Banat, Bernhard Fackelmann, Vorsitzender Kulturwerk Banater Schwaben Bayern, Christian Knauer, Vorsitzender Bund der Vertriebenen Bayern unterstrichen die Bedeutung dieses Festes für ein gutes Miteinander in Europa in der Forum und Landsmannschaft eine wichtige Brückenfunktion wahrnehmen. Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzer der Landsmannschaft der Banater Schwaben beglückwünschte die HOG Guttenbrunn zu dieser Feier. Die Geschichte der Guttenbrunner habe auch in Deutschland eine Fortsetzung gefunden. Es sei gut, wenn dies hier so zum Ausdruck komme. Die uns zugesandten Grußworte von Christian Engelhardt, Landrat Kreis Bergstraße und Volker Öhlenschläger, Bürgermeister der Paten- und Partnergemeinde Fürth/Odenwald, wurden seitens des Vorstandes von Hiltrud Reinholz und Elwine Nebel verlesen. Dazwischen brachte die Tanzgruppe „Edelweiß“ mit ihren Tanzeinlagen die Zuschauer zum Staunen und Applaudieren. Die Tanzdarbietungen der Gruppe "Buntes Sträußchen" und des "Banater Kranzes" lockten die Gäste von ihren Sitzplätzen weg, alle wollten zusehen und die Tänzer fotografieren.
In unserer Mitte waren auch Vertreter befreundeter Verbände, Heimatortsgemeinschaften und Organisationen: Bernhard Krastl, Ehrenbundesvorsitzender unserer Landsmannschaft, Harald Schlapansky, Landesvorsitzender Banater Schwaben Bayern, Manfred Loris, Vorsitzender HOG Bruckenau, Josef Koch, Ehrenvorsitzender HOG Hatzfeld, Werner Griebel, Vorsitzender HOG Lenauheim, Elisabeth Michelbach, Vorsitzende HOG Lippa, Johann Janzer, Vorsitzender HOG Sanktandres, Herbert Wild, Kreisvorsitzender Göppingen der Landsmannschaft Banater Schwaben, Dr. Michael Nusser, Leiter Kulturwerk Banater Schwaben Bayern, Michaela Weiler, Assistenz Kulturwerk Banater Schwaben Bayern, Susanne Marb, Presse BDV Bayern, Bettina Szellner, Vorsitzende des Regionalforums der Deutschen Arad, Christian Ghioncel, stellv. Vorsitzender des Demokratischen Forums der Berglanddeutschen, Erna Paler, Vorsitzende AMG-Stiftung, Helmut Weinschrott, Direktor Sozialeinrichtungen AMG Stiftung, Dr. Claudiu Calin, Archivar Diözese Temeswar, Walter Altmayer, Leiter Büro LM/HW Temeswar, Benjamin Neurohr, Geschäftsführer BANATIA. Vom Radio und TVR Temeswar waren Astrid Weisz und Adi Ardelean gekommen, von der Banater Zeitung Ștefana Ciortea-Neamțiu.
Anlässlich des 300-jährigen Gründungsjubiläums des Ortes hat die HOG Guttenbrunn einen "Guttenbrunn-Taler" anfertigen lassen. Hiltrud Leber hat eine 180 seitenstarke Chronik "Guttenbrunn 1724 - 2024", verfasst, die auf veröffentlichten und bisher unveröffentlichten Quellen basiert. Sowohl der Jubiläumstaler als auch die Chronik können bei unserem Kassenwart Uwe Morres erworben werden.
Bei Kaffee, mit Mohn- und Nussstrudel, spielte die Blaskapelle einige Kompositionen des Guttenbrunner Kapellmeisters "Jani" Schiller (1900 - 1973), die sie extra für dieses Fest einstudiert hatte. Die Noten seines Vaters hatte Johann Schiller bereitgestellt und er ließ es sich nicht nehmen, diese Stücke zu dirigieren.
Viel Applaus erhielten die rumänischen Tanzgruppen aus Zabrani, Chesint und Traunau, die sich mit einem bunten Programm, mit Tanz, Gesang und Gedicht-Vorträgen, präsentierten. Zuvor hatte die Leiterin der Gruppen Florica Bak, in rumänischer Sprache über die Geschichte der Deutschen in Guttenbrunn und ihr Aufbauwerk eindrucksvoll berichtet.
Am Abend spielte die Band „Astrid & Sig“ zum Tanz auf. Astrid Marsel, in Guttenbrunn groß geworden, hatte sich schon lange auf diesen Auftritt gefreut und vorbereitet. Platz zum Tanzen war ausreichend geboten und gemeinsam mit der Ortsbevölkerung wurde bis Mitternacht getanzt, gefeiert, erzählt und gelacht. Gemeinschaft, Begegnung, Miteinander – so lässt sich der Abend kurz zusammenfassen.
Unser zweiter Festtag begann mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Markus Krastl, unterstützt von Ortspfarrer Ioan Cădărean, zelebrierte. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen, sprach Pfarrer Krastl in seiner Predigt und wies auf Risiken hin, die der Aufbruch in ein neues fremdes Land mit sich bringen kann, auf das Durchhalten, das vonnöten ist und auf die Bedeutung von Gemeinschaft die unterstützt und trägt. Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes übernahm Astrid Marsel an der Orgel. Bereits als Vierzehnjährige hatte sie, damals unter Pfarrer Josef Hell, die Orgel gespielt. Gesungen wurden die Kirchenlieder der siebziger und achtziger Jahre. Zur Kommunion spielte Johann Schiller am Marienaltar das "Ave-Maria" auf seiner Trompete. Nach dem Gottesdienst ging die Prozession zum r. k. Friedhof am südlichen Ortsende, an der Straße Richtung Temeswar. Am Großen Kreuz wurde für die Seelen der Verstorbenen gebetet und ein Kranz zu deren Gedenken niedergelegt. Johann Schiller umrahmte die Gedenkfeier musikalisch auf seiner Trompete. Petru Tehei, der seit eineinhalb Jahren die Friedhofspflege übernommen hat und diese gründlich und zuverlässig ausführt, war ebenfalls zugegen. Für Privatpersonen übernimmt er zusätzlich die Reinigung und Renovierung von Grabsteinen. Jeder hatte die Möglichkeit seine Familiengräber zu besuchen, bevor er auf den Sportplatz zum Mittagessen ging. Auch an diesem Tag war für reichlich leckeres Essen und kühle Getränke gesorgt. Am späten Nachmittag, nachdem jeder die Möglichkeit genutzt hatte, die verschiedenen Einrichtungen im Ort oder sein Elternhaus zu besuchen, trafen sich die Festgäste am Kriegerdenkmal vor der Orthodoxen Kirche im Ortsteil Savran. Savrani/Zabrani wurde 1930 auf Wunsch der dortigen Bewohner an Guttenbrunn angeschlossen. Pfarrer Gheorghe Pop und der sich bereits im Ruhestand befindende Pfarrer Iosif Farkaș luden in ihre Orthodoxe Kirche ein. Sie berichteten vom Bau der erst in den 1940-er Jahren erbauten Kirche und bedankten sich für die Hilfen, die sie in der kommunistischen Zeit in Form von Materialien von der katholischen Kirchengemeinde erhalten hatten. Die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, die von den orthodoxen Pfarrern sehr feierlich gestaltet wurde, endete mit einem Trompetensolo von Johann Schiller.
Tage voller Erinnerungen, voller Eindrücke, voller Emotionen, voller Freude, voller Dankbarkeit gingen zu Ende. Aus Deutschland Angereiste wie auch die jetzt in Guttenbrunn Lebenden - lange noch werden sie sich an die gemeinsame Jubiläumsfeier "300 Jahre Guttenbrunn" erinnern und davon erzählen.
Hiltrud Leber
Guttenbrunner Landsleute in Tracht
Festgottesdienst in der Heilig-Kreuz Kirche in Guttenbrunn
Geistlichkeit und HOG Vorsitzende vor der neu restaurierten Wendelin-Kapelle
Fotos: Harald Sehl
22. August 2024
Liebe Guttenbrunner, liebe Freunde,
die Bilder von unseren Jubiläums-Feiertagen, die unser Landsmann Harald Sehl in den vier Tagen gemacht hat, sind nun von Rudolf Sehl auf Microsoft OneDrive hochgeladen. Es sind sehr viele Bilder, die sich über WhatsApp nur mühevoll versenden ließen. Rudolf Sehl teilt mit, "dass sich der untenstehende (html)-Link flexibel mit den meisten Anwendungen verwenden lässt. Der Aufruf erfolgt ohne Anmeldung. Die Bilder können nach allen Kriterien betrachtet, sortiert und einzeln oder in Gruppen heruntergeladen werden. Zum komfortablen Ansehen ist eine Diaschau "out of the box" integriert. Ich habe es auf allen gängigen Plattformen getestet (Windows, Android, Apple). Eine Bedienungsanleitung für die Nutzung war bisher nicht vonnöten."
Hier der freigegebene Link zum Anzeigen und Herunterladen der Bilder "300 Jahre Guttenbrunn 2024":
https://1drv.ms/f/s!AixdoDEs9ygDrHODqOEF1TkWWBiL?e=OJrPBe
Wir bedanken uns bei Harald und Rudolf Sehl herzlichst für ihren Einsatz und ihre Hilfsbereitschaft!
13. August 2024
300-Jahr-Feier Guttenbrunn - Vorträge, Ansprachen, Grußworte
Die Jubiläums-Feiertage anlässlich der 300-jährigen Gründung unseres Heimatortes, die am 3. und 4. August in unserer Heimatgemeinde Guttenbrunn stattfanden, werden allen in Erinnerung bleiben. Die zahlreichen Guttenbrunner, die aus Deutschland angereist waren, es waren mehr als 300 Besucher aus Deutschland gekommen, konnten Festtage erleben, wie es sie bisher in Guttenbrunn noch nie gab. An die 200-Jahr-Feier im Jahre 1924 kann sich keiner mehr von uns mehr erinnern, wahrscheinlich war das damalige Fest ähnlich wie jetzt eines der größten Feste im Ort.
Mittlerweile sind viele Videofilme zum Fest auf der HOG Guttenbrunn - Facebook Seite zu sehen. Für die Landsleute, die nicht bei Facebook angemeldet sind, und bestimmt daran interessiert sind, diese Filme zu sehen, hat die HOG Guttenbrunn einen Youtube Kanal erstellt:
https://youtube.com/@hogguttenbrunn
Der Kanal ist kostenfrei.
Ein ausführlicher Bericht über die Busreise und die Festtage in Guttenbrunn wird in den nächsten Wochen unter "AKTUELLES" veröffentlicht werden.
Die Predigt von Domkapitular Andreas Reinholz, meine Begrüßung zu Beginn des Festaktes sowie die Grußworte von Frau Regina Lochner, Deutsche Konsulin in Temeswar, von Herrn Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender Demokratisches Forum der Deutschen Banat, von Herrn Christian Engelhardt, Landrat Kreis Bergstraße und von Herrn Volker Öhlenschläger, Bürgermeister der Gemeinde Fürth können Sie hier nachlesen. Alle weiteren Festredner haben frei gesprochen, deren Grußworte können Sie sich im Videofilm unter folgendem Link ansehen und anhören:
https://www.youtube.com/watch?v=vpCFo-fZGr4
Ebenso wird mein Vortrag zur Geschichte der r. k. Wendelin-Kapelle in Guttenbrunn, die anlässlich des Jubiläums komplett restauriert wurde, hier veröffentlicht.
Sehr viele Fotos hat unser Fotograf und Landsmann Harald Sehl in den zwei Tagen für die HOG gemacht, wir werden viele davon auf unserem Whatsapp-Kanal hochladen (der Kanal ist kostenlos, Sie müssen ihn nur abonnieren:
https://whatsapp.com/channel/0029Vaa3SXvBPzjZuB9DNk1U
Hier, auf der Webseite, können wir, aufgrund der hohen Datenmenge der Bilder, nur einige Fotos einstellen.
Der Vorstand der HOG Guttenbrunn bedankt sich bei allen, die mit dabei waren und bei allen, die dazu beigetragen haben - es waren viele! -, dass unser 300-jähriges Jubiläumsfest in Guttenbrunn unvergesslich bleiben wird.
Hiltrud Leber, Vorsitzende
Predigt von Domkapitular Andreas Reinholz
300 Jahre seit der Gründung der Gemeinde Guttenbrunn
Geburtstag feiern wir heute. Den Geburtstag dieser Gemeinde. Vor rund dreihundert Jahren haben mutige Schwaben, die den weiten Weg über die Donau, Theiß und Marosch nicht scheuten, entschlossen, an dieser Stelle eine neue Heimat zu gründen nachdem sie aus dem guten Brunnen, den sie entdeckten, frisches und sauberes Wasser getrunken haben.
Die Siedler der Schwabenzüge waren erfüllt von einem starken Pioniergeist, sie lebten nicht in der Vergangenheit, sie waren dankbar für die Chance, die ihnen das Leben bot, sie waren bereit unendlich viel zu arbeiten und sie blickten immer voll Hoffnung, Zuversicht und Gottvertrauen in die Zukunft.
Die ersten fanden den Tod, die zweiten fanden die Not und die Dritten fanden das Brot.
Jeder von Euch weiß, wo sein Elternhaus Stand oder immer noch steht, jeder erinnert sich an die Schule, die er besuchte, erinnert sich an die Kirche, in der er getauft worden ist; viele haben hier die Erstkommunion und die Firmung empfangen, viele haben hier den Bund des Lebens geschlossen. Ebenso erinnern wir uns an unsere Vorfahren und Eltern, die im Glauben an die Auferstehung auf diesem Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden haben.
Liebe Gemeinde,
"Das schönste an unserer Reise war das Wiederkommen" antwortetet eine große Zahl von Menschen Auf die Frage, was ihnen am meisten in Erinnerung geblieben ist, als sie lange zeit unterwegs waren.
Tief in jedem Menschen gibt es den Wunsch und die Sehnsucht nach Heimkommen, nach Heimat. Wir brauchen ein Obdach nicht nur für unseren Körper, sondern auch ganz besonders für die Seele. So gerne wir reisen und unterwegs sind, so unentbehrlich ist uns ein Ort, an dem wir einen Namen haben, Nähe und Geborgenheit erfahren. Das gilt gerade in unseren mobilen Zeiten, in denen unsere Lebenswelt immer unsicherer wird.
"Vereinsamt", so heißt ein Gedicht von Friedrich Nietzsche. Die erste Strophe endet mit der Zeile: "Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat." Die letzte Zeile des ganzen Gedichts heißt: "Wehe dem, der keine Heimat hat".
Zwei Dinge braucht der Mensch, schreibt Johann Wolfgang von Goethe: "Wurzeln und Flügel."
Eure Ahnen haben hier nicht nur Häuser gebaut, in denen sie sich wohl fühlten und auf die sie stolz waren. Sie waren bestrebt, auch für ihre Seele eine neue Heimat zu schaffen. Die erste Kirche war die Wendelin-Kapelle, weil die Haustiere waren der ganze Stolz der Schwaben. Rinder und Pferde unterstützen nicht nur ihr Leben, sie spenden Trost und Kraft in schweren Zeiten.
Zehn Jahre später wurde die Kirche erbaut, die 1866 durch den Dorfbrand zerstört wurde. Doch wenige Jahre später - 1872 begann man den Bau der neuen, jetzigen Kirche, eine der größten im Banat.
Heute feiern wir zusammen ein Fest, das unseren Herzen gut tun soll; wir sprechen und singen zusammen. Wir beten, lachen, trinken und tanzen. Wir freuen uns, dass Sie uns zu dieser einmaligen Feier eingeladen haben. Im Fest wollen wir einander Herz zeigen, weil Gott für uns ein Herz hat. Allein kann man nicht Christ sein, ebenso wenig wie man als Mensch allein existieren kann.
Denn die Zukunft macht vielen Angst. Sie scheint eher düster zu sein. In diese Unsicherheit hinein, die sich ausbreitet, sagt Jesus uns sein Wort: "Euer herz lasse sich nicht verirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich." Habt Vertrauen!
Der französische Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry hat das sehr eindringlich in Worte gefasst: "Man kann nicht mehr leben von Eisschränken, von Politik, von Bilanzen und Kreuzworträtseln. Man kann es nicht mehr." - Das wird vielen immer deutlicher. Denn Wohlstand allein macht noch kein glückliches, gelingendes Leben. Gott wird auch in Zukunft das Herz der Menschen unruhig machen, dass sie nicht vergessen, dass sie das Suchen nach ihm nicht aufgeben. Und das wird diese Erde, seine gute Schöpfung, lebenswert erhalten.
- So lasst uns im Blick auf die vergangenen Generationen Gott danken! Nicht nur für das Gute, sondern auch für das Schwere, das wir überstanden und bewältigt haben.
Eure Vorfahren haben als Zentrum der Gemeinde das Kreuz Jesu gewählt. Kreuzerhöhung war und ist nicht nur ein Impuls, der uns an die Liebe Jesu erinnert, der sich für uns hingegeben hat; es ist zugleich ein Zeichen des Sieges über Sünde und Tod. - Christus sagt uns heute: "Habt Mut! Habt Vertrauen! Ich habe die Welt besiegt! - möge unser ganzes Leben ein Loblied auf Gott sein! In seinem Zeichen werden auch wir siegen.
Sicherlich können wir nicht die Nöte der ganzen Welt hinwegnehmen. Wir können aber etwas ganz Wichtiges tun: Ich kann wenigstens mein Leben im Geist Christi ändern. Dadurch helfe ich mit, dass auch die anderen Gott näher kommen.
Blicken wir also zuversichtlich nach vorne: der Herr ist derselbe heute, wie gestern und morgen. Ihm dürfen wir uns in jeder Situation anvertrauen. Bergen wir uns alle in der Hand Gottes. Wärmen wir uns gegenseitig, denn das Haus der Kirche ist auf Felsen gebaut. Amen.
Hiltrud Leber, Vorsitzende HOG Guttenbrunn
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,
wir stehen vor der römisch-katholischen Wendelin-Kapelle, die heute, nach einer umfang-reichen Restaurierung, wiedergeweiht wird.
Die Wendelin-Kapelle in Guttenbrunn ist sicher eine der ältesten Wendelin-Kapellen, so lesen wir im Buch "Erbe und Auftrag“ von Bischof Martin Roos. Sie wird bereits 1779 in den Visitationsakten genannt.
Im Kirchenbuch aus dem Jahre 1837, also vor knapp 190 Jahren, schreibt Pfarrer Mathias Eisele: "Die Kapelle scheint von der Gemeinde erbaut worden zu sein, aber es ist nicht bekannt, wann sie errichtet und von wem sie eingeweiht wurde. Der Zustand der Kapelle wird von der Gemeinde sorgfältig gepflegt."
In einem Ortsplan von Guttenbrunn aus dem Jahre 1764, der Plan befindet sich im Finanz- und Hofkammerarchiv des Österreichischen Staatsarchivs in Wien, ist die Kapelle eingezeichnet und zwar genau an der Stelle, wo sie auch heute noch steht. Wir können also sicher davon ausgehen, dass die Kapelle vor 1764 gebaut wurde. Ob sie bereits zum Zeitpunkt der Einwanderung dort stand, oder von den ersten Siedlern als Bethaus gebaut und genutzt wurde, wie in anderen Chroniken nachzulesen ist, können wir nicht belegen.
Wir wissen jedoch aus den Aufzeichnungen von Lajos Baróti, dass im Juli des Jahre 1753 im gesamten Lippaer Distrikt eine Viehseuche ausbrach, die über mehrere Monate wütete und auch auf die Pferde überging. Der Heilige Wendelin gilt als Schutzpatron der Bauern, der Hirten und Herden und des Viehs, das er vor Krankheiten und Seuchen bewahren soll. Wir können annehmen, dass die Kapelle in den Jahren 1755 -1756, nach dieser schweren Viehseuche, die mit großen Verlusten einherging, erbaut worden ist.
In den Jahren 1770/1780 erhielt die Kapelle ein Gemälde, das Franz Wagenschön, einem akademischen Maler aus Wien, zugeschrieben wird. Es stellt den Heiligen Wendelin dar. Heute befindet sich das wertvolle Gemälde im Diözesanmuseum in Temeswar. Das Gemälde war ursprünglich eine Auftragsarbeit für die Domkirche in Temeswar. Warum das Gemälde nicht in die Domkirche, sondern in die Kapelle nach Guttenbrunn kam, ist nicht bekannt. Der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn hat eine Reproduktion des Gemäldes anfertigen lassen, die sich im Rahmen des Holzaltars befindet.
Mehr als zweihundert Jahre spielte die Kapelle im kirchlichen Leben unserer Vorfahren eine wichtige Rolle. Am 20. Oktober, dem Hl. Wendelinus-Tag, war in Guttenbrunn ein großer Feiertag. Keine Kuhherde wurde rausgeschickt, erzählte mir ein betagter Guttenbrunner. Die Prozession ging von der Kirche zur Kapelle, wo das Hochamt abgehalten wurde. Für den Kirchenchor und für die Gläubigen war kein Platz in der Kapelle, sie blieben während der Heiligen Messe vor der Kapelle stehen.
Ab 1947, damals wurden alle kirchlichen Prozessionen verboten, war die Kapelle verschlossen und wurde nicht mehr genutzt. Der bauliche Zustand verschlechterte sich zu-nehmend, so dass die Kapelle vor einem Jahr kurz vor dem Verfall stand. Gemeinsam mit der Gemeinde Zabrani und mit der römisch-katholischen Orts-Pfarrei hat die Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn die Wendelin-Kapelle restaurieren lassen. Die Arbeiten wurden größtenteils von Petru Tehei, einem katholischen Maurer vor Ort ausgeführt. Die Spenglerarbeiten wurden von Alin Dinovici ausgeführt. Die Tür aus Eichenholz hat der ortsansässige Schreiner Ianc Gracian gefertigt.
Die Restaurierungsarbeiten haben bereits im Juli letzten Jahres begonnen. Das Fundament rund um die Kapelle wurde verstärkt und erneuert. Die mehr als 200 Jahre alten, gut erhaltenen Eichenhölzer im Dachstuhl wurden verstärkt, einige ersetzt und das Dach mit alten, intakten Dachziegeln, teils auch vom abgetragenen Haus am Friedhof, neu eingedeckt. Unter den Dachziegeln fanden sich noch rechteckige Ziegeln, die ersten Ziegeln, die in Guttenbrunn gebrannt wurden. Das schwarze Eisenkreuz auf dem Dach ist gut erhalten und erhielt einen neuen Anstrich. Die alte Eingangstür wurde durch eine neue Tür, ein original-getreuer Nachbau, der mit den alten Scharnieren versehen wurde, ersetzt. Die Tür hat jetzt im oberen Bereich zwei Glasfenster erhalten, so dass jederzeit ein Blick in die Kapelle, auf den Altar, auch für Durchreisende möglich ist. Der ursprüngliche Altaraufsatz aus Holz stand auf dem Dachboden der Kirche. Nach einer gründlichen Reinigung steht er wieder auf seinem alten Platz auf dem Steinaltar. Die Wände innen und außen erhielten einen neuen Putz und einen originalgetreuen Anstrich. Die Taube, die als Symbol für den Heiligen Geist steht, ist im Original erhalten geblieben. An der rechten Innenwand konnte ein Teil einer alten Wandmalerei freigelegt werden. Wir haben sie nicht überstrichen. Die HOG hat eine Info-Tafel anbringen lassen, in der dreisprachig über die Kapelle informiert wird. Anlässlich der Wiederweihe der Kapelle, hat der Vorstand der HOG im Kloster Scheyern eine Kerze mit dem Bildnis des Hl. Wendelin anfertigen lassen. Sie verbleibt in der Kapelle. Die Kerzenflamme steht für die Präsenz des ewigen Licht Gottes.
Die Wendelin-Kapelle hat nicht nur uns, die Erlebnisgeneration begleitet, sondern bereits viele Generationen vor uns. Die Erstansiedler in Guttenbrunn, die Fürther, Unter-Schönmattenwager, Mörlenbacher, Abtsteinacher, die mit ihren Eltern im Kindesalter ankamen, sie alle hat die Kapelle begleitet. Einwanderer vor knapp 300 Jahren und Auswanderer in den 1970er und 1980er Jahren, die Kapelle ist das verbindende Band, auch heute noch.
Der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn bedankt sich bei allen, die die Res-taurierung der Wendelin-Kapelle durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht haben. Die Wendelin-Kapelle am nördlichen Ende der Hauptgasse steht am Hang, auf festem Fundament, stabil und sicher. Und sie strahlt wieder. Den Gläubigen kann sie wieder als Gotteshaus dienen. Und wer weiß, vielleicht finden sich am 20. Oktober, am Tag des Heiligen Wendelin, hier Gläubige zum Gebet ein.
Wir bitten Herrn Domkapitular Andreas Reinholz um die Wieder Weihe der römisch-katholischen Wendelin-Kapelle in Guttenbrunn.
Ablauf Festveranstaltung
Wir beginnen die Festveranstaltung mit den Hymnen von:
Rumänien, Deutschland, Banater Schwaben, Banater Deutsche Rumänien
Begrüßung:
- Bürgermeister: Dan Codrean (frei gesprochen)
- HOG Guttenbrunn: Hiltrud Leber (lesen Sie bitte weiter im Text)
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Guttenbrunner Landsleute, liebe Gäste, liebe Freunde,
zur Jubiläumsfeier anlässlich der 300-jährigen Gründung des Ortes Guttenbrunn, begrüße ich Sie im Namen der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn herzlichst und heiße Sie alle hier in Guttenbrunn willkommen. 300 Jahre Guttenbrunn, lassen Sie uns dieses Jubiläum gemeinsam feiern.
Unserer Einladung sind viele Guttenbrunner Landsleute aus Deutschland gefolgt. Einige waren seit mehr als 30 Jahren nicht mehr in Guttenbrunn. Einige haben ihre Kinder und Enkelkinder, die in Deutschland geboren wurden mitgebracht, für einige der erste Besuch in der Heimat ihrer Eltern und Großeltern. Danke allen, die ihre Tracht aufbewahrt und heute, an diesem Festtag, angezogen haben.
Unserer Einladung sind auch zahlreiche Ehrengäste gefolgt und ich freue mich sie in Guttenbrunn willkommen zu heißen. Ich möchte Sie bitten, erst zum Schluss, nachdem alle Ehrengäste begrüßt wurden, zu klatschen.
Herzlich willkommen heiße ich:
Regina Lochner, Deutsche Konsulin in Temeswar
Iustin Cionca Kreisratsvorsitzende Arad
Sergiu Bîlcea, Abgeordneter PNL im rumänischen Parlament
Răzvan-Olimpiu Cadar, Stellv. Kreisrat Arad, Vicepreședinte
Pfarrer Ioan Cadarean, Ortspfarrer Guttenbrunn
Pfarrer Josef Hell, Trockau / Sanktanna
Domkapitular Andreas Reinholz, Maria Radna/Sanktanna
Pfarrer Attila Ando, Großsanktnikolaus
Pfarrer Markus Krastl, Neunkirchen, Guttenbrunn/Jahrmarkt
Pfarrer Robert Dürbach, Pfarrer Uhingen/Hatzfeld
Orthodoxe Pfarrer
Griechisch-kath. Pfarrer
Peter-Dietmar Leber, Bundesvor. Landsmannschaft Banater Schwaben
Bernhard Krastl, Ehrenbundesvors. Landsmannschaft B. Schw. mit Gattin Veronika
Bernhard Fackelmann, Vors. Kulturwerk Landsm. B. Schw. Bayern mit Gattin Juliane
Harald Schlapansky, Landesvors. B. Schw. Bayern mit Lebensgefährtin Petra Kratzer
Christian Knauer, Vors. BDV Bayern
Susanne Marb, Presse BDV Bayern
Dr. Michael Nusser, Leiter Kulturwerk Banater Schwaben Bayern
Michaela Weiler, Assistenz Kulturwerk Banater Schwaben Bayern
Dr. Johann Fernbach, Vors. Demokratisches Forum der Deutschen im Banat
Bettina Szellner, Vors. Regionalforum der Deutschen Arad
Christian Ghioncel, stellv. Vors. Demokratisches Forum der Bergland Deutschen
Erna Paler, Vors. AMG-Stiftung
Helmut Weinschrott, Direktor Sozialeinrichtungen AMG Stiftung
Dr. Claudiu Calin, Archivar Diözese Temeswar
Walter Altmayer, Leiter Büro LM/HW Temeswar
Ramona Lambing, Inhaberin Reiseunternehmen Passage Travel Concepts GmbH
Werner Griebel, Vors. HOG Lenauheim mit Gattin Isolde
Josef Koch, Ehrenvors. HOG Hatzfeld mit Gattin Renate
Elisabeth Michelbach, Vors. HOG Lippa mit Gatten Gerhard
Manfred Loris / Vors. HOG Bruckenau mit Sohn Daniel
Johann Janzer, Vors. HOG Santandres mit Lebensgefährtin Juliane Wolf
Wilhelm Gruber, Vors. HOG Glogowatz mit Gattin
Herbert Wild, Kreisvors. Landsmannschaft Banater Schwaben Göppingen
Benjamin Neurohr, Geschäftsführer BANATIA
Edith Singer, Leiterin der Tanzgruppe „Rosmarein“ und „Banater Kranz“ aus Temeswar und Vors. Regionalforums Temeswar
Dietlinde Huhn, Leiterin Tanzgruppe „Buntes Sträußchen“ Großsanktnikolaus, Vors. Regionalforum Großsanktnikolaus
Elena und Gerhard Șămanțu, Leiter der Tanzgruppe „Edelweiss“ aus Detta
Rumänischen Folklore Tanzgruppen aus Zabrani, Chesint und Traunau
Astrid Weisz, Radio und TVR Temeswar
Adi Ardelean, Radio und TVR Temeswar
Harald Sehl, Guttenbrunner Landsmann und Fotograf aus Freiburg
Banater Musikanten aus Temeswar
Astrid Marsel und Siggi Potche-Marsel, Musikband A&S Musik
Vortrag/Einführung zur Jubiläumsfeier „300-Jahre-Guttenbrunn“
Am 21. Juli 1718, nach dem Friedensschluss von Passarowitz, wurde das Banat offiziell dem Habsburgerreich eingegliedert. Es blieb bis zum Jahr 1778 kaiserliche Krondomäne, genannt „Temescher Banat“ mit der Hauptstadt Temeswar. Die kaiserliche Provinz unterstand unmittelbar dem Hofkriegsrat und der Hofkammer. Claudius Florimund Graf Mercy, kaiserlicher Feldmarschall und Kommandierender General der kaiserlichen Provinz Temescher Banat, wurde zum Präsidenten der Banater Landes-Administration ernannt.
Das neu eroberte Gebiet musste vor dem Angriff der Türken geschützt werden. Da es kaum besiedelt war, rief Kaiser Karl VI. Ansiedler aus dem Heiligen Römischen Reich ins Land. Der erste Schwabenzug begann. Er brachte bis zu 20.000 Einwanderer ins Banat. An der Nordgrenze, der Marosch, musste aus strategischen Gründen zwischen Lippa und Arad ein Dorf gegründet werden. Es sollte unser Dorf werden.
Den Ort Edekut/Hedekut, mit etwa 20 Häusern und Bewohner unbekannter Nationalität, gab es zwischen Lippa und Arad im Jahre 1717 bereits. Er befand sich in der Nähe der Marosch, unterhalb der Gärten an der heutigen Lippaer Straße, dem Bentschek. Dort gab es auch einen Brunnen. Was aus diesen Familien wurde, wohin sie gezogen sind, ist uns nicht bekannt.
Am 4 Juli 1724 ließen sich 46 Ansiedler-Familien, die mehrheitlich aus dem Odenwald stammten, auf einem Höhenrücken, am Rande eines Waldes, an einer guten Brunnenquelle nieder. Das Flurstück auf dem sie sich niederließen, wurde ihnen zugeteilt. Wir befinden uns heute nur wenige Meter von dieser Stelle entfernt. Sie ist gleich hier, neben dem Stadion, heute steht ein Schwengelbrunnen dort. Die Siedlung, die sie nach der guten Brunnenquelle GUTTENBRUNN nannten, wird in der Hauptgasse vermutet, denn die Kirche, 1736 erbaut, stand von Beginn an am gleichen Platz, wie heute. Die ersten Siedler von Guttenbrunn, unsere Ur-Väter und Ur-Mütter, waren zähe, hartnäckige, ausdauernde Menschen, die ihren Traditionen und ihrer Mundart in der neuen Heimat treu blieben. Durch ihren Fleiß entwickelte sich Guttenbrunn zu einer angesehenen und wohlhabenden Gemeinde im Banat. Der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn hat zum Gedenken an diese Männer, Frauen und Kinder eine Tafel erstellen lassen. Auf ihr sind alle 46 Erst-Ansiedlerfamilien und deren Herkunftsorte, soweit wird diese in den Kirchenbüchern finden konnten, eingetragen. Es waren insgesamt 205 Personen, davon 93 Erwachsene und 112 Kinder. Die Erst-Ansiedler-Tafel befindet sich im Eingangsbereich der r. k. Kirche. Sie wurde heute eingeweiht.
Weitere Ansiedler aus dem Odenwald und aus dem Reich kamen hinzu, so dass Guttenbrunn bereits 1762 mit 148 Häusern zugebaut war. Neu-Guttenbrunn, auf dem parallel liegenden Höhenrücken und von einem Tal getrennt, wurde 1764 gegründet und 142 Häuser wurden neu gebaut. Bereits 1816 zählte die Gemeinde mehr als 2100 Einwohner. Es wurden viele Kinder geboren und die Gemeinde wuchs weite, so dass auch das Tal zwischen Alt- und Neu-Guttenbrunn mit Häusern zugebaut wurde. Die Gemeinde entwickelte sich wirtschaftlich und sozial sehr gut, ein vielseitiges kulturelles Leben fand hier statt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden, auf Veranlassung der Kommunistischen Regierung, rumänische Kolonisten ins Dorf gebracht. Sie wurden in den deutschen Häusern untergebracht und viele Jahre später bauten sie sich eigene Häuser und vergrößerten den Ort um weitere zwei Straßen.
Ausgehend von den Ersten Siedlern, haben elf Generationen, im Laufe von ungefähr 270 Jahren, in Guttenbrunn, ihrer neuen Heimat, gelebt. Bereits Anfang der 1970er-Jahre begann die große Auswanderungswelle in die Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 1990, nach dem Sturz des kommunistischen Regimes, lebten in Guttenbrunn nur noch 72 von ehemals knapp 3.000 deutschen Bewohnern.
Mittlerweile lebt die dritte und vierte Generation der Guttenbrunner in Deutschland - nicht mehr zusammen, in einer geschlossenen Ortschaft, sondern verstreut im ganzen Bundesgebiet. Organisiert sind sie in der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Guttenbrunn. Diese wurde bereits 1962 von Guttenbrunnern gegründet, die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland verblieben waren. Der Bezug zur Auswanderer-Region der Erstansiedler, zum Odenwald, ist uns Guttenbrunnern nach wie vor wichtig. Alle HOG-Treffen, bis auf das erste, fanden in Fürth/Odenwald statt. Fürth/Odenwald hat 1953 die Patenschaft für Guttenbrunn übernommen, und seit 2003 besteht eine Partnerschaft zwischen Fürth/Odenwald und Zăbrani/Guttenbrunn.
Was sich alles entlang der 300 Jahre in Guttenbrunn ereignete, und es ereignete sich sehr viel, können Sie in der Chronik nachlesen, die ich anlässlich dieses Jubiläums verfasst habe. Auch die zahlreichen Aktivitäten der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn mit ihren bisher 32 Treffen fließen in diese Chronik mit ein.
Guttenbrunn, der Ort wird im Jahre 1948 in Zăbrani umbenannt, ist für uns und unsere Nachkommen der Ort, den unsere Vorfahren gegründet und aufgebaut haben, der für sie Heimat war und der sie geprägt hat. Diese Prägung wurde auch uns in die Wiege gelegt. Zăbrani und seinen jetzigen Bewohnern bleiben wir in unterschiedlicher Weise verbunden. Genauso wichtig ist uns aber auch die Verbundenheit mit dem Odenwald, und hier besonders mit Fürth im Odenwald, als Urheimat unserer Vorfahren, deren Mundart wir heute noch sprechen.
Es folgen nun die Grußworte:
- Deutsche Konsulin: Frau Regina Lochner (siehe Anhang)
- Kreisratsvorsitzende: Arad Iustin Cionca (frei gesprochen)
- Abgeordneter: Sergiu Bîlcea (frei gesprochen)
- Stellv. Kreisrat Arad: Răzvan-Olimpiu Cadar (frei gesprochen)
- Vors. Deutsches Forum Banat: Dr. Johann Fernbach (siehe Anhang)
- Vors. BDV Bayern: Christian Knauer (frei gesprochen)
- Vors. Kulturwerk der Banater Bayern: Bernhard Fackelmann (frei gesprochen)
- Landrat Kreis Bergstraße: Christian Engelhardt (siehe Anhang)
- Bürgermeister Fürth/Odw.: Volker Öhlenschläger (siehe Anhang)
- Vors. LM Bundesverband: Peter-Dietmar Leber (frei gesprochen)
Nach den Grußworten:
Dank an:
Bürgermeister Dan Codrean und den Gemeinderäten
Pfarrer Hans Cadarean, Pfarrer Josef Hell, Domkapitular Andreas Reinholz und den weiteren Pfarrer, die die Heilige Messe mitzelebriert haben
Temeswarer Domchor Exultate (Leitung: Robert Bajkai-Fábián), Anna Maria Vinczi (Sopran), Anca Boengiu (Alto), Darius Daminescu(Tenor), Wilfried Michl (Bariton). Streichquartett: Alina Bazarca (Violine I), Sara Busuioc (Violine II), Maria-Magdalena Ghiga (Violia), Andreas Schein (Violoncello), Orgel: Franz Metz, Tobias Schmid
Petru Tehei mit Familie
Kulturwerk Banater Schwaben Bayern
Kulturreferntin für Südosteuropa DR. Swantje Volkmann
Tanzgruppen
Blaskapelle
Mitarbeiter im Forum Temeswar
Meinem Vorstand sowie den Ehepartnern für ihre Mithilfe heute
Allen Spendern und allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Jubiläumsfest zustande kommen konnte.
Grußwort von Frau Regina Lochner, Deutsche Konsulin in Temeswar
Im Jahr 2024 feiert Guttenbrunn das traditionelle Kirchweihfest auch aus Anlaß des 300. Jahrestages der Ansiedlung der Schwaben. Es ist ein Jubiläum, das heuer in vielen Orten dieses Landstrichs begangen wird. Insbesondere die Rückschau auf die Zeit des Beginns nötigt uns Respekt ab: wie mutig und voll Gottvertrauen Siedler den langen beschwerlichen Weg aus dem Süden Deutschlands in das Banat antraten, wie zuversichtlich sie sich hier ansiedelten und wie stark sie auch Land und Gesellschaft geprägt haben. Die Zeitläufte haben sie lange gut durchlebt und einigermaßen überstanden. Die Umwälzungen nach dem 2. Weltkrieg haben allerdings hier und auch in anderen Gebieten einen starken, vielerorts dramatischen Rückgang der deutschsprachigen Bevölkerung bewirkt – auf einer Internetseite zu Guttenbrunn steht in der Chronologischen Zeittafel hinter der Jahreszahl 1995 wehmütig: „Guttenbrunn hat als deutsche Gemeinde praktisch aufgehört zu existieren !!!!“. So sehr man die Entscheidung, in eine unbekannte ferne Herkunftsheimat zu übersiedeln, in jedem Einzelfall verstehen wird: die hier verbliebenen wenigen Deutschen sind dadurch bisweilen sehr einsam geworden.
Umso schöner ist es, daß vielerorts wenigstens einige Gebräuche an die alten Zeiten erinnern oder daß sogar neue Veranstaltungen Einwohner aller Herkünfte, Sprachen und Glaubensrichtungen zusammenbringen. Das ist ein ermutigendes Zeichen, und man möchte sich wünschen, daß diese Art der Zusammenkunft für viele jetzige und ehemalige Einwohner Guttenbrunns zu einer guten Tradition werden möge. Gerade in diesem so schönen, traditionsreichen Ort kann man diese Feiern wohl ganz besonders als ein Zeichen der ermutigenden Lebensbejahung verstehen. Und solch eines Zeichens bedürfen wir in diesen Zeiten wohl ganz besonders.
Ich wünsche allen jetzigen und ehemaligen Guttenbrunnern, ihren Verwandten, Freunden und Gästen ein fröhliches Fest – juche, Kerweih!
Grußwort von Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender Demokratisches Forum der Deutschen im Banat
Die Heimkehr ist für die Banater Schwaben immer eine Erlebnisgeschichte, ist Nostalgie und ein Augenblick der Gegenwart. Ob sie ein solchen Wiedersehen mit Freunden und Bekannten, ehemaligen Nachbarn, mit den vertrauten Gassen und Häusern mit Wehmut oder doch eher mit Freude erfüllt, dass hängt ganz allein von Ihnen ab, von ihrem Gemüt und von Ihrer ureigenen Geschichte der letzten Jahrzehnte. Aber ein Rückkehrer in alte heimatliche Gefilde ist auf jeden Fall ein Nostalgiker, einer, dem sein geliebtes Banat etwas bedeutet.
Die Guttenbrunner, die an diesem Wochenende bei brütender Hitze den Weg in den Ort ihrer einstigen Heimat gefunden haben, kommen in eine Gemeinde, die das Festtagskleid übergeworfen hat, denn 300 Jahre seit der Ansiedlung, das ist ein ganz besonderer Anlass. Die stolzen Guttenbrunner, mit ihrer besonders schönen Tracht, mit all ihren lokalen Spezifikum bis hin zu dem aus schwarzem Samt gefertigten Halsband – waren wohl für ihre Trachten längst bekannt, als der aus dem Dorf stammende Adam Müller sich den Dorfnamen zulegte, und heute als Hauptvertreter der Literatur der Donauschwaben gilt.
Sie sind heimgekehrt, weil Sie hier nach wie vor von Emotionen überwältigt werden. Manche kommen eben aus diesem Grunde nur selten oder gar nicht in die Heimat zurück. Jene, die diesen Weg auf sich nehmen, blicken trotz großer Veränderungen auf die vertrauten Gassen, suchen ihr Elternhaus, wollen wissen, wie der Schulhof heute aussieht, ihre Gedanken haften an Erlebnissen von damals. Auch das Kulturheim, in welchem Sie zu den Volksfesten getanzt haben, die Kirche, in der viele von Ihnen getauft wurden, die Firmung erlebten, oder geheiratet haben, lädt bestimmt neue Emotionen. Und am Dorfrand scheint mit den Ahnen die gesamte schwäbische Dorfgeschichte begraben. Hier halten Sie ganz besonders lange inne und an Ihnen ziehen die Gesichter verflossener Generationen vorbei und mit diesen dann auch die damit verbundenen Geschichten. Solch Nostalgie ist auch deshalb da, um neuen Lebensmut zu schöpfen, um an Zukunft zu denken, damit das Wirken der Ahnen nicht sinnlos war.
Gedenken Sie in diesen Tagen, leben Sie die Gegenwart und blicken Sie hoffnungsvoll in die Zukunft.
Grußwort
von Christian Engelhardt
Landrat Kreis Bergstraße
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider ist es mir nicht möglich, persönlich an der 300-Jahr-Feier der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn teilzunehmen. Umso mehr freue ich mich, Sie auf diesem Wege zu diesem besonderen Anlass zu begrüßen und Ihnen herzlichst zu gratulieren. Ich danke Ihnen für die Einladung nach Guttenbrunn/ Zăbrani und hätte gerne mit Ihnen gemeinsam die jahrhundertelange Verbindung zwischen dem Banat und dem Kreis Bergstraße gefeiert.
Der Ort Guttenbrunn, welcher im Jahre 1724 von tatkräftigen Familien aus dem Odenwald gegründet wurde, hat sich über die Jahrhunderte zu einem Symbol für Beständigkeit und den Erhalt des kulturellen Erbes entwickelt. 300 Jahre später feiern wir nicht nur das Jubiläum eines Ortes, sondern auch den lebendigen Austausch, der über viele Jahre und über große Entfernungen hinweg gewachsen ist. Die Geschichte von Guttenbrunn zeugt von Mut, Anpassungsfähigkeit und einer tiefen Verbundenheit mit den Wurzeln und Traditionen, die stets das Fundament einer starken Gemeinschaft bildeten. Dies spricht für eine außergewöhnliche Resilienz und eine Liebe zur Heimat, die auch über große Entfernungen hinweg nicht verloren gegangen ist. Ich bin beeindruckt davon, wie die Guttenbrunner das Brauchtum der Odenwälder Trachten sowie den Odenwälder Dialekt bewahrt haben.
Die tiefe Verbindung zwischen diesen beiden Regionen findet in der Partnerschaft zwischen Fürth und Zăbrani ihren Ausdruck. Für mich als Landrat sind die internationalen Partnerschaften des Kreises Bergstraße und der Gemeinden von unschätzbarem Wert, da sie den europäischen Zusammenhalt fördern, Freundschaften entstehen lassen und das gegenseitige Verständnis zwischen den Menschen verschiedener Herkunft stärken.
Ein besonderes Symbol der Verschwisterung ist die Müller-Guttenbrunn-Schule in Fürth. Diese Bildungseinrichtung steht nicht nur für die Vermittlung von Wissen, sondern mit ihrem Namen auch für das Weitertragen des geistigen Erbes von Adam Müller-Guttenbrunn, einer zentralen Persönlichkeit der Banater Schwaben.
Abschließend möchte ich meine tiefe Bewunderung für das Engagement der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn und ihrer Mitglieder ausdrücken, die mit großer Hingabe die Traditionen pflegen und auch nach der Auswanderungswelle in die Bundesrepublik die Erinnerung an ihre Ursprünge lebendig halten. Ihre Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wichtig die Bewahrung der kulturellen Identität ist.
Ich wünsche Ihnen unvergessliche Jubiläumsfeierlichkeiten. Möge diese Feier nicht nur ein Rückblick auf die vergangenen 300 Jahre sein, sondern auch ein Ansporn für die Zukunft, die Bande, die uns verbinden, weiterhin zu erhalten und zu festigen.
Mit den besten Grüßen und Wünschen,
Christian Engelhardt
Landrat Kreis Bergstraße
Grußwort
Volker Oehlenschläger
Bürgermeister der Paten- und Partnergemeinde Fürth
Liebe Vorsitzende der HOG Guttenbrunn Hiltrud Leber,
liebe Guttenbrunner,
Lieber Bürgermeister Danut Codrean,
liebe Bürger von Zabrani
als Bürgermeister der Patengemeinde der Guttenbrunner und der Partnergemeinde von Zabrani darf ich Ihnen die herzlichsten Grüße aus Fürth überbringen und mich mit diesem Grußwort an Sie wenden.
1724 wanderten viele Familien aus dem Weschnitztal und dem Odenwald aus, um Gebiete im südosteuropäischen Raum dichter zu besiedeln und zu bewirtschaften. Familiennamen wie Mayer, Müller, Knapp, Krastl, Berg, Luckhaupt usw. haben größtenteils Ihren Ursprung im Odenwald und dem Weschnitztal.
Professor Maenne aus Weinheim stellte im Jahre 1927 die Verbindung zwischen Guttenbrunn und Fürth her, aus der sich in den folgenden Jahren die Patenschaft von Fürth zu Guttenbrunn, bzw. zur HOG Guttenbrunn entwickelte. In Fürth treffen sich seit 1959 regelmäßig alle 2 Jahre die nach Deutschland zurückgewanderten Guttenbrunner und tauschen sich in Erzählungen und Erinnerungen aus. Wir in Fürth sind stolz darauf, dass dies bis heute, und damit seit 65 Jahren noch so ist. Aus diesem Heimattreffen haben sich in den vergangenen Jahren viele Bekanntschaften und auch Freundschaften entwickelt.
Durch die HOG wurde 2003 auch der Freundschaftsvertrag zwischen Fürth und Zabrani auf den Weg gebracht und es entstand quasi eine Dreiecksbeziehung:
Guttenbrunn - Zabrani - Fürth
Wir als Gemeinde Fürth haben dadurch zwei klar umrissene Aufgaben, die sich zum einen aus der Patenschaft für die Guttenbrunner und zum anderen aus dem Freundschaftsvertrag mit Zabrani ergeben.
1. Aus der Patenschaft des Jahres 1953 mit dem Wortlaut in der Urkunde:
Im Bewusstsein ihrer unauflöslichen Verbundenheit mit ihren Odenwälder Stammesgenossen im rumänischen Banat und von dem unerschütterlichen Willen beseelt, ihnen in Not und Bedrängnis zur Seite zu stehen, übernimmt die Gemeinde Fürth auf Grund dieser Urkunde die Patenschaft über die Gemeinde Guttenbrunn.
Wenn auch heute eine etwas andere Formulierung gewählt werden würde, stehen wir nach wir zu dem Inhalt dieser Patenschaft.
2. Aus dem Freundschaftsvertrag von 2003 mit der heutigen Gemeinde Zabrani/Rumänien mit dem Wortlaut:
Es ist der Gemeinsame Wunsch der zuständigen Vertretungen – dem Ortsrat der Gemeinde Guttenbrunn (Zabrani) aus der Republik Rumänien und der Gemeindevertretung von Fürth/Odenwald aus der Bundesrepublik Deutschland – eine freundschaftliche Zusammenarbeit anzustreben.
In diesem Sinne geben wir uns gegenseitig das feierliche Versprechen, dauernde freundschaftliche Verbindungen zwischen unseren beiden Gemeinden aufzubauen und zu pflegen, den Austausch unter den Bürgern zu fördern, um dadurch zu einem besseren gegenseitigen Verständnis, zur Freundschaft zwischen unseren Völkern und der Idee der Einheit Europas beizutragen.
Im Bewusstsein, mit diesem Versprechen einem Verlangen der Bevölkerung zu entsprechen, wollen wir damit auch dem Frieden und der Freiheit in Europa dienen.
Die Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn, als Gliederung der Landmannschaft der Banater Schwaben, verpflichtet sich, die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der Gemeinde Fürth/Odenwald und Guttenbrunn (Zabrani) zu unterstützen und als Mittler in Zukunft immer ansprechbar zu sein.
Initiiert und ermöglicht wurde dieser Freundschaftsvertrag durch die Heimatortsgemeinde Guttenbrunn. Als den großen Motor hinter dem Freundschaftsversprechen will ich Bernhard Krastl nennen. Auf Fürther Seite darf ich meinem Amtsvorgänger Gottfried Schneider danken, dass er die Initiative der „Guttenbrunner“ aufgegriffen und das Freundschaftsversprechen im Namen der Bürgerinnen und Bürger von Fürth gegeben und die Freundschaft mit Leben erfüllt hat.
Liebe Guttenbrunner, liebe Bürger von Zabrani,
ich wünsche Ihnen viel Freude, viele gute Gespräche und viele gute Begegnungen bei der Feier 300 Jahre Guttenbrunn. Bei allem Leid und allen Schwierigkeiten, die die Weltgeschichte den Guttenbrunnern und auch dem Land Rumänien zugefügt hat, ist es wichtig gemeinsam für Versöhnung, für Europa und damit für Frieden und Freiheit einzutreten. Frieden und Freiheit sind die Basis für Wohlstand und eine Zukunftsperspektive für unsere nachfolgenden Generationen.
Genießen sie die gemeinsame Zeit und feiern sie Zusammen 300 Jahre Guttenbrunn in Zabrani.
24. Juli 2024
Wendelin-Kapelle
Die Außenarbeiten an der römisch-katholischen Wendelin-Kapelle in Guttenbrunn sind - bis auf die Tür - abgeschlossen. Die Kapelle erstrahlt in neuem Glanz, sie ist jetzt schon eine Augenweide.
Wendelin-Kapelle
So sah die Wendelin-Kapelle am 4. August 2022 aus. Es stand schlecht um sie, das Gebäude war kurz vor dem Verfall. Die Restaurierung der Kapelle ist ein gemeinsames Projekt der Gemeindeverwaltung Zabrani mit Bürgermeister Dan Codrean, der r. k. Pfarrei Guttenbrunn mit Pfarrer Ioan Cadarean und der HOG Guttenbrunn mit Hiltrud Leber. Das älteste Gebäude in Guttenbrunn und eine der ältesten Wendelin-Kapellen im Banat konnte gerettet werden. Es ist nicht überliefert, wann die Kapelle errichtet worden ist. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1764.
Am 3. August 2024 findet die Wiederweihe der Kapelle statt.
Wir bedanken uns bei allen, die uns durch ihre Spenden bei der Durchführung dieses Projektes unterstützt haben. Ohne Ihre Spenden hätten wir das nicht leisten können. Unser Dank gilt auch Petru Tehei, der die Restaurierungsarbeit geleitet und mehrheitlich durchgeführt hat.
Quellen: Fotos: Hiltrud Leber
21. Juli 2024
300-Jahr-Feier Guttenbrunn
Liebe Guttenbrunnerinnen und Guttenbrunner, liebe Gäste,
unser Jubiläumsfest in Guttenbrunn/Zabrani rückt immer näher. Die Planungen und Vorbereitungen sind weit fortgeschritten, so dass wir Sie darüber informieren können.
Unserem Angebot, mit dem Reisebusunternehmen Feil zur Jubiläumsfeier mit zusätzlichem Programm anzureisen, sind 60 Personen gefolgt. Der Bus ist bis auf den letzten Platz belegt. Ansprechpartner im Bus sind Ilse und Gerhard Gelz. Wir bedanken uns bei beiden für Ihre Bereitschaft, hier Verantwortung zu übernehmen.
Die nun folgenden Informationen möchten wir an Sie weitergeben:
Donnerstag, 1. August 2024
9:00 Uhr: Abfahrt Reisebus Feil vom Hotel nach Temeswar. Die Ankunft in Temeswar wird voraussichtlich um 10:00 Uhr sein. Der Bus wird am Busparkplatz vor dem Modex, an der Piata Iancu Huniada, halten. In Temeswar schließen sich uns noch ein paar Personen an.
Für die deutschsprachige Stadtführung haben wir zwei Stadtführer gebucht: Frau Ramona Lambing und Herrn Dr. Claudiu Călin. Beide sind anerkannte und in Temeswar zugelassene Stadtführer. Die Stadtführung wird eine Dauer von zwei Stunden haben. Die Reisegruppe wird für die Stadtführung gleich bei der Ankunft in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Stadtführungen enden im Restaurant "Berarie 700", wo wir das Mittagessen einnehmen. Nach dem Mittagessen findet die Domführung, jetzt für die ganze Reisegruppe, mit Herrn Dr. Călin statt.
Das Mittagessen haben wir für 63 Personen bereits vorbestellt. Es gibt eine Vorspeise und ein Hauptgericht. Die Kosten für das Mittagessen und für die Stadt- und Domführung belaufen sich auf insgesamt 20,00 € /Person. Die Getränke muss jeder selbst bezahlen. Wir werden im Restaurant die 20,00 € einsammeln und bitten heute schon darum, das Geld passend mitzubringen, da wir kein Wechselgeld dabei haben werden. Zum Bezahlen der Getränke bringen Sie bitte Lei/RON mit.
Nach der Domführung kann jeder eigenständig Temeswar erkunden. Die Rückfahrtzeit nach Arad legen wir gemeinsam vor Ort fest. Vom Vorstand der HOG wird Hiltrud Leber die Reisegruppe in Temeswar begleiten.
Freitag, 2. August 2024
Die Deutsche Wallfahrt in Maria Radna beginnt um 10:30 Uhr mit dem Marienliedersingen. Um 11:00 Uhr beginnt die Wallfahrermesse. Nach der Kreuzwegandacht fährt der Bus und die für den Weinkeller angemeldeten Personen ins Weingut "Wine Princess", Inhaber Balla Géza, zwischen Minisch und Paulisch gelegen. Die Kosten für das Abendessen inklusive Weinprobe betragen 25,00 €/Person. Diesen Betrag wird ein Vorstandsmitglied einsammeln. Auch hier mussten wir für die 94 angemeldeten Personen vorbestellen.
Link zur Anfahrt Weingut für die PKW-Fahrer: https://www.google.com/maps/place/Wine+Princess/@46.1242371,21.5980708,17z/data=!4m6!3m5!1s0x4745866406600ec7:0xe489a8602092edb7!8m2!3d46.1241602!4d21.5997409!16s%2Fg%2F1v3gqpmp?authuser=0&entry=ttu
Samstag, 3. August 2024
Da wir mit 500 und mehr Besuchern an diesem Tag rechnen, wird die Jubiläumsfeier auf dem Fußballstadion stattfinden. Die Gemeindeverwaltung wird in Zusammenarbeit mit der Pfarrei mehrere Zelte oder ein großes Zelt aufbauen lassen und ausreichend Biertischgarnituren zur Verfügung stellen. Das Mittagessen wird ca. 30,- Lei/Person und das Abendessen ebenso ca. 30,- Lei/Person kosten. Kaffee und Kuchen werden angeboten. Jeder wird sich sein Essen selber kaufen und abholen müssen. Der Catering-Service ist über die Anzahl der angemeldeten Besucher informiert und wird für ausreichend Verpflegung und Getränke sorgen. Bitte bringen Sie ausreichend LEI/RON mit. An den Bankautomaten in Arad können auch LEI/RON abgehoben werden. Sie können auch in Wechselstuben Euros umtauschen.
Den Ablauf der Jubiläumsfeier können Sie dem Programm im Anhang entnehmen und auf unserer Homepage nachlesen.
Sonntag, 4. August 2024
Auch für diesen Tag steht das Programm bereits fest, siehe Anhang. Da wir für Sonntag knapp 330 angemeldete Besucher haben, wird das Mittagessen voraussichtlich auch auf dem Fußballstadion stattfinden, da der Saal im Großen Wirtshaus zu klein sein wird. Hier - so der aktuelle Stand - wird das Mittagessen auf Spendenbasis ausgegeben. Ebenso Kaffee und Kuchen.
Für alle Tage gilt, dass sich - selbst bei bester Planung und Vorbereitung - Änderungen ergeben können, über die wir Sie rechtzeitig informieren werden.
Der Vorstand unserer HOG möchte Sie sehr gerne über Weiteres informieren:
1.) Anlässlich des 300-jährigen Ort-Gründungsjubiläums hat unsere Vorsitzende, Frau Hiltrud Leber, eine Guttenbrunn-Chronik geschrieben. Es ist eine Zusammenfassung aller Chroniken - einige wurden bisher noch nie veröffentlicht - und Publikationen über Guttenbrunn. Das Buch umfasst 180 Seiten mit Farbbildern und wird im DIN A4-Format mit Fadenheftung gedruckt. Wir können 600 Bücher zum Verkauf anbieten. Das Deckblatt und zwei Buchseiten haben wir angehängt. Die Chronik verkaufen wir zu einem Preis von 20,- €. Die gesamten Einnahmen vom Buchverkauf gehen an die HOG Guttenbrunn.
2.) Wir haben einen Jubiläums-Taler erstellen und drucken lassen. Er ist aus Bronze, Plattierung: 999 Feinsilber, Finish: Polierte Platte, Durchmesser: 45mm, Stärke: 3mm und in einer Samtbox verpackt. Insgesamt stehen 150 Taler zum Verkauf. Ein Taler inklusive Verpackung kostet 40,- €. Auch hier gehen alle Einnahmen an die HOG Guttenbrunn.
3.) Ein Andachtsbild mit dem Gemälde des Hl. Wendelin/Kapelle auf der Vorderseite und einem Gebet unseres Pfarrers Markus Kastl auf der Rückseite, haben wir ebenso anfertigen lassen. Gegen eine kleine Spende kann jeder ein Andachtsbild haben.
Sowohl die Taler, als auch das Buch können in Guttenbrunn gekauft werden. Die Münzen und das Andachtsbild wurden bereits geliefert, für das Buch hoffen wir, dass die Druckerei rechtzeitig zum Fest liefern wird.
Bei allen Fragen zum Fest wenden Sie sich gerne an die Vorstandsmitglieder unserer HOG. Die Kontaktdaten entnehmen Sie bitte unserer Homepage: https://www.guttenbrunn.de/hog/vorstand/
Wir freuen uns auf Sie, auf Euch, auf ein freudiges Wiedersehen in Guttenbrunn und auf ein gemeinsames frohes Fest!
Mit herzlichen Grüßen, im Namen aller Vorstandskollegen,
- Hiltrud Leber, Vorsitzende
20. Juni 2024
Vor 90 Jahren:
Kennenlern-Besuch einer Delegation aus Guttenbrunn im Odenwald
Guttenbrunner in der Heimat ihrer Vorfahren
Vor genau 90 Jahren, vom 30. Mai bis zum 7. Juni 1934 besuchte eine Delegation, bestehend aus 21 Guttenbrunnern, die Heimatorte ihrer Vorfahren im Odenwald. Sie kamen auf Einladung von Professor Emil Maenner, sowie auf Einladung des Fürther Bürgermeisters Michael Rettig. Prof. Emil Maenner, der in den 1920-er Jahren das Banat besuchte, stieg eines Tages versehentlich, er wollte eigentlich nach Saderlach, in den Zug in Richtung Radna. Mit ihm waren zwei Guttenbrunner Frauen im Wagen, die sich in ihrer Guttenbrunner Mundart unterhielten. Prof. Maenner erkannte sofort die Odenwälder Mundart, denn in Deutschland war er in Weinheim daheim, wo man den Odenwälder Dialekt spricht. Er unterhielt sich mit den beiden Frauen im Dialekt und stieg mit ihnen in Guttenbrunn aus dem Zug. Bis zur Wendelin-Kapelle hatten sie den gleichen Fußweg und da die Neugierde des Professors sehr groß war und er noch mehr über Guttenbrunn erfahren wollte, schickten ihn die Frauen zu Michael Lukhaup, Hausnummer 76. Prof. Maenner blieb mehrere Tage im Hause der Lukhaups. Er besuchte Pfarrer Matthias Eisele, ließ sich die Kirchenbücher zeigen und fand dort die Herkunftsorte der ersten Siedler von Guttenbrunn. Es sind Orte im Odenwald. Zurück in Weinheim, begibt er sich in die Auswanderungsorte der Guttenbrunner, studiert dort die Matriken in den Kirchenbüchern und kann eindeutig die Herkunft der Guttenbrunner nachweisen. Er forscht ebenso nach dem Herkunftsort der Familie Lukhaup, dem Vater des Schriftstellers Adam Müller-Guttenbrunn, und findet die Heirats- und Taufmatriken der ersten Lukhaups in Guttenbrunn in den Kirchenbüchern in Fürth im Odenwald.
Prof. Maenner ist von der Begegnung mit den Guttenbrunnern, die nach 200 Jahren immer noch den Odenwälder Dialekt sprechen und von seiner Forschungsarbeit in den Kirchenbüchern in Guttenbrunn und im Odenwald so angetan, dass er bereits im Jahre 1934 die Broschüre: "Odenwälder im Banat" herausbringt. Das ist ihm aber noch nicht genug, er möchte unbedingt die Guttenbrunner mit ihrer Urheimat und mit Fürth zusammenbringen. So begibt er sich nach Fürth/Odenwald, spricht dort mit Bürgermeister Michael Rettig, erzählt von seiner Forschung und vom Schriftsteller Adam Müller-Guttenbrunn und überzeugt die Vertreter der Gemeinde, in Fürth einen Gedenkstein für Adam Müller-Guttenbrunn aufzustellen. Zur Einweihung dieses Gedenksteins am 3. Juni 1934 wurde die Gemeinde Guttenbrunn eingeladen. 21 Guttenbrunner, darunter auch ein Großneffe des Schriftstellers, machten sich unter Bürgermeister Georg Klotz auf die Reise in den Odenwald. Ihr Aufenthalt begann am 30. Mai 1934 in Darmstadt. Über Mannheim, Weinheim ging es nach Fürth/Odenwald, wo am 3. Juni der Gedenkstein für Adam Müller-Guttenbrunn eingeweiht wurde. Die Bronzetafel auf dem Stein ziert folgende Inschrift: "Dem deutschen Dichter des Banates, Adam Müller-Guttenbrunn, die Odenwälder Heimat". Die Guttenbrunner blieben noch ein paar Tage in Fürth/Odenwald und traten am 7. Juni die Heimreise an. In der Banater Post vom 20. August und vom 5. September 1994 ist die Reise mit allen Stationen von Erwin Berg und Peter Hames genau beschrieben. Peter Hames war damals der jüngste Reise-Teilnehmer aus Guttenbrunn. Der Artikel ist auf der Homepage unserer HOG veröffentlicht und kann dort nachgelesen werden. Wie die Guttenbrunner die Reise in die Urheimat ihrer Vorfahren sahen, beschreibt der Artikel sehr gut. Wie die Odenwälder den Besuch der Guttenbrunner empfanden, konnte ich in verschiedenen Zeitungsartikeln aus der damaligen Zeit nachlesen. Die Kopien stellte Erwin Berg zur Verfügung. Ein paar Eindrücke der Odenwälder von den Besuchern aus dem Banat seien hier wiedergegeben. Wir lesen, in der Sprache jener Zeit formuliert:
"Ein Dorf besucht seine Mutter" lautete die Überschrift und "Wiedersehen nach 200 Jahren: Frauen und Männer aus Guttenbrunn im rumänischen Banat besuchen Fürth im Odenwald, von wo einst die Gründer ihres Heimatortes auszogen. Sie sprechen noch heute das Odenwälder Deutsch!" steht im Untertitel eines Beitrages im „Das Illustrierte Blatt“, S. 560, Nr. 24, 1934. Wir lesen: "Zum erstenmal haben Banater Deutsche jetzt ihre alte Odenwälder Heimat besucht, wo im Amtsstädtchen Fürth dem Banater Dichter Adam Müller-Guttenbrunn ein Gedenkstein gesetzt wurde, denn das Geburtshaus seiner Vorfahren steht in Fürth. Die Guttenbrunner Frauen tragen ihren schwerseidenen perlengestickten Sonntagsstaat, aus den geblumten Kopftüchern schauen kräftige, selbstbewusste deutsche Frauengesichter. Auch die schlichte Tracht der Männer ist noch die ihrer deutschen Vorfahren. Ihre Sprache ist zwischen Ungarn und Rumänien ein unverfälschtes Odenwälder Deutsch durch zwei Jahrhunderte geblieben. Und das Beste ist, dass diese wohlhabenden Auslandsdeutschen nicht Großgrundbesitzer mit feudalistischen Allüren geworden sind, sondern einfache und fromme deutsche Bauern geblieben sind, bei alledem aber keine Hinterwäldler, sondern weltoffene und kluge Menschen. Auf der alten schönen Kirchentreppe in Fürth, über die einst schon ihre Vorfahren geschritten sind, da sind sie wirklich daheim; und man glaubt es dem Guttenbrunner Neffen des Dichters Johann Lukhaup gern, dass er beim Klang der Fürther Kirchenglocke habe 's Sacktuch raushoule misse."
Das Darmstädter Tagblatt von Montag, dem 4. Juni 1934 berichtet über die Weihe des Gedenksteins für den Dichter Adam Müller-Guttenbrunn. „Die freundliche Odenwald-Gemeinde hatte über Sonntag Besuch von Landsleuten aus fernem Land. Mit Girlanden und Fahnen empfingen die Fürther 21 Männern und 20 Frauen und 20 Studenten und Studentinnen aus dem rumänischen Banat, deren Vorfahren vor 200 Jahren aus der Umgebung von Fürth ausgewandert sind. Das herzliche Wiedersehen mit der alten Heimat war verbunden mit einem Festakt von größerer Bedeutung: dem Banater Dichter Adam Müller-Guttenbrunn... wurde in Fürth ein Gedenkstein gesetzt. Auf einem Platz neben der Post steht der urwüchsige Granitfindling, von Tannen und Birken umrahmt.
Ein hartnäckiger Gewitterregen verzögert zwar den Weiheakt am Nachmittag, konnte aber der guten Stimmung nicht das geringste anhaben. Professor Maenner-Weinheim, der seit Jahren die Guttenbrunner durch Besuche im Banat kennt und in eingehender Forschung die Odenwälder Herkunftsdörfer zahlreicher Familien im Banat nachgewiesen hat, hatte das ganze schön in Szene gesetzt. Er hielt auch nach den Eröffnungsworten des Rektors Henrich die eigentliche Festansprache...“ Und weiter im Text lesen wir: „Wirksamer noch als die Reden waren die symbolischen Akte die die Jugend des Banats und des Odenwaldes in bedeutsamer Weise vornahm. Einen Rosmarinstrauch brachten die Guttenbrunner, damit er am Denkmal eingepflanzt werde. Ein Säckchen mit hessischer Erde überreichte die Odenwälder Jugend, um sie auf das Grab des Dichters zu streuen."
Auf ihrer Rückreise ins Banat haben die Guttenbrunner in Wien Halt gemacht und am Grabe Adam Müller-Guttenbrunns auf dem Zentralfriedhof in Wien, die Odenwälder Erde verstreut.
In dem Artikel von Irma Sattler aus Ellenbach, leider konnte die Zeitung noch nicht identifiziert werden, steht: "...Als nun unser schon etwas moderneres und größeres Nachbardorf Fürth zu seinem großen Fest, der Gedenksteineinweihung des Banater Dichters Müller, und zum Besuch der Banater Gäste rüstete, erinnerten sie sich zufällig daran, dass in unserem kleinen Winkel noch allerlei von den Voreltern und Eltern ererbte Trachten steckten und dass dies eine Abwechslung in ihrem Programm wäre. Also - Eines Tages ergeht an uns die Bitte, sechs Trachten mit zum Empfang der Gäste nach Weinheim zu senden und eine möglichst große Trachtengruppe beim Festzug sonntags zu stellen. Das war eine Freude für uns... In wunderbar blumengeschmückten Autos, die allerdings zu unseren Trachten stilwidrig waren, gings nach Weinheim. Hier stockte das Programm. Die Gäste waren nicht da, und um uns die Zeit zu verkürzen, zogen meine Mädels los, Eis holen... Da kommen meine Mädels gerannt, mit den Händen voll Eis und ganz aufgeregt: Dort owwe stäihn e poor Weiwe mit Koppdücher unn so weire Reck, des sinn se. ...jetzt, was sagen wir, wenn wir hingeh'n. Ach was, nur net so ängstlich, es wird schon schief gehen. Los, rüber. Guten Tag, wir sind von unserer Heimat geschickt, euch abzuholen. Unsere Angst war schnell vorbei. Ein freudiges Begrüßen fing an und nun sollten wir auch erfahren, warum die Frauen, als sie uns sahen, so aufgeregt waren. Sie erzählten uns, dass bei ihnen in Guttenbrunn fast in jedem Haus noch so ein Kerwel (Körbchen) wäre, wie wir sie am Arm trugen. Zwei Frauen hatten sogar noch so Kappe zu Haus, wir sagen allerdings hier Häubchen, wie wir sie trugen und so Schirme, wie wir einen hatten, haben sie auch noch. Das war ein Fragen, ein hin und her, zumal wegen den Häubchen, denn die hatten sie von ihren Voreltern geerbt und wussten nicht, wie man sie trägt. Wie sagt man zu dem bei euch und zu jenem. Binnen fünf Minuten war uns klar, dass das Odenwälder sind und die Guttenbrunner müssten eigentlich Banater Odenwälder und nicht Banater Schwaben heißen. Es ist wunderbar und kaum zu fassen, wie rein sich die Odenwälder Mundart durch 250 Jahre hindurch in fremden Land behauptet hat. ...Bei der gleichen Sprache war es nun allerdings nicht mehr schwer, Freundschaft zu schließen und bis wir nach Lindenfels kamen, waren wir schon warm zusammen. ...Abends, in der Turnhalle, trafen wir uns wieder. ...Meine Mädels sangen zwei Lieder ...und führten noch einen Reigen vor. Herr Bürgermeister Klotz (Banat) war mit den übrigen Banatern so begeistert, dass er sagte: Morrje Owed kumme me zu aich. Mer misse mal sehe, wou er deham seid...
Herr Bürgermeister Klotz hat vieles bewundert, gelobt, nur - ihr Wein wäre doch besser wie unser Eppelwoi. Er sprach noch in warmen Worten seinen Dank aus."
Beim Abschied "kullerten die Tränen nur so runter, aber nicht nur bei mir allein. Die Frauen sagten dann zu mir: Mer sage net adje, mer sage auf Wiedersehn im Banat. Mer muss nur fest wolle, des anner kimmt dann schon ella. Und das soll mein fester Wille sein - Auf Wiedersehen im Banat."
Und tatsächlich, bereits nach zwei Jahren, im Jahre 1936, erfolgte der Gegenbesuch der Odenwälder in Guttenbrunn und mit dabei war auch die Lehrerin Katharina Sattler aus Ellenbach.
Es sollte für viele Jahre die letzte Begegnung gewesen sein. Beide Begegnungen und das nie aufhörende, rührige Bemühen von Prof. Maenner führten dazu, dass die Freundschaft nie aufhörte. Aus der Freundschaft wurde 1953 eine Patenschaft der Fürther über Guttenbrunn und im Jahre 2003, eine Partnerschaft zwischen Fürth und Guttenbrunn/Zabrani.
Hiltrud Leber
14. Juni 2024
Außenarbeiten an der Wendelin-Kapelle
Am 12.06.2024 wurden die Dachrinnen an der Wendelin-Kapelle montiert. Elfe Mergl, Kassenprüferin unserer HOG, ist mit ihrem Mann zur Zeit im Banat und auch in Guttenbrunn und hat uns einige Fotos geschickt. Weitere Fotos hat uns Petru Tehei geschickt. Auf einem Foto ist der Spenglermeister Alin Dinovici mit Petru Tehei nach getaner Arbeit zu sehen.
Ihr
Vorstand der HOG Guttenbrunn
09. Juni 2024
Außenarbeiten an der Wendelin-Kapelle
Die Außenarbeiten an der Wendelin-Kapelle sind beinahe abgeschlossen. Das Gerüst bleibt noch stehen, bis die Dachrinnen montiert sind und der Barockgiebel oben, anstelle der Ziegel, mit Zinkblech abgedeckt ist. Die neue Tür, aus Eichenholz, wird von einem Guttenbrunner Schreiner angefertigt und eingesetzt. In den nächsten Wochen wird P. Tehei die Arbeiten im Inneren der Kapelle beenden.
Im Zeitraum 27.11.2023 - 31.05.2024 haben insgesamt 39 Familien, darunter auch Einzelpersonen, Spenden gezielt für die Restaurierung der Kapelle geleistet. Diese Spenden wurden eingesetzt und allen Spendern gilt unser herzlichster Dank! Nur durch Eure Unterstützung ist es uns überhaupt erst möglich, dieses besondere Projekt durchführen und abschließen zu können. Es ist unser aller Projekt! Über weitere Spenden zur Restaurierung der Kapelle freuen wir uns sehr!
Ihr
Vorstand der HOG Guttenbrunn
06. Juni 2024
Erinnerung an eine große Feier
Vor genau 90 Jahren besuchte eine Delegation aus Guttenbrunn, es waren 21 Personen, zum ersten Mal die Urheimat ihrer Vorfahren im Odenwald. In der Banater Post vom 20. August und vom 5. September 1994 ist die Reise mit allen Stationen von Erwin Berg und Peter Hames genau beschrieben.
Den Artikel haben wir unter Aktuelles / Presseberichte veröffentlicht.
Wie die Odenwälder den Besuch aus Guttenbrunn empfunden haben und wie in der Odenwälder Presse berichtet wurde, darüber erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der Banater Post. Auch diesen Artikel werden wir im Laufe des Monats Juni hier veröffentlichen.
16. Mai 2024
Heimattage der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Ulm
Am kommenden Pfingstwochenende 18./19.05.2024 finden die Heimattage der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Ulm statt, am Sonntag wieder in der Ulmer Messe, wie vor Corona. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit vielen Guttenbrunner Landsleuten in Ulm!
Den Landsleuten, die nicht dabei sein können, wünschen wir ein frohes Pfingstfest! Herzliche Grüße euer Vorstand der HOG Guttenbrunn
Programmablauf
Samstag 18.05.2024
10:00 Uhr Führung "Donauschwaben - Aufbruch und Begegnung"
Dr. Swantje Volkmann
Donauschwäbisches Zentralmuseum
Schillerstr. 1
11:00 Uhr Führung „Donau. Flussgeschichten“
Dr. Swantje Volkmann
Donauschwäbisches Zentralmuseum
Schillerstr. 1
14:15 Uhr Trachtenzug
der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen mit den Jugendgruppen des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat vom DZM zum Treffpunkt
Hirschstraße Ecke Glöcklerstraße in Ulm
14:30 Uhr Trachtenfestzug
durch die Hirschstraße zum Hans und Sophie Scholl Platz am Rathaus
14:45 Uhr Gemeinschaftstänze
der Jugendgruppen auf dem Hans und Sophie Scholl Platz
15:00 Uhr Empfang durch den Ersten Bürgermeister Martin Bendel im Rathaus der Patenstadt Ulm
15:45 Uhr Festzug zum Auswandererdenkmal am Donauufer
16:00 Uhr Gedenkfeier mit Kranzniederlegung
am Auswandererdenkmal am Donauufer
18:00 Uhr Festakt 25 Jahre (+1) Übernahme der Patenschaft des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Ulm über die Landsmannschaft der Banater Schwaben
Stadthaussaal im Stadthaus Ulm
Münsterplatz 50
Gruß der Patenstadt Ulm:
Martin Bendel
Erster Bürgermeister der Stadt Ulm
Ansprache des Patenlandes Baden-Württemberg:
Thomas Blenke MdL
Staatssekretär im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen
Grußworte:
Natalie Pawlik MdL
Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten
Dr. Petra Loibl MdL
Aussiedlerbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung
Ovidiu Ganţ
Abgeordneter des Demokratischen Forums der Deutschen im rumänischen Parlament
Adriana-Loreta Stănescu
Botschafterin von Rumänien
Dr. Johann Fernbach
Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat
Präsentation des neuen Tonträgers
„Luschdiche und ernschte Lieder iwer’s Banat“ mit Wilfried Michl, Bariton und Rainer Kierer, Gedichte
Konzert „Klänge der Heimat“
Lehár-Ensemble München, Leitung Dr. Franz Metz
Änderungen vorbehalten!
Sonntag 19.05.2024
08:00 Uhr Einlass
in die Donau- und Messehalle (Ulmer Messegelände; Böfinger Straße 50)
08:30 Uhr Musikalischer Auftakt
vor der Donauhalle
9:00 Uhr Eröffnung der Ausstellung: Walter Andreas Kirchner
Eröffnung der Ausstellung: Banater Künstler
im Foyer der Donauhalle
9:45 Uhr Grußwort zum Heimattag
Martin Ansbacher, Oberbürgermeister der Stadt Ulm
in der Donauhalle
10:00 Uhr Pfingstmesse in der Donauhalle
mit Pfr. Paul Kollar, Pfr. Markus Krastl, Pfr. Karl Zirmer,
Trachtenträger und Fahnenabordnungen
Musikalische Begleitung: Original Donauschwäbische Blaskapelle Reutlingen, Solisten des Banater Chors Karlsruhe
12:00 Uhr Buchpräsentation: Flucht der Deutschen aus dem Banat im Herbst 1944
Erzählberichte, herausgegeben von Albert Bohn, Werner Kremm und Anton Sterbling
Konferenzraum
13:00 Uhr Kulturprogramm der Deutschen Banater Jugend und Trachtengruppen
mit den Jugendgruppen des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat
in der Donauhalle
14:30 Uhr Literarische Lesestunde auf dem „Grünen Sofa“
Konferenzraum
Einführung und Moderation: Katharina Kilzer
Bildvorführung: Temeswar Kulturhauptstadt 2023
Lesungen:
Fred Zawadzki: „Durch die Maschen des Netzes“
Walter Roth: Neue Geschichten über Temeswar
Ilse Hehn liest aus ihrem Werk
Katharina Kilzer: Legenden und Geschichten aus Temeswar
15:30 Uhr Volkstanzauftritte der Trachtengruppen der DBJT mit den Jugendgruppen des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat
in der Donauhalle und in Messehalle 1
16:00 Uhr Vortrag „Das Kriegsende im Banat aus familienkundlicher Perspektive“ mit Dr. Hertha Schwarz
Konferenzraum
16:00 Uhr Blasmusik
in Messehalle 1
18:00 Uhr Tanzunterhaltung mit der Tanzband „Schlagerbengel“
in der Donauhalle
24:00 Uhr Ausklang mit „Wahre Freundschaft“
Gefördert von:
22. April 2024
Wendelin-Kapelle
Sanierung aktueller Stand
Die Sanierungsarbeiten an der Wendelin-Kapelle in Guttenbrunn gehen weiter. Das Wetter ist gut, Maurer P. Tehei kommt mit dem Verputzen der Außenwände gut voran.
Quellen: Fotos: PetruTehei
21. April 2024
Bilder Friedhof Guttenbrunn
Vom Fotografen und Mediengestalter Johann Rothgerber, er hat bisher alle Bilder für die GUTTENBRUNN-Kalender bearbeitet und uns schon 2021 Drohnenbilder von Guttenbrunn zugeschickt, haben wir jetzt neue Bilder, diesmal vom Friedhof erhalten. Die Fotos wurden Anfang April, nach Ostern, gemacht. Sie ermöglichen eine Sicht von oben auf den Friedhof und auf die Grabstätten. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Rothgerber für diese Aufnahmen! Es sind die bisher ersten Drohnenaufnahmen, die wir vom Friedhof haben.
Quellen: Fotos: Johann Rothgerber
11. April 2024
Eigener WhatsApp-Kanal
Seit heute hat unsere Heimatortsgemeinschaft einen eigenen WhatsApp-Kanal.
Unter dem Link:
https://whatsapp.com/channel/0029Vaa3SXvBPzjZuB9DNk1U
kann jeder die neuesten Fotos und Infos einsehen. Eine Anmeldung ist möglich. Wir hoffen auch auf diesem Wege viele an Guttenbrunn und an unseren Aktivitäten Interessierte erreichen zu können
31. März 2024
Frohes Osterfest
Ihr Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn
Karfreitag 2024 in der römisch-katholischen Kirche in Guttenbrunn (Fotos Maura Tehei)
25. März 2024
Bei der Trauerfeier für den langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden waren Mitglieder des Vorstandes und Landsleute der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn zugegen. Die Traueransprache hielt Bernhard Krastl, der viele Jahre mit Günther Morres zusammengearbeitet hatte.
Hier die Traueransprache:
Liebe Familie Morres, liebe Trauergemeinde, liebe Landsleute
Günther Morres ist am 11. Februar 2024 im Alter von 82 Jahren in Heidelberg verstorben. Beim Pfingsttreffen 29.-30. Mai 1993 in Fürth/Odw. wurde Günther zum stellvertretenden Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn gewählt.
Dieses Amt hat er bis 2007 begleitet, als er auf eigenen Wunsch nicht mehr für den Vorstand zur Verfügung stand.
Als Mitglied unseres Vorstandes war Günther ein guter Kollege und Freund, der immer für unsere Gemeinschaft gewirkt hat, immer ansprechbar und immer dabei war wenn er gebraucht wurde. Seine Unterstützung auf allen Ebenen war immer uneigennützig, er war bei allen Aktionen nie auf seinen persönlichen Vorteil aus.
Es war die bewegende Zeit nach der politischen Wende von 1989, als die neue und alte Heimat sich neu erfinden mussten. Hilfstransporte und Hilfen fürs Banat waren an der Tagesordnung und Günther hat sich mit seiner Frau Hilde aktiv eingebracht. Sowohl im Rahmen der Hilfen des Deutsch-Rumänischen Freundeskreises Saarland e.V. als auch bei den Aktionen unserer Patengemeinde Fürth/Odw. für unsere Landsleute in Guttenbrunn war er immer mit dabei.
Bei der Vorbereitung der Heimattreffen mit den ganzen Veranstaltungen war er immer mit Rat und Tat dabei. Alles zu erwähnen ginge in diesem Rahmen zu weit. Deshalb nur die wichtigsten Ereignisse:
- Guttenbrunner Kirchweih mit Festumzug in Fürth
- 1000 Jahrfeier der Gemeinde Fürth
- Freundschaftsvertrag zwischen der heutigen Gemeinde Zăbrani und Fürth durch Vermittlung der HOG Guttenbrunn
- Teilnahme am Fürther Johannismarkt
Eine besondere Leistung war die Herausgabe des Guttenbrunner Nachrichtenblattes in Zusammenarbeit mit seinen Söhnen Uwe und Gero. Er hat es verstanden aktuelle und geschichtliche Ereignisse aus Guttenbrunn miteinander zu verbinden, so dass die Nachrichtenblätter heute ein wichtiges Nachschlagewerk geworden sind.
Sein Erscheinen beim letzten Guttenbrunner Treffen zu Pfingsten 2023 in Fürth war für mich aber auch für viele Guttenbrunner eine freudige Überraschung.
Die HOG Guttenbrunn ist ihm zu Dank verpflichtet und wir ihm stets in ehrendem Gedenken bewahren. RIP Günther
Bernhard Krastl
Ehrenbundesvorsitzender der
Landsmannschaft der Banater Schwaben
05. März 2024
Günther Morres
ist am 11. Februar 2024 im Alter von 82 Jahren in Heidelberg verstorben. Beim Pfingsttreffen 29.-30. Mai 1993 in Fürth/Odw. wurde Günther zum stellvertretenden Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn gewählt.
Dieses Amt hat er bis 2007 begleitet, bis er auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist.
Als Mitglied des Vorstandes war Günther ein guter Kollege und Freund, der immer für unsere Gemeinschaft gewirkt hat, immer ansprechbar und immer da war wenn er gebraucht wurde. Seine Unterstützung auf allen Ebenen war immer uneigennützig, er war nie auf seinen persönlichen Vorteil aus.
Es war die bewegende Zeit nach der politischen Wende von 1989, als die neue und alte Heimat sich neu erfinden mussten. Hilfstransporte und Hilfen fürs Banat waren an der Tagesordnung und Günther hat sich mit seiner Frau Hilde Morres aktiv eingebracht. Im Rahmen der Hilfen des Deutsch-Rumänischen Freundeskreis Saarland e.V. als auch bei den Aktionen unserer Patengemeinde Fürth/Odw. für Guttenbrunn war er immer mit dabei.
Bei der Vorbereitung der Heimattreffen mit den ganzen Veranstaltungen war er immer mit Rat und Tat dabei.
Eine besondere Leistung war die Herausgabe des Guttenbrunner Nachrichtenblattes in Zusammenarbeit mit seinen Söhnen Uwe und Gero. Er hat es verstanden aktuelle und geschichtliche Ereignisse aus Guttenbrunn miteinander zu verbinden, so dass die Nachrichtenblätter ein wichtiges Nachschlagewerk geworden sind.
Sein Erscheinen beim letzten Guttenbrunner Treffen zu Pfingsten 2023 in Fürth war für mich aber auch für viele Guttenbrunner eine freudige Überraschung.
Die HOG Guttenbrunn ist ihm zu Dank verpflichtet und wir ihm stets in ehrendem Gedenken bewahren. RIP Günther
Bernhard Krastl
Ehrenbundesvorsitzender der
Landsmannschaft der Banater Schwaben
22. Januar 2024
Neujahrsempfang der Gemeinde Fürth/Odenwald ...
21. Dezember 2023
20. Dezember 2023
Der Wandkalender 2024
... der HOG Guttenbrunn ist mittlerweile bei den meisten Landsleuten angekommen, entweder durch die Guttenbrunner Austräger vor Ort oder durch die Deutsche Post. Er trägt den Titel: 300 Jahre GUTTENBRUNN. Im kommenden Jahr feiern wir 300 Jahre seit der Gründung des Ortes Guttenbrunn. Der Kalender enthält teils historische Bilder, die uns an unseren Heimatort, an die Zeit, die wir dort verbracht haben, erinnern. Für diesen Kalender hatten wir eine Druckauflage von 750 Stück, 700 Kalender wurden bereits verschickt. Wer noch keinen Kalender bekommen hat, oder weitere zum Verschenken benötigt, kann sich gerne an uns unter [email protected] wenden. Mit dem Kalender wurde der Weihnachtsbrief unserer HOG und die Einladung zur 300 Jahr- Feier in Guttenbrunn, mit Ankündigung einer Busreise nach Guttenbrunn, versendet.
Weitere aktuelle Informationen zur 300-jährigen Jubiläumsfeier, die vom 3. August – 4. August 2024 in Guttenbrunn stattfinden wird, finden Sie
03. Dezember 2023
Mit einem Foto aus unserer Heimatkirche, am Adventskranz brennt die erste Kerze, wünschen wir Euch allen eine gesegnete und friedvolle Adventszeit!
23. November 2023
Pressemitteilung
Die Zeit der Ballzauberer ist vorbei
Hundert Jahre Handball im Banat/Geschichte der Sportart Nummer eins der Deutschen erschienen
Wussten Sie, dass der Handball im Banat 100 Jahre alt geworden ist und sich im Gleichschritt mit der Sportart in Siebenbürgen entwickelt hat? Während in Siebenbürgen alles mit dem Großfeld-Handball begonnen hat, haben im Banat Frauen Házená, die tschechische Art des Kleinfeld-Handballs, praktiziert. Házená ist zuerst in Hatzfeld und Temeswar gespielt worden. Wie der Handball ins Banat gelangt ist und sich zum Sport der Banater Deutschen schlechthin entwickelt hat, beantworten Johann Steiner und Werner Gilde in einer jetzt unter dem Titel „Zeit der Ballzauberer“ erschienenen Geschichte des Banater Handballs.
In 70 Beiträgen bringen die beiden Herausgeber gemeinsam mit 23 Autoren dem Leser die Sportart Nummer eins der Banater Deutschen näher. Er erfährt beispielsweise, warum dem aus Lugosch stammenden rumänischen Handball-Papst Johnny Kunst der Olympische Orden in Gold verliehen wurde, seit 1975 die höchste Auszeichnung des Internationalen Olympischen Komitees und die höchste Sportauszeichnung überhaupt. Vor dem Krieg hat Carl Schelenz, der Vater des Handballs, seine Sportart während eines Aufenthalts in Lugosch bekanntgemacht. Neu für die meisten Handball-Liebhaber dürfte auch sein, dass der aus Triebswetter stammende Ovidiu Becea zum Schiedsrichter-Beobachter Nummer eins im Deutschen Handball-Bund (DHB) aufgestiegen ist.
Berichte und Geschichten über die ersten Dorfmannschaften im rumänischen Oberhaus, über die Temeswarer Spitzenmannschaften Uni, Poli und Tehnometal gehören dazu. Ferner stellen die Autoren den Handball-Betrieb in den Banater Dörfern vor. Dazwischen stehen Porträts von Banater Handball-Größen wie Hans Moser, Josef Jakob, Hansi Schmidt, Michael Redl, Christine Metzenrath-Petrovici, Hilda Hrivnak, Edeltraut Franz-Sauer, Gerlinde Reip, Roswitha Neurohr-Fuchs, Angela Moşu-Huber, Eva Kaspari-Antonescu, Hermine Posmor-Kitza und Anni Nemetz-Schauberger.
Behandelt wird auch die Geschichte des Pipatsch-Pokal-Turniers, das sich zu einer wahren Banater Meisterschaft entwickelt hatte. Trainer, Schiedsrichter, Sportschule und Betriebsmannschaften sind auch thematisiert. Vorgestellt wird auch Franz Spier aus Rekasch, den der zweifache Weltmeister und spätere Präsident des Rumänischen Handball-Verbandes Cristian Gaţu als besten Handball-Trainer einschätzt, den Rumänien je hervorgebracht hat.
Die Beiträge des 440 Seiten starken Buchs sind mit mehr als 270 Fotos illustriert. Bestellt werden kann es unter [email protected] oder telefonisch unter 0175 609 44 31; Preis: 38 Euro (darin enthalten sind 5 Euro Versandkosten).
Weitere Auskünfte für die Presse bei Johann Steiner unter 0175 609 44 31.
Das Foto auf der Titelseite der Banater Handball-Geschichte zeigt die Hatzfelder Házená-Mannschaft 1922 nach einem Turnier in Temeswar.
01.November 2023
Allerheiligen Guttenbrunn
An Allerheiligen gedenken die Katholiken der Verstorbenen. Ein Friedhofsgang zu den Gräbern unserer Vorfahren auf dem Friedhof in Guttenbrunn ist uns nicht möglich, die Entfernung ist zu groß. Die Bilder von der heutigen Andacht am großen Kreuz auf dem römisch-katholischen Friedhof in Guttenbrunn geben uns einen Einblick in das heutige Gedenken an die Verstorbenen und an die Gräbersegnung.
Und auf einigen Gräbern brennen Kerzen, die Petru Tehei gestiftet und angezündet hat.
29.Oktober 2023
Aktuelle Bilder Guttenbrunner Friedhof
Aktuelle Bilder vom Guttenbrunner Friedhof haben uns erreicht. Sie wurden in den letzten zwei Tagen gemacht. Friedhofspfleger Petru Tehei hat seine Mäharbeiten für dieses Jahr abgeschlossen und uns viele Fotos geschickt. Der Friedhof sieht sauber und gepflegt aus. Er ist für Allerheiligen vorbereitet.
Hiltrud Leber, Vorsitzende HOG Guttenbrunn
Einige Guttenbrunner oder ihre Nachfahren haben Ihre Grabstätten, die Marmorgrabsteine und die Bodenplatten, reinigen lassen. Sie sehen nun wie neu aus, erstrahlen in neuem Glanz. Auch diese Arbeiten führt Petru Tehei gegen Entgelt für Privatpersonen aus. Je nach Größe des Grabsteins und des Zeitaufwands fallen 50,-€ bis 100,-€ an. Petru Tehei ist telefonisch erreichbar unter der Nummer: +40 745 588 910. Einige Bilder von Grabsteinen im Vergleich von vor und nach der Reinigung zeigen wir Euch auch.
25.Oktober 2023
Besuch aus Temeswar
Gestern hat eine Schulklasse aus Temeswar, es waren Schüler der 8. Klasse, die römisch katholische Kirche und das Adam Müller-Guttenbrunn Museum in Guttenbrunn besichtigt. Sie wählten als Schulausflug Guttenbrunn aus. Sowohl die Schüler, als auch die Lehrer waren begeistert von der Schönheit unserer Kirche im Inneren und erstaunt über ihre Größe. Zwei Mädchen, die Orgel spielen können, sorgten für einen angemessenen musikalischen Rahmen.
Quellen: Fotos: PetruTehei
29.September 2023
Verabschiedung Alexander Graf
Verabschiedung der HOG Guttenbrunn am 15.09.2023 in Neckargemünd von Alexander Graf, Vorsitzender von 1979 - 1985. Einen ehrenden Nachruf hielt Kassenwart Uwe Morres in der Friedhofskapelle.
Der Nachruf der HOG in der Banater Post unter Presseberichte
14.September 2023
Kreuzerhöhung
Heute, am 14. September, feiern wir das Fest der Erhöhung des Heiligen Kreuzes, Kreuzerhöhung. Unsere Guttenbrunner Heimatkirche ist dem Heiligen Kreuz geweiht. Wir feiern heute ihr Patrozinium-Fest. Die Weihe der Kirche fand am 14. September 1872 durch Bischof Bonnanz statt. Als Geschenk brachte er das große Bild der Kreuzigung Christi mit, welches den Hauptaltar der Kirche schmückt. Das Gemälde wurde von Carl Gutsch, einem Wiener Porträtmaler, gemalt.
Hiltrud Leber ; Foto: Erwin Berg
14.September 2023
HOG Guttenbrunn und Gemeinde Zabrani:
Gemeinsames Projekt erfolgreich abgeschlossen
Bereits im letzten Herbst wurde das teils verfallene Haus am Friedhof abgerissen. Die Außenmauern blieben stehen und wurden frisch verputzt und gestrichen. Der Ziegelboden blieb erhalten. Die Mülltonen für den Friedhofsabfall können darauf abgestellt werden. Petru Tehei hat die Arbeiten ausgeführt. Die Materialkosten und die Baumaschinen hat die Gemeindeverwaltung gestellt, die Arbeitskosten von Petru Tehei hat die HOG Guttenbrunn übernommen. Jetzt sind die Arbeiten fertig gestellt. Die Mauern strahlen in weiß, der Sockel in einem mittleren Grauton. Alles sieht sauber und aufgeräumt aus. Wir danken der Gemeinde Guttenbrunn, vertreten durch Bürgermeister Dan Codrean für die Übernahme der Materialkosten und die Bereitstellung der Maschinen. Allen Guttenbrunner Landsleuten danken wir für ihre Spenden, denn nur durch diese Spendengelder ist es uns möglich, solche Arbeiten ausführen zu lassen.
06.September 2023
Guttenbrunner nehmen Abschied von Alexander Graf
Bekenntnis zur Herkunft bedeutete Einsatz für die Gemeinschaft
Die Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn trauert um ihren ehemaligen Vorsitzenden, der am 30. August 2023 im Alter von 97 Jahren von uns gegangen ist.
Das Licht der Welt erblickte Alexander Graf am 1. Juli 1926 in Lippa als eines von drei Kindern der Eheleute Alexander und Rosalia Graf, geb. Schindler. Von 1927 bis 1943 lebte er mit seiner Familie in Guttenbrunn. Er besuchte das rumänische Gymnasium in Lippa, leistete ab 1943 Kriegsdienst und geriet 1945 in Gefangenschaft. Aus der Gefangenschaft entlassen, kehrte er nicht mehr nach Guttenbrunn zurück. Nach dem Abitur bei den Benediktinern in Meschede studierte er Volks- und Betriebswirtschaft, Englisch und Informatik an den Universitäten Heidelberg und Mannheim. Alexander Graf war Mitarbeiter am Institut für international vergleichende Wirtschafts- und Sozialstatistik der Universität Heidelberg und seit 1969 am Universitätsrechenzentrum Heidelberg für die Bereiche Systembetreuung, Beratung und Software Anwendung zuständig. Parallel dazu wirkte er als Dozent an der Universität Heidelberg und als Lehrbeauftragter an der Heidelberger Hochschule für Wirtschaftsinformatik.
Nach seiner Heirat mit Karla Lampas im Jahr 1956 zog das Ehepaar von Heidelberg nach Neckargemünd. Fünf Töchter kamen zur Welt.
Obwohl er seine Banater Heimat schon als 17-Jähriger verlassen hatte, bekannte er sich immer zu seiner Herkunft, zu seinen Wurzeln in Guttenbrunn, im Banat. Diesem Bekenntnis entsprang auch sein Einsatz für die Guttenbrunner Gemeinschaft.
Von 1979 bis 1985 übernahm Graf den Vorsitz der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn. In dieser Funktion hatte er zur 260-Jahr-Feier von Guttenbrunn, im Jahre 1984, eine Festschrift herausgebracht. In der Festwoche, die zu diesem Anlass in der Patengemeinde Fürth stattfand, organisierte er eine Rundfahrt in die Hauptauswanderungsorte der Guttenbrunner im Odenwald, mit Empfang durch die jeweiligen Bürgermeister. Durch die Einrichtung einer Heimatstube in Fürth während seiner Amtszeit, die es heute leider nicht mehr gibt, wurde ein würdiger Ort der Erinnerung gegen das Vergessen geschaffen.
2014 brachte er die 200 Seiten starke Publikation „Auf der Suche nach unseren Wurzeln. Anfang und Ende der Odenwälder Gemeinde Guttenbrunn im rumänischen Banat (1724-2014)“ heraus, die seinen, zwei Jahre zuvor erschienenen Erinnerungsbildband ergänzte.
Alexander Graf engagierte sich ehrenamtlich in der Theater- und Konzertgemeinde sowie im Freundeskreis der Musikschule Neckargemünd, im Freundeskreis des Gymnasiums Neckargemünd, in der Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim und in Hilfsorganisationen für Kinder in Not.
Für seine langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten wurde Alexander Graf mit der Ehrennadel der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Gold, mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg und der Ehrenmedaille der Stadt Neckargemünd in Gold ausgezeichnet.
Alexander Graf wird am 15. September beigesetzt. Seitens des Vorstandes der HOG Guttenbrunn spricht Kassenwart Uwe Morres einen Nachruf. Die Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn verliert mit ihm eine starke Persönlichkeit und einen engagierten Landsmann, der ehrenamtlich für seine Guttenbrunner Gemeinschaft viel geleistet hat. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
Hiltrud Leber, Vorsitzende HOG Guttenbrunn
25.August 2023
"Familienbuch der Katholischen Pfarrgemeinde GUTTENBRUNN im Banat 1852 – 1995"
von Josef Schäffer,
jetzt auch im Archiv der Diözese Temeswar
Uwe Morres, Kassenwart der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn, übergab beide Bände des Familienbuches von Josef Schäffer an den Leiter des Diözesanarchivs, Dr. Claudiu Calin. Das Familienbuch von Anton Neff, die Jahre 1729 - 1852 betreffend, ist bereits seit längerem im Bestand des Archivs vorhanden. Interessierte Familienforscher können nun alle Familienbücher von Guttenbrunn im Diözesanarchiv einsehen
30.Juli 2023
Einladung
Alle Landsleute von nah und fern, alle Freunde und interessierten Bürger sind zur Gedenkfeier anlässlich des 100. Todesjahres von Adam Müller-Guttenbrunn herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet in Guttenbrunn/Zabrani am 04.08.2023 statt und beginnt um 14:30 Uhr.
Vorstand HOG Guttenbrunn
Invităm întreaga comunitate la evenimentele de comemorare a 100 de ani de la moartea scriitorului născut la Zăbrani, Adam-Müller Guttenbrunn.
Evenimentele de vineri, 4 august sunt organizate de Primăria Zăbrani în parteneriat cu Biserica Catolică Zăbrani (Parohia Romano Catolică Lipova), HOG Guttenbrunn, Forumul Democrat German și Landsmannschaft Banater Schwaben e.V.
05.Juli 2023
Pfingst-Treffen der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn
Patenschaft und Partnerschaft gefeiert
Beim Pfingsttreffen der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn gab es in diesem Jahr zwei Jubiläen zu feiern: die 70-jährige Patenschaft der Gemeinde Fürth im Odenwald über die Guttenbrunner und 20 Jahre Freundschaftsversprechen der Gemeinden Fürth/Odw. und Zăbrani. Auch an Adam Müller-Guttenbrunn wurde anlässlich seines 100. Todesjahres gedacht.
Viel Programm war geboten, und doch blieb noch ausreichend Zeit für gemeinsame Gespräche und gegenseitigen Austausch. Die Feier begann am Freitagabend mit der Eröffnung der Ausstellung: „Temeswar 1716 - die Anfänge einer europäischen Stadt“, die im Saal der TV-Halle Fürth während des gesamten Treffens aufgebaut war. Im Beisein der Vertreter der Gemeinde Fürth, dem Gemeindevorstand mit Bürgermeister Volker Oehlenschläger, dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Rainer Gemmel, der neunköpfigen Delegation aus Zăbrani mit Bürgermeister Dan Codrean an der Spitze sowie Guttenbrunner Landsleuten und Fürther Bürgern führte der Bundesvorsitzende unserer Landsmannschaft Peter-Dietmar Leber durch die Ausstellung, die sich aus 20 informativen Rollups zusammensetzte.
Am Samstag füllte sich die TV-Halle mit Guttenbrunnern aus verschiedenen Teilen Deutschlands. Der Jahrgang 1956 hatte sich zu einem Klassentreffen verabredet.
Die Gedenkfeier zum 100. Todesjahr unseres Heimatdichters mit Kranzniederlegung fand um 14 Uhr am Adam-Müller-Gedenkstein in Fürth statt. Die Ansprache hielt Gerda Gottschick, Nachfahrin der männlichen Stammlinie von Müller-Guttenbrunn. Johann Schiller übernahm mit einem Trompetensolo die musikalische Umrahmung. Der Gedenkstein wurde von der Gemeinde Fürth/Odw. gestiftet. Er war im Beisein einer Delegation aus Guttenbrunn am 3. Juni 1934 feierlich enthüllt worden. Die Vorfahren der männlichen Linie von Adam Müller-Guttenbrunn waren 1724 von Fürth nach Guttenbrunn ausgewandert.
Im Anschluss fand die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen statt. Bernhard Krastl (Vorsitzender, 38 Jahre lang), Erwin Berg (Schriftführer und Kassenwart, 38 Jahre lang), Manfred Maurer (Beisitzer, 18 Jahre lang), Erich Mayer (stellv. Vorsitzender, 4 Jahre lang) und Agnes Peter (Kassenprüferin, 8 Jahre lang) standen für eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung. Die Vorstandsämter wurden folgendermaßen neu besetzt: Hiltrud Leber (Vorsitzende), Hiltrud Reinholz (stellv. Vorsitzende), Liebhard Hubertus (stellv. Vorsitzender), Uwe Morres (Kassenwart), Emil Nimigean (Beisitzer), Siegmar Schäffer (Beisitzer), Kurt Kern (Beisitzer). Als Kassenprüferinnen wurden Elwine Nebel und Elfe Mergl gewählt. Hiltrud Leber dankte den ausgeschiedenen Vorstandskollegen herzlichst für den langjährigen ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle unserer Gemeinschaft und verabschiedete sie mit kleinen Präsenten.
Der Festakt stand unter dem Motto: „70 Jahre Patenschaft der Gemeinde Fürth über die Guttenbrunner und 20 Jahre Partnerschaft Fürth - Zăbrani “. Nach der Begrüßung von Hiltrud Leber, die durch das Programm führte, übermittelte Bürgermeister Volker Oehlenschläger die Grußworte der Gemeinde Fürth/ Odenwald. Ihm folgte der Bürgermeister von Zăbrani, Dan Codrean mit einem Grußwort. Peter-Dietmar Leber überbrachte die Grüße unserer Landsmannschaft und gratulierte zu beiden Jubiläen. Leber wies darauf hin, dass Guttenbrunn die einzige Banater Heimatortsgemeinschaft in Deutschland ist, die eine so langjährige Patenschaft hat und diese auch regelmäßig pflegt.
Von Heimatpfarrer Ioan Cădărean lag ein schriftliches Grußwort vor, das vorgelesen wurde. Die Tanzgruppe der Müller-Guttenbrunn-Schule in Fürth, Kinder der 2. bis 4. Klasse, führten vier Tänze in ihrer Odenwälder Tracht vor. Einer davon war die Sternpolka, ein Tanz, den auch unsere Banater Tanzgruppen in ihrem Repertoire haben.
Die Festansprache hielt Bernhard Krastl. Als langjähriger Vorsitzender der HOG Guttenbrunn berichtete er über bedeutsame zeitgeschichtliche Ereignisse, die er während seiner Amtszeit begleitet hat. Krastl ging auch auf die Grundsteinlegung der Patenschaft der Fürther über die Guttenbrunner ein. Motor und Antreiber war Prof. Emil Maenner, in Weinheim zu Hause. Dieser kam 1926 auf einer Studienreise nach Guttenbrunn, wo er die Bewohner den Odenwälder Dialekt sprechen hörte. Maenner nahm sich der Kirchenbücher an und stellte die Herkunftsorte der Guttenbrunner fest. Es waren Dörfer und Huben im Odenwald. Daheim im Odenwald forschte er weiter und bestätigte durch seine Forschung, dass die Herkunftsorte, die in den Matrikeln der Guttenbrunner Kirchenbücher standen, mit denen von hier übereinstimmen. Die Guttenbrunner schätzen diese Patenschaft sehr und zeigen dies durch die regelmäßig in der Patengemeinde Fürth stattfindenden Treffen.
Bei Tanz und Musik mit Michael Reinholz ging es bis Mitternacht in guter Stimmung weiter.
Der Pfingstsonntag startete in der Kirche „Maria Himmelfahrt“ in Fürth-Krumbach mit dem Gottesdienst, zelebriert von unserem Heimatpfarrer Markus Krastl. Krastls Predigt machte Mut, aufzubrechen, nach draußen zu gehen, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, sich nicht einschüchtern zu lassen und zusammen zu stehen. Ein Appell an uns alle, der nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern uns zum Handeln auffordert. Im Anschluss hielt Pfarrer Krastl am Gedenkstein der Guttenbrunner, im Fürther Friedhof eine Andacht mit Kranzniederlegung für die Verstorbenen der letzten vier Jahre ab. Johann Schiller übernahm wieder mit seiner Trompete die musikalische Umrahmung der Gedenkfeier. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Gastwirtschaft „Grüner Baum“ verabschiedete sich die neunköpfige Delegation aus Zăbrani. Sie trat eine lange Heimreise an.
Für die Guttenbrunner Landsleute bot Erwin Berg eine Wanderung zum Biergarten "Eselsmühle" an. Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich dort für den Heimweg stärken.
Die Rückmeldungen der Besucher des 32. Heimattreffens in unserer Patengemeinde Fürth/Odenwald waren äußerst positiv. „Wir kommen wieder“, so hat man sich verabschiedet und viele haben ihre Ferienwohnung oder die Zimmer in den Pensionen gleich für das nächste Heimatreffen in zwei Jahren wieder gebucht. Wir treffen uns jedoch schon früher - hoffentlich mit vielen - im nächsten Jahr in Zăbrani, bei unserer 300-Jahr-Feier der Gründung Guttenbrunns.
Hiltrud Leber
13.Juni 2023
Liebe Landsleute aus Guttenbrunn und dem Banat, liebe Freunde und Interessierte!
Einladung
Zur Gedenkveranstaltung zum 100. Todesjahr unseres Heimatschriftstellers Adam Müller-Guttenbrunn am 04.August 2023 in Zabrani/Guttenbrunn laden wir Sie herzlich ein.
Wir freuen uns über Ihr Kommen! Durch Ihre Teilnahme bereichern Sie die Veranstaltung.
Gedenktafel
Adam Müller Guttenbrunn
Anbei der Ablauf in deutscher und rumänischer Sprache!
Gemeinde Zăbrani
Römisch-katholische Kirche Zăbrani
Deutsches demokratisches Forum Banat
Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn
Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.
Gedenkfeier zum 100. Todesjahr unseres
Heimatschriftstellers Adam Müller-Guttenbrunn
Guttenbrunn
Freitag, 04. August 2023
14:30
Besichtigung des Adam Müller-Guttenbrunn Museums. Michael Szellner, Vorsitzender Deutsches demokratisches Forum Arad, führt in deutscher und rumänischer Sprache durch das Museum
16:00
Requiem in der römisch-katholischen Kirche mit Ortspfarrer Ioan Cădărean und Mitgliedern der Banater Rosmarein Gruppe unter der Leitung von Edith Singer
17:00
Kaffee und Kuchen im Pfarrhof
18:00
Programm im Kulturheim (in deutscher und rumänischer Sprache)
- Begrüßung: Bürgermeister Dan Codrean
- Vortrag über das Leben und Wirken von Adam Müller-Guttenbrunn.
- Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft d. Banater Schwaben
- Auszüge aus dem Roman „Meister Jakob und seine Kinder“ nach dem Drehbuch von Hans Kehrer. Darbietung: Banater Rosmarein unter der Regie von Karina Reitsch, Organisation Edith Singer
Im Anschluss: gemeinsames Abendessen
Comuna Zăbrani
Biserica romano-catolică Zăbrani
Forum democrat german din Banat
HOG Guttenbrunn
Landsmannschaft Banater Schwaben e.V.
Comemorarea a 100 de ani de la moartea
scriitorului nostru Adam Müller-Guttenbrunn
Zăbrani
Vineri, 04. August 2023
14:30
Vizită la Muzeul Adam Müller-Guttenbrunn, Zăbrani.
Michael Szellner, președintele Forumului democratic German Arad, oferă un tur ghidat al muzeului în limbile germană și română
16:00
Requiem în biserica romano-catolică Zăbrani cu preotul local Ioan Cădărean și membri ai grupului Banater Rosmarein condus de Edith Singer
17:00
Cafea și prăjitură în curtea parohiei
18:00
Program în Căminul cultural (în limba germană și română)
- Cuvânt de salut: Codrean Dan, primarul comunei Zăbrani
- Prelegere despre viața și opera lui Adam Müller-Guttenbrunn,
- Peter-Dietmar Leber, Președinte federal al Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.
- Fragmente din romanul "Meşterul Iacob si copiii săi" (Meister Jakob und seine Kinder) după scenariul lui Hans Kehrer Spectacol: Banater Rosmarein Karina Reitsch, organizat de Edith Singer
Urmată de o masă festivă
05.Juni 2023
Kultur- und Heimattage der Banater Deutschen in Temeswar
Am Montag, nach den Kultur- und Heimattagen der Banater Deutschen in Temeswar, fand eine Busreise ins nördliche Banat, organisiert von Frau Ramona Lambing, statt. Es waren insgesamt drei Busse mit 130 Reiseteilnehmern, alle Banater Schwaben aus Deutschland und einige sogar aus Brasilien. In Guttenbrunn hielten sie an. Das Adam Müller-Guttenbrunn Museum konnte besichtigt werden und in unserer Heimatkirche hielt Pfarrer Ioan Cadarean eine Andacht. Empfangen wurden die Reiseteilnehmer von Bürgermeister Dan Codrean, dem Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber und der Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn, Hiltrud Leber.
Nach der Andacht gab es zur Stärkung einen Imbiss im Pfarrhof. Die kalte Platte, Kuchen und Gebäck sowie Getränke, vor allem der Wein, schmeckten vorzüglich.
Helmine und Erich Mayer wurde am Kriegerdenkmal für ihr privates Engagement gedankt. Sie haben das Kriegerdenkmal im letzten August aus Eigenmitteln reinigen und renovieren lassen. Petru Tehei, unterstützt von seiner Tochter Maura, hat die Arbeiten ausgeführt. Landsmann Johann Schiller umrahmte die Danksagung mit einem Trompetensolo.
Hiltrud Leber
Quellen: Fotos: Maura Tehei
31.Mai 2023
Heimattreffen Guttenbrunn 2023 in Fürth
von Hiltrud Leber
Das Pfingsttreffen unserer Heimatortsgemeinschaft ist am Freitagabend gestartet und endete am Sonntagnachmittag. Viel Programm war geboten und doch blieb noch ausreichend Zeit für gemeinsame Gespräche und gegenseitigen Austausch. Es folgen einige der zahlreichen Fotos, beginnend mit der Ausstellungseröffnung und Führung durch die Ausstellung durch den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben Peter-Dietmar Leber in der TV-Halle Fürth am Freitagabend.
Am Samstag: Gedenkfeier zum 100. Todesjahr von Adam Müller-Guttenbrunn am Gedenkstein in Fürth mit Ansprache von Gerda Gottschick, Nachfahrin der männlichen Stammlinie von Müller-Guttenbrunn. Johann Schiller übernahm mit einem Trompetensolo die musikalische Umrahmung. Im Anschluss fand die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen in der TV Halle statt. Bernhard Krastl, Erwin Berg, Manfred Maurer und Erich Mayer standen für eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung. Die Vorstandsämter wurden folgendermaßen neu besetzt: Hiltrud Leber (Vorsitzende), Hiltrud Reinholz (stellv. Vorsitzende), Liebhard Hubertus (stellv. Vorsitzender), Uwe Morres (Kassenwart), Emil Nimigean (Beisitzer), Siegmar Schäffer (Beisitzer)Kurt Kern (Beisitzer). Als Kassenprüferinnen wurden Elwine Nebel und Elfe Mergl gewählt. Die ausgeschiedenen Vorstandskollegen wurden verabschiedet. Ein Präsent erhielten Günther Morres, Adam Lulay und Josef Schäffer für ihre bereits in der Vergangenheit liegende Mitarbeit in der HOG. Das Festprogramm stand unter dem Motto: „70 Jahre Patenschaft der Gemeinde Fürth über die Guttenbrunner, 20 Jahre Partnerschaft Fürth-Zabrani“.Nach der Begrüßung von Hiltrud Leber, die durch das Programm führte, folgten Grußworte der Bürgermeister von Fürth/Odenwald, Herrn Volker Oehlenschläger; von Zabrani, Bürgermeister Dan Codrean, gefolgt von einem Grußwort von Heimatpfarrer Ioan Cadarean, das vorgelesen wurde und dem Grußwort des Bundesvorsitzenden unserer Landsmannschaft, Herrn Peter-Dietmar Leber. Die Tanzgruppe der Müller-Guttenbrunn Schule in Fürth unter der Leitung der Lehrerin Beatrix von Gemünden, 14 Kinder aus der 2. – 4. Klasse, führten vier Tänze in ihrer Odenwälder Tracht vor. Die Festansprache hielt Bernhard Krastl, er war 38 Jahre lang Vorsitzender der HOG Guttenbrunn (1985 -2023). Bei Tanz und Musik mit Michael Reinholz ging es bis um Mitternacht in guter Stimmung weiter.
Der Sonntag startete mit dem Gottesdienst mit Pfarrer Markus Krastl, im Anschluss wurde auf dem Friedhof in Fürth, am Gedenkstein der Guttenbrunner, ebenfalls mit Pfarrer Markus Krastl eine Andacht für die Verstorbenen der letzten vier Jahre abgehalten. Johann Schiller übernahm auf seiner Trompete die musikalische Umrahmung der Gedenkfeier. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im „Grünen Baum“ verabschiedete sich die neunköpfige Delegation aus Zabrani. Sie trat eine lange Heimreise an. Für die Guttenbrunner Landsleute bot Erwin Berg eine Wanderung zur „Eselsmühle“ an. Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich für den Heimweg stärken. Die Rückmeldungen der Besucher unseres 32. Heimattreffens in unserer Patengemeinde Fürth/Odenwald waren äußerst positiv. „Wir kommen wieder“, so hat man sich verabschiedet und viele haben ihre Ferienwohnung oder Zimmer in Pensionen gleich für in zwei Jahren wieder gebucht. Wir treffen uns jedoch schon früher - hoffentlich mit vielen - im nächsten Jahr in Zabrani, bei unserer 300-Jahr Ortsgründungsfeier!
Ein ausführlicher Bericht zu unserem Treffen wird in der Banater Post und auch hier innerhalb der nächsten Wochen veröffentlicht werden..
Gerda Gottschick hielt die
Gedenkansprache
zum 100. Todesjahr
am Adam Müller-Guttenbrunn Gedenkstein in Fürth/Odw.. Sie ist eine Nachfahrin aus der väterlichen Linie unseres Heimatschriftstellers. Ihr Urgroßvater war der Halbbruder von Müller-Guttenbrunn, ihr Großvater der Halbneffe von Müller-Guttenbrunn. Sie standen in Kontakt.
Die Ansprache von Frau Gottschick zum Nachlesen für alle Interessierte unter unterstehendem Link
27.Mai 2023
Heimattreffen Guttenbrunn 2023
Die neue HOG Vorsitzende HILTRUD LEBER (hier mit dem neuen stellv.Vorsitzenden LIEBHARD HUBERTUS) eröffnet Tanz und Musik mit Eurosound
22.März 2023
Pfingst-Treffen unserer Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn
in unserer Patengemeinde Fürth/Odenwald
Liebe Landsleute, das traditionelle Guttenbrunner Treffen findet zu Pfingsten (27.-28. Mai) in unserer Patengemeinde Fürth/Odw. statt. Dazu laden wir Sie alle herzlich ein. Wir treffen uns wie gewohnt am Samstag ab 11 Uhr in der Halle des TV Fürth in der Schützengasse 14, wo auch Gelegenheit zum Mittagessen besteht. Beim diesjährigen Treffen können die Guttenbrunner des 100. Todestages unseres Heimatschriftstellers Adam Müller-Guttenbrunn gedenken. Die von der Gemeinde Fürth für die Guttenbrunner übernommene Patenschaft wird 70 Jahre alt und das Freundschaftsversprechen Fürth – Zăbrani besteht seit nun 20 Jahren. Deshalb laden wir um 14 Uhr zu einem Festakt mit Kranzniederlegung am Müller-Guttenbrunn-Gedenkstein ein.
Um 15.30 Uhr findet die Hauptversammlung mit Neuwahl des HOG-Vorstandes in der TV-Halle statt. Anträge zur Hauptversammlung können bis zum 15. Mai schriftlich beim Vorstand eingereicht werden.
Für 18.30 Uhr ist die Festversammlung unseres Treffens vorgesehen. Eingeladen sind neben den Landsleuten die Gemeindevertretung mit ihrem Vorsitzenden Rainer Gemmel und der Gemeindevorstand mit Bürgermeister Volker Oehlenschläger an der Spitze sowie Freunde und interessierte Bürger aus Fürth. Der Abend klingt bei einem gemütlichen Beisammensein aus. Für gute Laune sorgt das Duo Eurosound.
Am Sonntag, dem 28. Mai, um 9.30 Uhr feiern wir zusammen mit den Landsleuten aus Fürth den Pfingstgottesdienst in der Kirche Sankt Johannes der Täufer unter der Leitung von Pfarrer Markus Krastl. Im Anschluss daran treffen wir uns zum Gedenken unserer Verstorbenen der letzten Jahre auf dem Friedhof in Fürth zu einer kurzen Andacht mit Kranzniederlegung. Da in diesem Jahr Temeswar Europäische Kulturhauptstadt ist, zeigen wir im Foyer der TV-Halle die Ausstellung „Temeswar 1716. Die Anfänge einer europäischen Stadt“. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, dem 26. Mai, um 18 Uhr statt. Auch dazu sind unsere Landsleute und interessierte Bürger aus Fürth herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf ein freudiges Wiedersehen.
17.April 2023
Einladung zum 32. Pfingst-Treffen
in der TV-Halle, Schützengasse 14, Fürth/Odenwald
Freitag 26.05.2023
18:00 Uhr
Eröffnung des Treffens mit der Einführung in die Ausstellung „Temeswar 1716. Die Anfänge einer europäischen Stadt“ im Foyer der TV-Halle.
Samstag 27.05.2023
11:00 Uhr
Die TV-Halle ist geöffnet. Gelegenheit zum Mittagessen.
14:00 Uhr
Festakt mit Kranzniederlegung anlässlich des 100. Todesjahres unseres Heimatdichters und Schriftstellers Adam Müller-Guttenbrunn am AMG-Gedenkstein in Fürth.
15:30 Uhr
Hauptversammlung mit Neuwahl des HOG-Vorstandes.
18:30 Uhr
Festversammlung.
Jubiläen:
70 Jahre Patenschaft Gemeinde Fürth über die Guttenbrunner
20 Jahre Freundschaftsversprechen Fürth – Zăbrani
Im Anschluss:
Tanz und Musik mit dem Duo Eurosound
Sonntag 28.05.2023
09:30 Uhr
Pfingstgottesdienst in der Kirche „Maria Himmelfahrt“ in Fürth-Krumbach, Reichelsheimer Str. 5, mit Pfarrer Markus Krastl
Im Anschluss:
Andacht und Gedenken an die Verstorbenen der letzten vier Jahre auf dem Friedhof in Fürth mit Kranzniederlegung.
08.April 2023
Die Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn wünscht allen Landsleuten und allen Freunden frohe und gesegnete Ostern!
07.April 2023
Karfreitag 2023 in unserer Heimatkirche
Quellen: Fotos: Petru Tehei
05.April 2023
Guttenbrunner Trachten
Gruppenfoto mit Kirchweih-, Frauen- und Männertrachten und ein Familienfoto. Die Frauentracht wurde von den älteren Frauen in Guttenbrunn bis in die achtziger Jahre, teils bis zur Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland, getragen. Die Fotos wurden beim Pfingsttreffen 2003, anlässlich der 50-jährigen Jubiläumsfeier der Patenschaft der Gemeinde Fürth/Odenwald über die Guttenbrunner, gemacht.
Zwei Generationen: Edith Koller (geb. Eckert) mit Ehemann Karl Koller und ihren Eltern Elisabeth und Valentin Eckert (in Guttenbrunner Alltagstracht).
Quellen: Fotos: Von Koller Edith, geborene Eckert, aus Ludwigshafen/Oggersheim
27.März 2023
Dritter Guttenbrunner Wand-Kalender erschienen
„Unsere Tracht“: Freude über die Bilddokumentation
Unser dritter Guttenbrunner Wandkalender 2023 zeigt in 13 Bildern die verschiedenen Trachten, die in Guttenbrunn getragen wurden. Sowohl die der Mädchen und Buben, als auch die der Frauen und Männer. Nicht nur die Alltags- und Sonntagstracht wird in Bildern gezeigt, sondern auch die Trachten zu besonderen Anlässen. So die prächtige Kirchweihtracht, mit den glockenförmig gebauschten hellen, teils mit Blumen bemalten und fein von Hand plissierten Röcken aus Atlasseide, mit einem weißen oder schwarzen breit plissierten, in Spitzen eingefassten „Scharz“ , dem blumenfreudigen gefransten „Halstuch“ mit den „Zeppa“. Unter jedem Kalenderbild befindet sich ein erklärender Text zur Tracht.
Die Erstellung des Kalenders hat die Suche nach historischem Fotomaterial provoziert. Gleichzeitig auch die rege Kontaktaufnahme zu Zeitzeugen. Anhand und mittels Zeitzeugen und historischer Literatur konnten bisher schon in Vergessenheit geratene Einzelheiten zu den verschiedenen Trachten festgehalten werden. Dokumentarisch belegt werden konnte die Tracht der verschiedenen Generationen und selbst weniger beachtete Details wie z.B. die Haartracht, das Schuhwerk der Frauen und Männer sind dadurch in den Fokus gerückt.
Rückmeldungen kamen aus Deutschland, aus dem Banat und aus dem europäischen Ausland.
Die Trachtendokumentation ist allgemein sehr gut angenommen worden, vielen wurde dadurch erst bewusst welchen kulturellen Reichtum die Gemeinde auf diesem Gebiet aufgewiesen hatte.
Ein herzliches Dankeschön für die Bearbeitung der teils historischen Bilder geht an Johann Rothgerber, bekannt von „banat-tours.de“.
Die Auswahl der Bilder richtete sich dieses Mal nach der jeweils vorgestellten Tracht. Die Idee hatte Hiltrud Leber, sie übernahm die Gestaltung, das Layout und die Bildunterschriften. Gedruckt wurden 600 Kalender, an unsere Landsleute wurden ca. 510 Kalender verteilt oder verschickt. Das Verteilen vor Ort übernahmen engagierte Guttenbrunner. Ein Vergelt’s Gott für ihren Einsatz geht an: Liebhard Hubertus (Augsburg/Raum Augsburg), Otmar Hammes (Böblingen), Helmuth Jost (Bruchsal), Dietmar Graf (Heidelberg), Lieselotte Haag, geb. Titz (Heidenheim), Hans Fleischmann (Heilbronn), Bernhard Krastl (Homburg, Kirkel, Neunkirchen, Illingen), Sigrid Boros, geb. Klotz (Karlsruhe), Erich Mayer und Erwin Berg (Ludwigshafen, Oggersheim), Gerda Albinus, geb. Krastl (Mettmann), Roland Kreppel, geb. Lannert (Rastatt), Alfred Waldenmayer (Regensburg, Zeitlarn), Elfriede Michelbach, geb. Rückert (Schrozberg), Gerda Ray, geb. Gelz (Singen, Ettlingen, Gottmadingen), Hedwig Bormuth, geb. Hames (Stuttgart), Alma Schiller und Gerhardt Gelz (Ulm, Dornstadt), Herbert Parvany (Waldkraiburg).
Exemplare dieser Bilddokumentation wurden auch ins Banat geschickt, wo die Trachtengruppe ROSMAREINER aus Temeswar, unter der Leitung von Edith Singer, unsere Tracht in der Öffentlichkeit immer wieder präsentiert. Ebenso wurde die Bilddokumentation in Archiven und Bibliotheken, in Deutschland und im Banat in deren Bestand mit aufgenommen.
Zwischen Fürth im Odenwald, der Herkunftsregion der Guttenbrunner und der Gemeinde Zabrani/Guttenbrunn besteht seit 2003 eine Partnerschaft. Beide Gemeinden haben diese Dokumentation mit großem Interesse aufgenommen.
Finanziell gefördert wurde der Kalender vom Kulturwerk Banater Schwaben e.V., Bayern aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Die HOG beteiligte sich mit 10% an den Gesamtkosten.
Die Resonanz auf den Kalender war äußerst positiv. Viele Dankes-E-Mails und Telefonate gingen beim Vorstand ein. Es soll nicht verschwiegen werden, dass uns auch einige wenige Nachrichten erreichten, dass zukünftig kein weiterer Wand-Kalender mehr gewünscht sei.
Hiltrud Leber
21.März 2023
Heimatkirche Guttenbrunn
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Das Video über unsere Heimatkirche in Guttenbrunn hat Frau Enikő Sípos, Pressereferentin im römisch-katholischen Bistum Temeswar erstellt. Die Musik hat Ortspfarrer Ion Cadarean ausgesucht. Das Video präsentiert auf eine ansprechende Weise die Schönheit unserer Heimatkirche.
17.Januar 2023
Neuer Friedhofspfleger in Guttenbrunn
Petru Tehei vor der Sakristei beim 150-Weihe-Jubiläum der römisch-katholischen Kirche in Guttenbrunn, im August 2022
Mit Beginn des Jahres 2023 hat die Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn Herrn Petru Tehei mit der Pflege des deutschen Gräberfeldes auf dem römisch-katholischen Friedhof in Guttenbrunn vertraglich verpflichtet.
Herr Tehei lebt mit seiner Familie, mit seiner Frau und zwei erwachsenen Töchtern in Guttenbrunn. Er wurde 1975 in Guttenbrunn als achtes von vierzehn Kindern der Eheleute Simion und Maria Tehei geboren. Die erste Schulklasse besuchte er in der deutschen Abteilung. Sein Vater, der aus einer griechisch-katholischen Pfarrerfamilie stammte, wollte, dass auch sein Sohn Peter Pfarrer werde. Dieser erlernte jedoch den Beruf des Maurers. Geprägt hat ihn aber das christliche Elternhaus. Nach dem Umsturz in Rumänien konnte er im Ausland, in Italien und in Deutschland, auf Baustellen arbeiten und viel Erfahrung sammeln. Nach der Rückkehr in seinen Heimatort Guttenbrunn arbeitet er nun als selbständiger Maurer. Seit Oktober 2021 ist er als Mesner in der römisch-katholischen Kirche in Guttenbrunn tätig. In dieser kurzen Zeit hat er bereits eine Sakristei sowie zwei Seitenwände im Haupt-Altarbereich renoviert. Diese Seitenwände waren, bedingt durch Wasserschäden, in einem sehr schlechten Zustand.
Auf dem Guttenbrunner Friedhof hat er im Auftrag der HOG das ehemalige verfallene Leichenhaus abgebaut. Mit Werkzeug und Maschinen wurde er hierbei von der Gemeinde Guttenbrunn, nach Absprache mit Bürgermeister Codrean, unterstützt. Die verwertbaren Ziegel wurden im Pfarrhaus gelagert. Einige Koniferen, die sich von einzelnen Gräbern weit ausgebreitet haben, teilweise mit einer Fläche von über 30 qm, hat er bereits entfernt. Viele Flächen müssen jedoch noch gesäubert werden. Dies alles neben den Mäharbeiten, die dreimal im Jahr ausgeführt werden sollen.
Im Auftrag der HOG Guttenbrunn hat Herr Tehei das große Kreuz auf dem Friedhof renoviert und geweißelt. Das Grab unseres langjährigen Pfarrers Jakob Pless wurde von ihm gereinigt, ebenfalls im Auftrag unserer HOG.
Für die Grabpflege und Grabsteinreinigung von Familiengräbern kann sich jeder privat an Herrn Tehei wenden. Er ist erreichbar unter der mobilen Nummer: +49 7455 88910 und unter der E-Mail-Adresse: [email protected]. Herr Tehei spricht und versteht kein Deutsch.
Auf der Internetseite der HOG Guttenbrunn wird unter der Rubrik „Aktuelles“ regelmäßig über Aktivitäten rund um die HOG berichtet, aktuelle Fotos werden gepostet. Dies ebenso auf unserer Facebook-Seite: HOG Guttenbrunn.
Wir freuen uns sehr, mit Herrn Tehei einen Friedhofspfleger gefunden zu haben, der von sich aus den Anspruch erhebt, den Friedhof wie damals, als die Deutschen noch dort lebten, pflegen zu wollen. Wir wünschen ihm bei seiner Arbeit viel Schaffenskraft und Gottes Segen!
Vorstand HOG Guttenbrunn
Quellen: Foto: Hiltrud Leber
05.Januar 2023
Zum Gedenken an den großen Sohn unseres Dorfes
100. Todestag unseres Heimatschriftstellers und Dichters Adam Müller-Guttenbrunn
Am 5. Januar 1923, vor genau 100 Jahren ist der Schriftsteller, Theaterdirektor und Kulturpolitiker Adam Müller-Guttenbrunn um die Mittagsstunde in Wien gestorben. Er wurde am 8. Januar in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof beigesetzt. Zu seinem Grab kommen nach wie vor viele Landsleute.
Adam Müller-Guttenbrunn wurde am 22. Oktober 1852 als uneheliches Kind der Eva Müller in Guttenbrunn geboren. Der Vorfahre des väterlichen Geschlechts Christian Lukhaupt wanderte 1724 von Fürth im Odenwald nach Guttenbrunn aus. Etwa ein Viertel seines Lebens verbrachte Adam Müller-Guttenbrunn im Banat, damals Teil von Österreich-Ungarn. Seine restlichen Lebensjahre verbrachte er in Linz, Wien und Weidling bei Wien.
Seine Kindheit war reich an Entbehrungen und Demütigungen. Er, der Dorffriseur und Bader werden sollte, ist zum „Erzschwaben“, zu einer bedeutenden Persönlichkeit des donauschwäbischen Volksstammes geworden.
Einige seiner vielen und bekannten Werke sind: „Götzendämmerung“(1908); „Der kleine Schwab“(1910); „Die Glocken der Heimat“(1910); „Der große Schwabenzug“(1913); „Barmherziger Kaiser“(1916); „Meister Jakob und seine Kinder“(1918). Den Kalender „Der schwäbische Hausfreund“ brachte er über 7 Jahre heraus.
Felix Milleker, der eine umfangreiche Festschrift zum Leben und Werk von Adam Müller-Guttenbrunn herausgab, schreibt in seiner Einleitung: „Der Gefeierte hat uns in seinen letzten reifen Jahren mit seinem Besten beschenkt…“
In seinem Heimatort Guttenbrunn wurde bereits 1922 eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus enthüllt, die auf das Leben und Werk Adam Müller-Guttenbrunns aufmerksam macht. Eine Adam Müller-Guttenbrunn Gedenkstätte, 1924 für den großen Sohn der Gemeinde eingerichtet und 1944, in den Kriegswirren aufgelöst, wurde 1970 neu eröffnet. Die Original-Exponate sind in mehreren Räumen ausgestellt und stehen der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Im Sommer 1933 wurde in Fürth/Odenwald, dem Auswanderungsort der Vorfahren väterlicherseits, ein Gedenkstein zu Ehren Adam Müller-Guttenbrunns errichtet.
Straßen, Schulen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland, Österreich und Rumänien tragen seinen Namen.
21.Dezember 2022
19.Dezember 2022
Unsere Heimatkirche Guttenbrunn
weihnachtlich geschmückt
Die Fotos hat Herr Petru Tehei gesendet, er ist der zuständige Mesner in der römisch katholischen Kirche in Guttenbrunn.
06.Dezember 2022
Guttenbrunner Wandkalender 2023
Der Guttenbrunner Wandkalender 2023 mit dem Motto "Unsere Tracht" kam letzte Woche von der Druckerei. 600 Kalender wurden am Wochenende von Renate und Liebhard Hubertus sowie von Hiltrud und Peter Leber eingetütet und in Pakete verpackt. Bereits heute gehen die Sendungen für die Landsleute zur Post. Wir wünschen viel Freude mit dem Kalender, er soll eine kleine, tägliche Erinnerung an unsere alte Heimat und an unsere prächtige Tracht sein.
24.November 2022
Landsmann Johann Schiller ...
... übergab am Heimattag der Banater Schwaben, Pfingsten 2022 in Ulm, einen Koffer voller Musiknoten aus dem Nachlass seines Vaters an den Freundeskreis Donauschwäbische Blasmusik, dessen Archiv sich im Kultur- und Dokumentationszentrum der Landsmannschaft der Banater Schwaben befindet. Die Musiknoten gehen teilweise bis auf das Jahr 1825 zurück. Mehr darüber in dem Bericht der Banater Post ...
03.November 2022
Allerheiligen
... mit Gräbersegnung auf dem katholischen Friedhof in Guttenbrunn
31.Oktober 2022
Kriegerdenkmal renoviert
Das Kriegerdenkmal in Guttenbrunn hat Familie Mayer aus Oggersheim auf eigene Kosten renovieren lassen. Petru Tehei, bestimmt erinnern sich noch viele Guttenbrunner an diese katholische Familie, unterstützt von seiner Tochter, hat die Reinigungsarbeit am Denkmal und die Erneuerung der Einfassung sowie das Streichen des Zaunes übernommen und sehr gut ausgeführt. Jetzt sieht das Denkmal beinahe wie zur Zeit seiner Aufstellung im Jahre 1924 aus. Ein Guttenbrunner Kulturgut erstrahlt in neuem Glanz! Der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn dankt Helmine und Erich Mayer herzlichst dafür!
30.Oktober 2022
150 Jahre Kirche in Guttenbrunn HOG
Gemeinde und Kirche organisierten Kirchweihfest und Konzert
Von Astrid Weisz
In der Banater Hecke wurde am 4. August der Weihetag der katholischen Kirche in der Arader Gemeinde Guttenbrunn/ Zabrani gefeiert. Anlass dazu gab das Jubiläum 150 Jahre seit der Errichtung des imposanten und sehr gut erhaltenen Gotteshauses. Die Guttenbrunner Kirche ist eine der größten Dorfkirchenbauten im Banat, mit einer sehr geschmackvollen und schönen Innenausfertigung im sogenannten „Bauernbarock“. Der Festgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Ioan Cadarean und Diakon Ulrich Letzgus aus Reutlingen, lockte sowohl Gäste von nah und fern, wie auch die mittlerweile rumänische Kirchengemeinde aus dem Ort am Donnerstagnachmittag in die Kirche. Pfarrer Cadarean unterstrich die Freude darüber, diese Kirche wieder fast voll besetzt zu sehen. Zu den Ehrengästen zählten: die deutsche Konsulin in Temeswar, Regina Lochner, der Vizepräfekt des Kreises Arad, Doru Sinaci, der Stellv. Vorsitzende des Kreisrates Arad, Razvan Cadar und der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Dr. Johann Fernbach, der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Banater Schwaben in Deutschland, Peter-Dietmar Leber, die Leiterin der Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung, Erna Paler und der Leiter des jüngst eröffneten Kontaktbüros der Landsmannschaft in Temeswar, Walter Altmayer. Die Gemeindeverwaltung, vertreten durch Bürgermeister Danut Codrean und weitere Gemeinderäte, lud sodann zu einem gemeinsamen, festlichen Abendessen im Kulturheim ein. Eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr sowie zwei Trachtenpaare in Guttenbrunner Kirchweihtracht von der Gruppe Banater Rosmarein aus Temeswar gaben der zweisprachig gefeierten Messe einen besonderen Reiz. Die Stellvertretende HOG-Vorsitzende Hiltrud Leber überreichte Pfarrer Cadarean seitens der HOG Guttenbrunn eine Kerze aus dem Benediktinerkloster Scheyern. Dr. Franz Metz bot mit den Solisten Simona Negru, Wilfried Michl und Anna Maria Popan nach dem Gottesdienst ein Kirchenmusikkonzert mit Werken Banater Komponisten. In der Pause davor hatten die Besucher Gelegenheit, eine eigens für das Ereignis unter der Orgelempore aufgestellte Ausstellung über die Kirchengemeinde Guttenbrunn, mit Bildern und Dokumenten über Kirche, Geistliche, Schule, Männergesangsverein, das Musikarchiv und weiteren Büchern und Fotografien aus dem Nachlass des langlebigen Ortspfarrers Jakob Pless zu besichtigen. Im Hof gegenüber der Kirche gab es Kaffee und Kuchen. Vor dem Konzert sprach Diözesanarchivar Dr. Claudiu Calin über die Geschichte der Pfarrei und der Kirche, Dr. Franz Metz unterbrach das Konzert kurz vor den vier Ave Marias im Programm, um über das seitliche Altarbild, eine Kopie aus dem 19. Jahrhundert nach einem bekannten Bild der Gottesmutter des spanischen Barockmalers Murillo zu sprechen. Das Bild ziert eine Sammlung an Ave-Maria Kompositionen, die Dr. Metz als Notenbuch wie auch auf CD 2020 herausgebracht hat.
Unterstützt haben das Guttenbrunner Jubiläumsfest das Demokratische Forum der Deutschen im Banat, das Gerhardsforum Banater Schwaben e.V. sowie das Römisch Katholische Ordinariat Temeswar. Für die Guttenbrunner sei das diesjährige Fest als Ansporn gedacht, um weitere Spenden für die Renovierung der Kirche zu sammeln, so der Bürgermeister. Beim Fest konnten die Arbeiten an Sakristei und Altarraum besehen werden, doch braucht es noch Geld, um die ursprüngliche Ziermalerei auf den Putz zu bringen, bzw. benötigt die Kirche auch eine Außensanierung. Die Orgel der Kirche sei zwar ein wertvolles Instrument, allerdings ist sie so gut wie nicht zu spielen, da sie auch Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten braucht, was Dr. Metz am Ende des Konzerts Schaulustigen vorführte. Dem Kirchenjubiläum wohnten in Guttenbrunn auch zahlreiche im Banat anwesende Vertreter landsmannschaftlicher Verbände aus Deutschland bei, so die Stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Banater Schwaben in Deutschland Christine Neu, deren Onkel Pfarrer Jakob Pless war, der Vorsitzende des Hilfswerks der Banater Schwaben Nikolaus Renon und der Vizevorsitzende Dieter Probst, die HOG-Vorsitzenden aus Nitzkydorf, Lenauheim, DeutschSanktmartin, Lowrin u.a.m. Dem Ereignis ging ein Bericht in der Banater Post, von Hiltrud Leber voraus, der beschrieb, wie es kommt, dass vor 150 Jahren eine neue Kirche im viel früher angesiedelten Guttenbrunn errichtet wurde: „Ein Großfeuer im Jahre 1866 zerstörte in Guttenbrunn nicht nur zwölf große Höfe, Stallungen, Scheunen und andere Nebengebäude. Auch die erste Kirche, deren Bau 1736 begann und deren Einweihung 1737 stattfand, fiel den Flammen zum Opfer. Das Dach mit Schindeln gedeckt, die Decke und der Fußboden aus Holz hielten den Flammen nicht stand. Das Pfarrhaus brannte ebenfalls komplett ab. (...) Bereits 1868, also zwei Jahre nach dem großen Brand, verkauften einige Guttenbrunner ihre Wassermühlen, der Ertrag wurde für den Kirchenbau verwendet. Die Steuern wurden für vier Jahre angehoben, alle Fuhren ehrenamtlich geleistet, die Ziegel selbst gebrannt. Der Kirchenbau kostete riesige Geldsummen, mehr als 60.000 Gulden. Davon, mehr als 45.000 Gulden, brachte die Gemeinde selbst auf. Die Einweihung erfolgte an Kreuzerhöhung, am 14. September 1872.“
29.September 2022
Klassentreffen Jahrgang 1962
Die Feste feiern wie sie fallen !!
In unserer WhatsApp-Gruppe tauchte die Frage auf: Jubiläum feiern?
Die Drähte liefen heiß bis der Termin für den 24. September feststand.
Unser Klassenkollege Siegmar erbarmte sich und nahm die Organisation in die Hand. Die Vorfreude war riesig.
Wie es schon in Goethes Faust heißt:
„Die Pfosten sind , die Bretter aufgeschlagen , und jedermann erwartet sich ein Fest“
Paar Tage vor dem ausgemachten Termin mussten einige Kollegen, meist coronabedingt, absagen , so dass wir es mit der Angst bekamen. Wir dachten : „Wenn das so weitergeht bleibt von unserer Feier nicht mehr viel übrig.“ Aber Gott sei´s gelobt gab es noch ein paar Hartgesottene die durchhielten, so dass alles wie geplant stattfinden konnte. Die ausgesuchte Location war der Küffner Hof in Langenbrettach, wo sich die Ersten schon am Nachmittag zum Kaffee trafen . Es waren Kollegen aus Stuttgart, Esslingen, Oggersheim, Berlin, Würzburg, Lagerlechfeld, Lauffen am Neckar und Friedberg Bayern angereist.
Die „offiziellen“ Feierlichkeiten gingen um 18 Uhr mit einem Sektempfang los. Danach stand ein gemeinsames Abendessen an, gefolgt von einem gemütlichen Beisammensein welches sich bis weit nach Mitternacht ausdehnte.
Die allgemeine Meinung war dass man solche Veranstaltungen doch nicht nur alle 10 Jahre machen sollte, vor allem mit Hinblick auf unser nicht mehr ganz jugendliches Alter. Das Frühstück am nächsten Morgen war noch einmal sehr nett und man konnte alles nicht Gefragte und nicht Gesagte loswerden.
Wie alles Schöne war es viel zu schnell vorbei. Aber was uns bleibt ist die Freude auf das nächste Treffen.
Karin Heiberger
(v.l.) Emil Nimigean, Anita Hamann (Vanku), Lolita Schankula (Lannert), Edeltraud Hoffmann (Müller), Siegmar Schäffer, Dieter Schiller, Karin Heiberger (Grundl), Elwine Nebel (Lulay), Regine Klug (Wieser)
18.September 2022
90-jähriges Jubiläum des Sportclubs Victoria
Von Donnerstag, dem 9. Juni bis Samstag, den 11. Juni fand in Guttenbrunn die 90-jährige Jubiläumsfeier des Sportclubs CS Victoria Zăbrani statt, zu der auch die Guttenbrunner in Deutschland eingeladen waren. Über diese Einladung haben wir uns, als ehemalige Fußballer und Mitglieder im CS. Victoria Zăbrani, sehr gefreut. 23 Guttenbrunner machten sich auf den Weg Richtung "Alter Heimat", 19 Personen mit dem privaten PKW und 4 Personen mit dem Flugzeug.
Wir übernachteten teils privat, teils im Hotel Continental und die meisten im Hotel Coandi in Arad. Die Guttenbrunner, die im Hotel Coandi übernachtet hatten, wurden täglich mit einem Kleinbus von der Gemeinde Zăbrani abgeholt und ins Hotel zurückgebracht.
Am Donnerstag, nachmittags, wurden wir sehr herzlich vom Präsidenten des Fußballvereins Adi Badau und dem Sportlichen Leiter Tiberiu Nicula auf dem Sportplatz in Zăbrani empfangen. Bürgermeister Danut Codrean und Vizebürgermeister Daniel Petrescu waren mit anwesend. Auf beiden Seiten war die Wiedersehensfreude sehr groß. Mit dabei waren auch die ehemaligen bekannten Fussballer: Cantoru, Gypsi, Popa Efraim, Eugen Miculit und Stoica, genannt Bengu, sowie auch die Kinder- und die Juniorenmannschaft von CS Victoria Zabrani. Zum gemeinsamen Abendessen gab es leckeres Gualsch mit Gakumen(Gurken) und Paprika. Die Stimmung war sehr gut, es gab viel zu erzählen.
Am Freitagvormittag wurden wir um 11 Uhr von Bürgermeister Dănuţ Codrean und Vizebürgermeister Daniel Petrescu offiziell im Rathaus bei einem Sektempfang herzlich begrüßt. Anschießend besichtigten wir alle gemeinsam die Kirche, wo wir uns in Ruhe umschauen konnten. Bei H. Tehei befindet sich der Schlüssel zur Kirche. Er ist sehr engagiert, kümmert sich um die Kirche und übernimmt in seiner Freizeit viele kleinere Renovierungsarbeiten. So hat er die linke Sakristei entrümpelt, die Wände verputzt und gestrichen und als Begegnungs- und Besprechungsraum, in Zusammenarbeit mit dem Ortspfarrer Ioan Cădărean, eingerichtet. H.Teihei will bis zur 150. Weihe-Feier im August, die Wände links und rechts vom Hauptaltar verputzen und mit einer neutralen Farbe streichen.
Danach ging es in die Adam Müller-Guttenbrunn Volksschule. Wir konnten viele Klassen und Lehrerzimmer besichtigen. Die Schuldirektorin begrüßte uns und hielt eine Rede zum Thema Schule, Anzahl der Klassen und Kinder, beantwortete unsere Fragen. Im Feuerwehrhaus hieß uns Feuerwehrkommandant Adi Badau herzlich willkommen. Auch hier konnten wir uns alles anschauen, geduldig beantwortete er unsere Fragen. Zum Schluss ging es noch in das Adam Müller Guttenbrunn-Museum, wo man sich ebenso viel Zeit für uns nahm.
Um 13:30 Uhr ging es in die „Cabana“ nach Neudorf zum Mittagsessen. Koch Auruz gab sein bestes, als Nachspeise gab es eine Torte mit dem Logo von Victoria Zăbrani. Zur Hymne von Victoria Zăbrani wurde die Torte an alle Leute verteilt. Das Abendessen fand im neuen Restaurant von Guttenbrunn statt, welches auf dem Weg von der Kapelle Richtung alter Sportplatz zu finden ist. Dieses hat eine große Tanzfläche im Freien und bei rumänischer und deutscher Musik wurde bis spät in die Nacht getanzt.
Am letzten Tag fand das „Meciul Generaţilor“, das „Fußballspiel der Generationen“ statt. Geleitet wurde das Spiel von Jost Helmuth, der auch als Schiedsrichter in der Region Bruchsal tätig ist. Hervorzuheben ist, dass bei den vielen Hobbyspielern keiner verletzt wurde.
Durch die Schussveranstaltung am Abend führte Tiberiu Nicula. Eingeladen waren die ehemaligen Fußballer, die in den 70-ger und 80-ger Jahre für Victoria Zăbrani spielten. Neben vielen Ansprachen gab es auch Ehrungen. Von unserer Seite erhielten die ehemaligen Fußballer: Lulay Adam, Quast Egon, Gelz Gerhardt, Bormuth Ernst, Knapp Erhardt, Nebel Haro, Schilling Michael und Hubertus Liebhard eine Ehrenurkunde der Fußballabteilung mit einem kleinen Pokal als Andenken.
Von Seiten der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn bedankte sich Liebhard Hubertus für die Einladung der Guttenbrunner in Deutschland zu diesem Jubiläum. Er betonte, wie wichtig die weitere Fortführung des sehr guten Zusammenhaltes unter den jetzigen und früheren Spielern in Zukunft sei und überreichte als Präsent einen Zinnteller mit Gravur. Ebenso überreichte er einen Geldbetrag in Höhe von 1.100,- Euro an den Sportclub, den die anwesenden Guttenbrunner spontan gespendet hatten. Die fleißigen Bedienungen und die Mitarbeiter in der Küche wurden mit 50,- Euro Trinkgeld belohnt.
Zur Tanzunterhaltung spielte eine Musikgruppe aus Ineu auf. Viele deutsche Lieder wurden gespielt.
Unser Dank gilt allen, die uns die drei Tage über begleitet haben und alles getan hatten, damit wir uns als Gäste sehr wohl fühlten.
Liebhard Hubertus
06.Juli 2022
150-jähriges Kirchen-Weihe-Fest in Guttenbrunn
Donnerstag 04.August 2022
Ein Großfeuer im Jahre 1866 zerstörte in Guttenbrunn nicht nur zwölf große Höfe, Stallungen, Scheunen und andere Nebengebäude. Auch die erste Kirche, deren Bau 1736 begann und deren Einweihung 1737 stattfand, fiel den Flammen zum Opfer. Das Dach mit Schindeln gedeckt, die Decke und der Fußboden aus Holz, hielten den Flammen nicht stand. Das Pfarrhaus brannte ebenfalls komplett ab. Der damalige Ortspfarrer Josef Dollenz, der alle wertvollen Gegenstände und Gefäße, sowohl in der Kirche als auch im Pfarrhaus aus den Flammen selbst gerettet hatte, sagte weinend zu seinen Pfarrkindern: „Zwölf Häuser sein abgebranth – und unserer Kirche, das Elend kann nicht mehr größer sein als wie es heute ist.“ Mehr darüber kann im Band „Guttenbrunn“ von Nikolaus Geiss nachgelesen werden.
Ein Kirchenneubau stand an. Er sollte was Besonderes werden. Bereits 1868, also zwei Jahre nach dem großen Brand, verkauften einige Guttenbrunner ihre Wassermühlen, der Ertrag wurde für den Kirchenbau verwendet. Die Steuern wurden für vier Jahre angehoben, alle Fuhren ehrenamtlich geleistet, die Ziegel selbst gebrannt. Der Kirchenbau kostete riesige Geldsummen, mehr als 60.000 Gulden. Davon, mehr als 45.000 Gulden, brachte die Gemeinde selbst auf. Die Einweihung erfolgte auf Kreuzerhöhung, am 14. September 1872. Die Guttenbrunner Kirche ist eine der größten Dorfkirchenbauten im Banat.
Anlässlich des 150-jährigen Weihe-Jubiläums lädt die römisch-katholische Pfarrei Guttenbrunn, die Gemeinde Zabrani/Guttenbrunn und die Heimatsortsgemeinschaft Guttenbrunn alle Guttenbrunner, Freunde und interessierte Landsleute am Donnerstag, den 4. August 2022 nach Guttenbrunn ein, um mit uns zu feiern.
Die Jubiläumsfeier beginnt um 16:00 Uhr mit der Heiligen Messe mit Ortpfarrer Ioan Cadarean, die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes übernimmt Dr. Franz Metz. Im Anschluss werden ein kurzer Vortrag zur Geschichte der Kirche und eine Kirchenführung stattfinden. Um 18.00 Uhr laden die Veranstalter zu einem Orgelkonzert mit Gesang, gestaltet von Dr. Franz Metz, ein. Nach dem Konzert findet in Guttenbrunn ein gemeinsames Abendessen statt.
Anmeldungen von interessierten Landsleuten nimmt von Seiten des HOG Vorstandes Hiltrud Leber unter Tel.: 08442 953822, Mobil: 0174 / 9498678, email: [email protected] entgegen.
Der Vorstand
05.Juli 2022
Guttenbrunn, Filiale der Pfarrei Neudorf bei Lippa -
Beginn der Restaurierungsarbeiten des Altarraumes und der Sakristei.
Spenden sind über die HOG Guttenbrunn willkommen aber auch direkt im Konto der Römisch-Katholischen Kirche Guttenbrunn:
PAROHIA ROMANO CATOLICĂ NEUDORF
317412 NEUDORF, NR. 149, ROMANIA
Cod unic de înregistrare (CUI) 16770316
BANCA TRANSILVANIA
IBAN Code: RO41 BTRL EUR CRT 0281 3859 01
SWIFT/BIC: BTRLRO22
Zăbrani, filiala parohiei Neudorf, lângă Lipova - Începerea lucrărilor de renovare a sanctuarului și sacristiei.
Donațiile sunt binevenite prin HOG Guttenbrunn
sau direct în contul Bisericii Romano-Catolice Zăbrani:
PAROHIA ROMANO CATOLICĂ NEUDORF
317412 NEUDORF, NR. 149, ROMANIA
Cod unic de înregistrare (CUI) 16770316
BANCA TRANSILVANIA
IBAN Code: RO41 BTRL EUR CRT 0281 3859 01
SWIFT/BIC: BTRLRO22
04. Mai 2022
Heimattag der Banater Schwaben 2022 in Ulm
Begegnung | Geschichte | Kultur
Stand: 25. April 2022 - Kurzfristige Änderungen im Programm sind aufgrund der pandemischen Lage oder amtlicher Verfügungen möglich
Samstag 04.Juni 2022
10.00 Uhr Auftritt der Banater Trachtengruppen in der Fußgängerzone
(Glöcklerstraße, am Neuen Brunnen): Darbietung von Volks-
tänzen aus dem Banat. Musikalische Begleitung: „Weinberg-
musikanten“ aus Metzingen (Ltg. Johann Wetzler) und
„Original Donauschwäbische Blaskapelle Reutlingen“
(Ltg. Johann Frühwald)
12.00 Uhr Trachtenzug durch die Fußgängerzone zum Rathaus
12.15 Uhr Empfang im Rathaus durch Gunter Czisch, Oberbürger-
meister der Stadt Ulm
13.00 Uhr Festzugzum Auswandererdenkmal am Donauufer
13.30 Uhr Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am Auswandererdenk-
mal
15.00 Uhr Führungen durch die neue Ausstellung „Donau. Flussge-
schichten“ und die neu konzipierte Dauerausstellung
„Donauschwaben. Aufbruch und Begegnung“
Donauschwäbisches Zentralmuseum, Schillerstraße 1
18.00 Uhr „70 Jahre Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.“,
nachgeholte Festversammlung der Vorstände der lands-
mannschaftlichen Gliederungen und Vereine
(nur nach Anmeldung und Bestätigung)
Grußworte
Festansprache: „Landsmannschaft. Auf der Suche nach Zu-
‚gehörigkeit“, Dr. habil. Mathias Beer (Institut für donau-
schwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen)
Ehrung des Abgeordneten des Demokratischen Forums der
Deutschen im rumänischen Parlament Ovidiu Gant
Ehrung des Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und
nationale Minderheiten a.D. Dr. Bernd Fabritius
Anschließend Empfang
Stadthaussaal im Stadthaus Ulm, Münsterplatz 50
Sonntag 05.Juni 2022
09.30 Uhr Vortrag: „Es war ein rechtes Elend unter den Leuten - Bana-
ter Anfänge aus familienkundlicher Perspektive“
Referentin: Dr. Hertha Schwarz (Arbeitskreis donauschwäbi-
scher Familienforscher)
Kultur- und Dokumentationszentrum, Schillerstraße 1
11.00 Uhr Heilige Messe zum Pfingstfest mit Heimatpfarrer Markus
Krastl
Kirche St. Michael zu den Wengen, Wengengasse 6
14.00 Uhr Literarische Lesestunde mit den Banater Schriftstellern
Magdalena Binder und Johann Lippet
Moderation: Katharina Kilzer
Kultur- und Dokumentationszentrum, Schillerstraße 1
Am Samstag und Sonntag kostenloser Eintritt im Donauschwäbischen
Zentralmuseum für die Besucher des Heimattages.
23. April 2022
Einladung zur 90-Jahr-Feier des Sportclubs Victoria Zabrani
Die Gemeinde Zabrani, das Kulturzentrum des Kreises Arad sowie der Sportverein Victoria Zabrani laden alle Guttenbrunner Landsleute, Interessierte und Freunde zur 90-jährigen Gründungsfeier von Victoria Zabrani ein.
Die Feier findet vom 09.06. – 11.06.2022 in Guttenbrunn statt.
Folgendes Programm ist angekündigt
09.06.2022 Treffen der Gäste im Fußballstadion von Zabrani
10.06.2022
11:00 Uhr Offizielle Begrüßung im Rathaus der Gemeinde Zabrani, Besichtigung des A.M.G. Museums, der A.M.G. Volkschule und der Schule in Parneava, des Parks am Feuerwehrturm, der Feuerwehrzentrale, des Kindergartens und weitere Einrichtungen
13:30 Uhr Mittagstisch in Neudorf
18:00 Uhr Fußballspiel
19:30 Uhr Abendessen in Neudorf
11.06.2022
17:00 Uhr Treffen am Fußballstadion in Zabrani
18:00 Uhr Generationen-Fußball Spiel (old-boys)
20:00 Uhr Abendessen im Kulturheim Zabrani, im Anschluss Tanz .
Anmeldungen von interessierten Landsleuten nimmt von Seiten des HOG Vorstandes Liebhard Hubertus unter Tel.: 08215080569, Mobil: 0170 / 3067762, email: [email protected] entgegen.
17. März 2022
Zweiter Guttenbrunner Wand-Kalender erschienen
Freude über die schönen Bilder und Spenden für die HOG
Nachdem der erste Guttenbrunner Wandkalender 2021 auf äußerst positive Resonanz gestoßen war, konnte der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Guttenbrunn gar nicht anders als das Projekt weiterzuverfolgen. Eigentlich hatten wir uns bereits dazu entschlossen, unsere schöne Tracht zum Thema des nächsten Kalenders zu machen, als wir von Johann Rothgerber, die von ihm im April und Oktober 2021 gemachten Drohnen-Aufnahmen von Guttenbrunn erhalten haben. Johann Rothgerber und Astrid Ziegler betreiben den Blog „banat-tours.de“ und sind darüber bereits vielen Landsleuten bekannt. Die Luftbildaufnahmen waren von so guter Qualität und aktuell, dass der Vorstand sich schnell auf „Guttenbrunn – heute“ als Motto des neuen Kalenders einigte. Ein herzliches Dankeschön für die wunderschönen Luftbild-Aufnahmen von unserem Heimatort geht an dieser Stelle an banat-tours.de.
Wie im letzten Jahr übernahmen Hiltrud Leber und Erwin Berg die Auswahl der Bilder und die technische Gestaltung des Kalenders. Gedruckt wurden wieder 600 Kalender, die an unsere Landsleute, an Verbände und Institutionen, Bibliotheken und Archive, an unsere Patenstadt Fürth im Odenwald, an unsere Heimatgemeinde Zabrani sowie an die Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft der Banater Schwaben verschickt wurden. Das Verteilen vor Ort übernahmen engagierte Guttenbrunner. Ein Vergelt’s Gott für ihren Einsatz geht an: Liebhard Hubertus (Augsburg/Raum Augsburg), Otmar Hammes (Böblingen), Helmuth Jost (Bruchsal), Dietmar Graf (Heidelberg), Lieselotte Haag, geb. Titz (Heidenheim), Hans Fleischmann (Heilbronn), Bernhard Krastl (Homburg, Kirkel, Neunkirchen, Illingen), Frida Roth, geb. Fischer (Kaiserslautern), Sigrid Boros, geb. Klotz (Karlsruhe), Erich Mayer und Erwin Berg (Ludwigshafen, Oggersheim), Gerda Albinus, geb. Krastl (Mettmann), Herta Kawelius, geb. Gelz (Rastatt), Alfred Waldenmayer (Regensburg, Zeitlarn), Elfriede Michelbach, geb. Rückert (Schrozberg), Gerda Ray, geb. Gelz (Singen, Ettlingen, Gottmadingen), Hedwig Bormuth, geb. Hames und Emil Nimigean (Stuttgart), Alma Schiller und Gerhardt Gelz (Ulm, Dornstadt), Herbert Parvany (Waldkraiburg), Anni Kortik, geb. Wendel (Weingarten).
Die Resonanz auf den Kalender war äußerst positiv. Viele Dankes-E-Mails und Telefonate gingen beim Vorstand ein. Hier einige Auszüge: „... das war so schön heute, als der Briefumschlag aus dem Briefkasten rausgeschaut hat, hab‘ mich so gefreut. Ich hatte Sorge, ob es in diesem Jahr klappen kann. Habe den Umschlag sofort aufgemacht und dann Blatt für Blatt auf der Couch mit Spannung umgeblättert.“
„Sehr schön, für mich wie ein Suchbild, weil ich - ausgehend von dem, was ich gut kenne, mir vieles zusammensuche, wo unser Haus, unser Garten, die Häuser von Verwandten waren. Ich war halt noch sehr jung. Das Schöne ist, dass ich durch die Luftaufnahmen die gesamte Lage und Umgebung von Guttenbrunn einordnen kann, wie ich das ja als Kind nicht konnte. Also ein wunderbarer Kalender und ich bin mir sicher, dass viele es ähnlich wie ich empfinden. Vielen Dank für eure Mühe und Einsatz und Danke. P.S. Eine kurze Beschriftung der Bilder, also z.B. die Straße Richtung, im Hintergrund Bergausläufer, oder Paulisch oder Marosch ... wäre auch noch schön und für die jung ausgewanderte Generation hilfreich.“ „Der Kalender ist schon angekommen. Die Bilder gefallen uns sehr gut und daher bedanken wir uns diesbezüglich für euren Einsatz. Auch allen Helfern will ich hiermit danken.
Die schönen Bilder und Videos auf Banat-Tour haben wir auch schon bestaunt. Danke für diese Informationen.“ „Heute ist der Guttenbrunner Wandkalender hier angekommen. Vielen Dank. Es ist wirklich eine Bilderlektüre. Interessant unseren Heimatort von oben zu sehen. Er ist sehr gelungen. Gratulation!“ „Interessant und lehrreich zugleich ist die Zeittafel zur geschichtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung von Guttenbrunn im Anhang des Kalenders. Auch mir sind sehr viele der veröffentlichten Daten unbekannt…“
„Herzlichen Dank für den schönen Guttenbrunn-Kalender. Der Kalender überzeugt durch Format, Qualität der Fotos (dazu noch aus der Vogelperspektive) und ansprechende Gestaltung. Gut finde ich auch die Zeittafel zur Ortsgeschichte. Mit diesem Kalender wird die HOG bestimmt vielen Landsleuten eine Freude machen.“
Auf Anregung einiger Landsleute wurde zu den Kalenderbildern die entsprechende Straßenbezeichnung erstellt. Wer diese haben möchte, kann sich über unsere Kontakt-Email an uns wenden und wird umgehend den erklärenden Text zu den einzelnen Bildern erhalten.
Es soll nicht verschwiegen werden, dass uns auch einige wenige Nachrichten erreichten, dass zukünftig kein weiterer Wand-Kalender mehr gewünscht sei.
Insgesamt ist auf dem Konto der HOG Guttenbrunn, bis zum 4. Februar 2022, ein Spendenbetrag in Höhe von 4.945,00 € für Kalender, Friedhof und Kirche eingegangen. Ein herzliches Dankeschön sprechen wir allen Spendern aus. Mit Ihrer Unterstützung können wir die entstandenen Kosten für den Druck und Versand des Kalenders decken und den Restbetrag für weitere Projekte einsetzen. Die nun folgenden Spender werden in alphabetischer Reihenfolge genannt:
Hannelore Adamtschuk, Aranka und Roland Backin, Rita und Heinz Bakin, Franz Balzer, Helmut Bangert, Josefine und Johann Bangert, Heide und Virgil Banuta, Edith und Georg Bartolf, Gertrud und Remus-Mihai Bataran, Erika und Stefan Berger, Eva Bormuth, Hedwig und Ernst Bormuth, Sigrid und Emil Boros, Gerhardt Brandl, Heinrich Brandl, Hermine und Jakob Breitenbach, Reinhilde und Adolf Brischler, Elfriede und Nikolaus Buchert, Elisabeth und Helmut Buchert, Elisabeth und Valentin Eckert, Margaretha Engelhardt, Anni Ferch, Karoline und Oskar Ferch, Katharina und Ewald Ferch, Adam Fleischmann, Edith und Johann Fleischmann, Brigitte und Ewald Flohr, Elisabeth und Josef Franzen, Gerlinde Gabler-Palatin, Theresia und Erhard Geiss, Barbara Gelz, Ilse und Gerhardt Gelz, Agnes und Franz Gerger, Gerda Gottschick, Gerda Gottschick, Rita Gruber, Evelyn und Günter Gürtler, Magdalena und Adolf Gürtler, Johann Gungl, Liselotte und Gerhard Haag, Anita und Florian Hamann, Katharina Hames, Maria und Otmar Hammes, Hiltrud und Alfred Hartl, Elisabeth Heckmüller, Theresia und Heinz Heckmüller, Stefania und Herwig Heller, Herbert Haupt, Renate und Liebhard Hubertus, Barbara und Adam Jäger, Katharina und Richard Jäger, Ottilie Jäger, Agnes und Herwig Jost, Gabriela und Kurt Kern, Eva Klotz, Kunigunde Klotz, Dr. Margot Klotz, Elisabeth Knapp, Franz Knapp, Monika Knapp, Volker Knapp, Wiltrud Knebel-Brockmeyer, Margarethe und Conrad Koehl, Rita und Jürgen Kotsch, Hilde und Herbert Krämer, Karoline Krämmer, Roland Krämmer, Gerda Krastl, Rita Kühne, Helga und Raimund Lassel, Hiltrud und Peter-Dietmar Leber, Klaudia Linn, Ernestine Lukhaup, Eva Lukhaup, Hannelore Lukhaup, Helmine und Heinz Lukhaup, Anita Lulay und Dr. Karsten Homann, Barbara und Adam Lulay, Dorothea und Lothar Lulay, Gerda und Günther Lulay, Katharina Lulay, Liselotte Lulay, Lolita Lulay, Eva Maurer, Irmgard und Manfred Maurer, Eva und Norbert Mayer, Helmine und Erich Mayer, Elisabeth Mergl, Roland Mergl, Elfriede Michelbach, Gertrud und Helmuth Michelbach, Margarethe Michelbach, Maria und Johann Michelbach, Alice Motoi, Waltraud und Julius Müller, Helmut Adam Mussar, Elwine und Harro Nebel, Agneta Niedhammer, Roselinde und Herbert Parvany, Agnes Peter, Malwine und Erhard Prohaska, Anna und Rüdiger Quast, Gertrude und Herbert Ray, Julius Reimholz, Katharina Reiss, Katharina und Hans Reiss, Theresia Reiss, Rita Richter, Frida Roth, Rudolf Rothschiller, Evelyne Satler, Helmuth Sattler, Floare und Franz Sauer, Josef Schäffer, Hedwig und Josef Scheirich, Margarethe und Eugen Scherer, Agneta und Johann Schiller, Edith und Edwin Schillinger, Adam Schmidt, Gudrun und Siegfried Schmidt, Johanna und Eduard Schneider, Barbara und Nikolaus Schnell, Gerda und Reinhold Schnell, Hannelore Schnell, Erwin Schulz, Hilda Schulz, Loretta und Michael Schulze, Claudia und Werner Sehl, Ingo Sehl, Maria Sehl, Wolfgang Staudt, Gerlinde und Eckhardt Steingasser, Ingeborg und Erwin Sterz, Agathe Then, Helga Tillich, Johann Titz, Letitzia und Erich Titz, Eva Unterweger, Anna und Reinhold Wagner, Edith und Wilhelm Wagner, Jürgen Wagner, Margareta Wagner, Elisabeth und Nikolaus Wirth, Karin und Agnes Zimmer.
Unser Spendenkonto lautet: Zahlungsempfänger: HOG Guttenbrunn, Kreditinstitut: Sparkasse Starkenburg, IBAN: DE74 5095 1469 0002 0580 50. Auch alle weiteren Spendeneingänge werden veröffentlicht.
Hiltrud Leber und Erwin Berg
Ein herzliches Dankeschön ...
... geht an alle, die für den Guttenbrunner Wandkalender 2022 "Guttenbrunn-heute" gespendet haben; ebenso an alle, die bei der Erstellung und bei der Verteilung des Kalenders beteiligt waren.
Der Vorstand der HOG Guttenbrunn.
Quellen: Foto: Heinz Backin